Kündigung der Wohngebäudeversicherung durch die CONCORDIA

4 Antworten

Hallo, das Verhalten der Concordia ist rechtens und passiert immer wieder. Im Schadensfall steht es BEIDEN Parteien zu den Vertrag zu kündigen. Das ist nichts ungewöhnliches, wird aber zudem auch sehr häufig von VN (oder Vermittlern) ausgenutzt, um zu wechseln.

Versicherungsgesellschaften sind keine sozialen Einrichtungen, und wenn ihnen die Schadenquote einfach zu hoch ist, bezogen auf die letzten 5 Jahre, dann machen sie halt von diesem Recht Gebrauch. Selbst ohne Schaden hätten sie das Recht den Vertrag zu kündigen. Dies steht ebenfalls beiden Parteien zu. In der Privatversicherung gibt es eben kein "Solidarprinzip" wie in der Sozialversicherung, hat es hier auch nie gegeben.

In der Krankenversicherung, die Du anführst, gelten vom Gesetzgeber her andere Rechte, so dass man dies nicht vergleichen kann/darf. Nur zur Beruhigung, hinter mir steht weder die Concordia noch eine andere Versicherung.

Was Du tun kannst: Versuche über Deinen Vertreter/Makler eine Rücknahme zu erreichen ggf. mit Auflagen, die eine Schadenhäufigkeit reduziert oder vereinbare einen entsprechenden Selbstbehalt. Man kann zumindest mal mit ihnen reden, was die sich so vorstellen. Normalerweise hat ein Versicherer schon Interesse dran einen Kunden zu halten, man muss aber von der Konfrontation zu einem Nebeneinander finden.

Du hast hier nur insgesamt Schäden aufgeführt, ohne dass weder suzisorglos noch ich eine genauere Überprüfung vornehmen können.

  • wieviele Schäden waren es (Datum) in den letzten 5 - 10 Jahren
  • wie hoch waren die einzelnen Schäden (Beträge)
  • waren es unterschiedliche Schadenarten oder immer der gleiche, z.B. Wasser

Wenn wir hier mehr erfahren, kann man möglicherweise auch einen gezielteren Rat geben, sowohl suzi als auch ich oder andere Kollegen.

wally2000 
Beitragsersteller
 23.11.2013, 00:59

Ich habe inzwischen die Concordia gekündigt - sie hätten mich übrigens weiterversichert, wenn ich weitere Versicherungen wie z.B. Hausrat etc. auch dort versichert hätte- aber ich lasse mich nicht nötigen, auch nicht durch unangemeldeten Besuch eines Concordia-Vertreters, der mich unter Druck zu setzen versuchte. Habe in der LVM eine sehr gute Versicherung gefunden, deren Beitrag nicht höher liegt als der der Concordia. Vielen Dank für die Antwort!

wally2000 
Beitragsersteller
 05.08.2012, 21:05

Lieber VersBerater,

das Verhalten der Concordia mag rechtens sein, nicht alles, was rechtens ist, ist auch richtig. Vielen Dank für die Antwort, ich werde mich an einen ortsansässigen Makler wenden, selbst wenn andere Versicherungen beim Wechsel die Prämie erhöhen sind sie immer noch günstiger als die Concordia.

VersBerater  05.08.2012, 21:12
@wally2000

Das wichtigste dabei ist, dass Du die Antragsfragen wirklich korrekt beantwortest. Es muss nicht sein, dass deswegen der neue Versicherer Dich ablehnt oder teurer ist. Die Kündigung durch die Concordia ist ein Nachteil für Dich, weshalb ich eher versuchen würde mit der Concordia einen anderen Vertrag (mit SB oder sonstwas) zu erreichen und dann in einem Jahr den Vertrag von Dir aus kündigen. Dann stehst Du einfach beim Wechsel besser da.

Von "Unverschämtheit" würde ich hier nicht reden wollen: Beide Parteien haben offenbar ihre Vertraglichen Pflichten erfüllt. Du hast die Beiträge entrichtet, die Concordia hat das Risiko übernommen und mehrere Schäden reguliert. Die Schadenzahlungen lagen wahrscheinlich höher, als die Summer der entrichteten Beiträge. Was ist daran unverschämt?

Beide Vertragsparteien haben bedingungsgemäß das Recht, nach einem Schaden eine außerordentliche Kündigung auszusprechen. Dass hier eine Partei von diesem Recht Gebrauch macht, ist ihr kaum vorzuwerfen.

wally2000 
Beitragsersteller
 05.08.2012, 17:41

Hinter suzisorglos steht vielleicht die Concordia?

Stellen Sie sich vor, Sie werden von einer Krankenversicherung gekündigt, weil Sie höhere Kosten verursacht haben als Sie an Beiträgen eingezahlt haben! Was ist denn mit dem Solidaritätsprinzip in unserer Gesellschaft?

Geht das jetzt auch bei den Versicherungen vor die Hunde?

Die Versicherungen nehmen Unsummen an Prämien ein - da geht es eben nicht 1:1 Kosten gegen Beiträge, sondern die Beiträge der Versichertengemeinschaft werden natürlich solidarisch für die "Pechvögel" verwendet! Ansonsten könnte man ja auch bei Schadensfreiheit die Beitrage zurückfordern.

SgtMiller  05.08.2012, 22:48
@wally2000

Das war der vielleicht dümmlichste Kommentar von " wally2000 "

kevin1905  05.08.2012, 22:54
@wally2000

Versicherungen sind Wirtschaftsunternehmen und wenn Kunden auf Dauer mehr Kosten als Einnahmen verursachen gefährdet dies das gesamte Unternehmen und somit auch andere Kunden.

Private Krankenvollversicherungen sind seitens der Versicherungen nicht kündbar, da seit dem 01.01.2009 für jeden in Deutschland lebenden Menschen Krankenversicherungsplficht besteht.

Versicherungen müssen auch 90% ihrer gemachten Gewinne an die Kunden zurück geben. Sei froh, dass Versicherer so reich sind, wie sie sind, das trägt dazu bei, dass sie ihren Leistungsversprechen wirklich nachkommen können. Und 9000,- € bei einer Wohngebäudeversicherung sind nichts zu den Summen die im Leben-Bereich als Renten, Kapitalabfindungen und Todesfallsummen ausgezahlt werden müssen.

Z.B.: 1000,- € Berufsunfähigkeitsrente für 30 Jahre macht 360.000,- € =)

Genauso, wie auch Du eine Versicherung kündigen kannst, kann dies natürlich die Versicherung ebenfalls. Es gibt 2 Vertragsparteinen - nämlich die Versicherung und Du - die beide (!) das Recht zur Kündigung haben.

Du kannst Dich an einen unabhängigen (!!) Versicherungsmakler wenden, dem Du Deine Situation schilderst. Er kann Dir u.U. eine Versicherung suchen, welche Dich aufnimmt. Den dies gehört bekanntlich zu seinen beruflichen Aufgaben.

Ganz ehrlich.......so gut wie alle Versicherungen selektieren Ihre schwarzen Schafe aus. Dies nimmt durch die hohen Kosten in den letzten Jahren immer mehr zu(Unwetter etc.).

schwarzes Schaf= Beitragszahler der alle paar Jahre einen Schaden meldet