Kündigung seitens Arbeitnehmer wegen Gewaltandrohung und Beleidigungen?

5 Antworten

Das klappt erfahrungsgemäß leider nicht, wenn man nichts dokumentiert hat.

Du brauchst also Zeugen und nach Möglichkeit auch die exakte Dokumentation mehrerer Vorfälle, um daraus eine Kündigung machen zu können, bei der du nicht draufzahlst.

Mein Rat in einem solchen völlig ungebührlichen Verhalten eines Chefs: erst mal zwei Wochen krank!

Auf längere Sicht: Neuen Job suchen und dann kündigen.

Wenn Du ohne Entschuldigung und ohne Krankmeldung der arbeit fern bleibst bekommst Du eine fristlose Kündigung und demnach möglicherweise auch eine Sperre, daß Du dies provoziert hast.

Daher würde ich mich zur Sicherheit bis auf weiteres krank schreiben lassen, denn eine Kündigung kommt demnächst so oder so.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Unbedingt vorher zum Arzt gehen und ihm die Sache schildern. Evl. erstmal krankschreiben lassen. Wenn du einfach so kündigst, steht am Ende Aussage gegen Aussage und das könnte dir negativ ausgelegt werden und am Ende stehst du mit einer Sperre da. Lass dir vom Arzt alles bestätigen.

Ich würde zu einem Psychologen gehen der Dich erstmal krank schreibt und diese Belastung auch bestätigen kann. Während der Krankschreibung kannst Du Dich dann in Ruhe um eine neue Stelle kümmern und dann die fristlose Kündigung mit eben dem Gutachten in der Hinterhand schreiben.

holgerholg  29.06.2021, 14:26

Das geht eher nicht. Abgesehen von der Frage, ob hier tatsächlich eine fristlose Kündigung möglich ist, kann eine fristlose Kündigung nur genutzt werden, wenn eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses als unzumutbar angesehen wird. Deshalb muss sie innerhalb von 14 Tagen nach dem entsprechenden Ereignis erfolgen, da es bei längerer Wartezeit als nicht unzumutbar angesehen wird. Bei längerer Wartezeit kann nur noch eine ordentliche Kündigung erfolgen.

Bearman1974  29.06.2021, 14:27
@holgerholg

Wichtig wäre aber trotzdem das attestieren zu lassen.

Natürlich kannst Du kündigen, du musst es nur tun - und vielleicht (frag beim Jobcenter) weitere Schritte erwägen (Anzeige oder so)