Lohnt es sich, mit 15.000 Euro Eigenkapital ein Unternehmen zu Gründen?
Nehmen wir mal an, ich bin Student an einer Universität und schließe mein Studium voraussichtlich in fünf Jahren ab. Jeden Monat lege ich, sagen wir mal, ca. 250 € zur Seite, mit der Aussicht nach dem Studium, eine Unternehmensidee umzusetzen. Also werde ich nach 5 Jahren ca. 15000 € zusammengespart haben. Lohnt es sich, dieses Geld für eine Unternehmensgründung zu benutzen, oder sollte man sich lieber an Investoren wenden? Und: Wenn die Unternehmensidee wirklich aussichtsreich ist, gibt es dann reelle Chancen, dass Investoren jemandem das nötige Kapital zur Verfügung stellen? Oder braucht man da sogenannte "Connections"(was heißen würde, dass hier die Qualität der Idee keine Rolle spielt), und wenn ja, wie erzeugt man diese? Sollte ich lieber das gesparte Geld z. B. für Klamotten höherer Qualität oder sonstiges ausgeben? Ich bin extrem ehrgeizig, daher möchte ich meine ganze Energie, Intelligenz und Kreativität in ein von mir gegründetes Unternehmen einsetzen, mit dem Ziel, eines Tages einer der erfolgreichsten Unternehmer(und daher auch Milliardär) aller Zeiten zu werden(Ich weiß, dass es sich etwas komisch anhört, weil die meisten Menschen glauben oder glauben wollen, dass nicht die Leistung, sondern die soziale Herkunft der Erfolgsfaktor eines Menschen ist, was Reichtum und Macht angeht. Doch es gibt zahlreiche Beispiele - eigentlich sind solche ganze 2/3 der Milliardäre und wahrscheinlich auch der Millionäre weltweit - die das Gegenteil bewiesen haben.) Da ich fest entschlossen bin, mich mein ganzes Leben lang diesem Ziel zu widmen(das heißt, dass sich meine Freizeit minimiert und mich viele meiner Mitmenschen evtl. wegen meiner Gefühllosigkeit und meiner rein logischen und profitorientierten Denkweise hassen werden) , möchte ich mich von Gedanken wie z. B. Was mache ich mit dem gesparten Geld während des Studiums? so schnell wie möglich befreien, da diese mich daran hindern, kreativ zu sein. Also möchte ich bitte hilfreiche und logisch argumentierte Antworten sehen, außer, wenn es Ziel deren Inhaltes ist, mich von meinem Traum abzuhalten(Zur Info: Ich weiß, dass solche Erfolge auch vom Glück sehr abhängen.) Zuletzt möchte ich darauf hinweisen, dass mir Antworten wie "Ohne Netzwerken und Connections ist es unmöglich" nicht weiterhelfen, aber Tipps, wie ich "die richtigen Leute" kennenlerne(obwohl ich diese Einstellung nicht so sehr mag und soziale Kontakte nicht so mein Ding ist), mir sehr hilfreich sein können(jedoch bin ich davon überzeugt, dass Kontakte eigentlich nur nebensache sind) Ich bin gespannt auf eure Antworten...
4 Antworten
Hi Anwnimos,
also die Sache mit dem Erfolg als familiäre Aufgabe oder nicht... Trump ist auch in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Sein Vater war nur Millionär. Aber inzwischen wohl auch wieder in der Versenkung verschwunden.
Jemand der nicht den goldenen Löffel bei der Geburt übergeben bekommt hat zwei Probleme, eigentlich mehr: Er kennt nicht die richtigen Leute und lernt nicht mit der Muttermilch, wie man insbesondere auf Krisen reagiert. Krisen sind nicht nur wirtschaftliche Krisen, dass kann auch ein Umwelt-Unfall sein.
Es gibt da immer wieder mal Beispiele, insbesondere in den Dax-Vorständen. Krisenmanagment eines der Vorstände funktioniert nicht. Gucke Dir den Lebenslauf an. Als nächstes fliegt er, auf "never come back".
Egal, der Self-Made-Milliardär ist wenigstens ein Ziel. Wie kommst Du darauf, dass man wenn was erreichen will, das auf die lange Bank schieben zu können? Da ist das Studium nur Sicherheitsseil. Wenn es mit der Idee klappt, dann war es das.
Wer großes erreichen will muss ein Macher sein. Nicht die Erdnüsse sammeln und dann Mai-Käfern. Es gibt immer Möglichkeiten etwas zu beginnen. Selbst in der Insolvenz haben Leute neue Ideen und starten wieder. Den guten ist es dann auch egal, ob sie ihre Schulden bezahlen dadurch. Sie lassen sich vom Erfolg nicht abbringen.
Überprüfe Deine Idee bei der Gelegenheit mal selber: Was für ein Problem muss jemand haben, um Deine Idee als Lösung gebrauchen zu können?
Was tut er bisher?
Wie oft kommt das vor? Was kostet (Zeit, Geld, ...) das? Wo ist der Unterschied?
Danach kann man in etwa abschätzen wie aussichtsreich ein Produkt in den Markt gebracht werden könnte. Voraussetzung - Ich ignoriere alles, auch das Marktgewicht der anderen Lösung.
Gibt es bisher keine Lösung, dann vergesse es. Bill Gates hatte erkannt, dass die Computer für Nicht-Techniker früher zu schwer zu bedienen waren. Sie waren von denen ja auch entwickelt. Er hat versucht dieses zu drehen. Hat dann sein Windows an IBM verschenkt, dafür kam es auf jeden Rechner. In der Urzeit. Heute ist es egal welcher Rechner, die Wahrscheinlichkeit liegt sehr hoch, einen Windowsrechner zu haben.
Was Du schreibst, dass ist die Geschichte von dem Vogel im Käfig. Der singt von Freiheit. Was macht der freie Vogel in der Zeit? Er fliegt.
Das bedeutet: Studienzeit mal drastisch verkürzen und nebenher am Produkt arbeiten. Kunden gewinnen. Mit Investoren reden. Wo sie die Schwerpunkte sehen, was man tun kann und muss. Vergesse übrigens eins: Ich habe eine so tolle Idee, da kann ich nicht drüber reden... Unfug. Wo zwei Discounter stehen, was macht der Dritte? Der sucht nach keinem Standort mehr, der pflanzt sich daneben. Weil die Kunden entsprechend reagieren werden.
Viel Erfolg.
Nichts zu danken, obwohl es natürlich immer wieder schön ist, wenn jemand seine Wertschätzung für eine Antwort so ausdrückt.
Trump hat aus Millionen Milliarden gemacht. Deshalb packe ich ihn persönlich dazu. Denn eine Fehlentscheidung auf dem Weg nach oben und es sind schnell mal ein paar Millionen verbrannt. Das muss man einfach sehen.
Wenn man solchen Leuten nacheifern möchte, dann kommt man nicht damit weiter zu sagen: So bin ich. Sie haben bestimmte Dinge in der Grundanlage, die die es gemacht haben.
Es ist eine Sache die lernt man in der Unternehmensberatung oder schon vorher. Es gibt immer die, die mit ihrer Art kommen und das sie ganz besonders motiviert sind. Offen gestanden, wenn ich nicht schon müde bin, dann werde ich es dadurch.
Erfolg hat eine gewisse Schablone. Die darf man Variieren. Aber dann ist Ende. Klar braucht man Geduld. Aber nicht beim Warten auf den Start oder was auch immer. Man braucht Geduld die richtigen Leute immer wieder zu kontakten. Die Vorzimmerdame von mir aus immer wieder überwinden wollen, dazu benötigt man Geduld.
Ein Tipp für alle kommenden Texte: Es gibt die Entertaste um Absätze zu generieren. Im Internet lesen die Leute immer nur von Absatz zu Absatz. Wenn ich Leute als wirklich zum Lesen bringen will, dann nicht mehr als drei höchstens vier Zeilen. Natürlich kann man, wenn man sicher ist, dass der andere lesen wird auch länger werden. Aber auch da nicht übertreiben. Es hilft beim Verstehen von Zusammenhängen.
Ansonsten viel Erfolg.
Definitiv ja! Normalerweise reicht es nicht, wenn man eine gute Idee hat, Investoren möchten auch sehen, dass man bereit ist eigenes Geld und eigene Zeit zu investieren. Und gerade dann ist Geld einfach richtig sinnvoll. Wenn Du mit dem Studium anfängst, lernst Du genug Leute kennen, die so ähnlich ticken wie Du. Und wenn ihr dann vielleicht zusammen beschließt ein Unternehmen zu gründen, dann habt ihr schonmal etwas Startkapital. Ich wünsche Dir viel Erfolg :)
Vielen Dank für den Tipp(und für die Motivation natürlich)!
Es lohnt immer ein Unternehmen zu gründen, wenn man eine gute Idee hat. Zugegeben auch ich habe mein Immobilien-Unternehmen im Jahre 1988 mit nur EUR 1.022,58 (DM 2.000,00) gegründet und wurde durchaus erfolgreich, allerdings kein Millionär. Es war eine Branche, die es schon gab und keine völlig neue inovative Firmen-Idee. Aber die Freiheiten als Unternehmer sind unbezahlbar. Investoren sind gut, wenn man etwas wirklich großes plant und selbst nicht genügend Finanzmittel hat. Aber eines sollte jedem Unternehmesgründer klar sein. Es kann klappen aber auch schief gehen. Das investierte Kapital sollte man tatsächlich übrig haben und nicht lebensnotwendig brauchen. Mein Zitat dazu: "Nur jemand der richtig viel Geld verloren hat, hat es verdient auch richtig viel Geld zu verdienen" Unternehmer ist eine Einstellung und kein Beruf. Viel Erfolg und Glück!
Vielen Dank für Ihren Tipp!
Meine Meinung.
15.000,-- € sind heute eine Menge Geld jedenfalls für mich. Aber in 15 Jahren immer noch 15.000€ nur real must du die Kaufkraft berücksichtigen.
Es lohnt sich wenn du etwas vermarktest ,was andere unbedingt haben wollen, du aber relativ günstig und zur richtigen Zeit auf dem Markt gibst.
Erfinde eine kratzfeste CD Oder ein Mittel das Rost nicht entstehen lässt.
Oder Autoreifen die auf Glatteis Vollbremsung machen können Bei mir sind es nicht die Ideen sondern das Umsetzungsvermögen.
Erfinde ein Medikament gegén Krebs , Alzheimer Demenz.
Schönen Gruß
Bley 1914
Erstmals vielen Dank für die wertvollen Tipps und dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben, eine ausführliche und logisch argumentierte Antwort zu schreiben. Ich muss mich jedoch dafür entschuldigen, dass ich vergessen habe, zu erwähnen, dass ich noch kein Student bin, sondern erst frisch gebackener Abiturient(ich bin 18 und studiere voraussichtlich erst in einem Jahr). Ich stimme Ihnen zu, dass man, wenn man erfolgreich sein will, nichts "auf die lange Bank" schieben darf. Allerdings darf man auch nicht zu schnell und hektisch handeln, Organisation und Geduld(davon besonders viel) sind auch wichtige Merkmale eines erfolgreichen Unternehmers. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich sowas wie ein Tagträumer bin, der zwar viel labert, aber wenig tut. Momentan beschäftige ich mich, parallel zur Suche nach einer interessanten Fakultät, mit Biographien erfolgreicher Self-Made-Men, die den Aufstieg geschafft haben. Bei allem Respekt, aber das mit Trump war etwas unnötig(übrigens weiß wohl jeder, dass er nicht als Self-Made-Milliardär bezeichnet werden kann). Ich weiß, dass es viele Leute gibt, die "mit einem goldenen Löffel" im Mund geboren sind und bei denen es fast unvorstellbar ist, dass sie nicht auch reich sterben. Ich gehöre jedenfalls nicht zu diesen Leuten und daher interessiert es mich auch nicht wirklich, welche Vorteile sie gegenüber mir haben. Darüber nachzudenken ist einfach sinnlos und kostet Kraft und Zeit, denn man kann nichts dagegen machen. Zudem haben es schon viele von der Armut(das ist nicht sarkastisch gemeint, manche von ihnen hatten nur das Nötigste) in die Spitze der Wirtschaftspyramide geschafft(Steve Jobs, John Paul deJoria, Chris Gardner und Ioannis Latsis - ein inzwischen verstorbener griechischer Reeder, den eher wenige außerhalb Griechenlands kennen - sind nur ein paar Beispiele), angetrieben von ihrem Ehrgeiz und ihrem Willen(Merkmale, die Leute wie Trump eher in geringem Maße besitzen). Jedenfalls werde ich das Studium nutzen, um die nötige Erfahrung und Kenntnisse in dem Gebiet zu sammeln, mit dem ich beschäftigen werde, denn nur mit Willen, Mut und Fleiß kommt wahrscheinlich nicht viel raus.
Danke nochmal für Ihre Antwort