Kosten private Erschließung? (Straße bis Haus)
Wir überlegen ein Grundstück in einen bereits bestehenden und voll erschlossenen Wohngebiet zu kaufen. Allerdings würde das Haus welches wir bauen wollen ca. 30m von der Straße entfernt stehen. Daher würden noch die Kosten für die "private Erschließung" (Leitungen für Strom, Wasser, Gas, Telefon, etc.) hinzukommen. Wer kann mir sagen, mit welchen Kosten wir zu rechnen haben, bzw. welche Behörde hierfür zuständig ist? Müssen wir eine Privatfirma beauftragen oder ist die Stadt zuständig? Danke für Eure Hilfe!
5 Antworten
Nein, dafür bist du selbst zuständig. Ruf am besten mal bei den Versorgern von Gas, Strom, Telefon an und frag nach den Details. Auch musst du dir sagen lassen wie tief das Wasser liegt - dann kannst du eine Firma mit den Erdarbeiten und Verlegearbeiten für Wasser/Abwasser beauftragen. Kosten richten sich nach Tiefe, Erdbeschaffenheit, Abfuhr etc.
die beste lösung ist bei der bauerei sowieso, ein planungsbüro zu beauftragen. damit man weis über welche kosten man dann insgesamt überhaupt redet, es gehört dann zu dieser planung auch eine kostenschätzung und die braucht man z.b. für eine bankfinanzierung sowieso.da gehören auch die kosten für die grundstückserschließung dazu.
man kann sich da natürlich sagen : " was soll denn das, das bisschen bauen mach ich doch mit links !" aber vorsicht ! so mancher bauherr ist über eine fehlende oder nicht ausreichende kostenschätzung schon schwer auf die nase gefallen. das ist dann schon ärgerlich, wenn das geld alle und noch soviel nicht fertiger bau da ist.
im konkreten fall ist es sicherlich so, dass die gemeinde bis zur grundstücksgrenze für die erschließung zuständig ist, ab dann der bauherr . für 30 m zuwegung bei einer breite von 3m incl. aller notwendigen versorgungsleitungen bis ins haus würde ich mal locker 20.000€ einplanen.
Hey! Die Verbraucherzentrale empfiehlt nur ein voll erschlossenes
Grundstück zu kaufen.
Sollte es in eurem Fall nicht anders gehen würde ich auf deren Website nachschauen. Die haben Schritt für Schritt erklärt worauf man achten muss und sind komplett unabhängig:-) Dort steht auch dass man die Erschließungskosten von der Steuer absetzen kann...
http://www.baufoerderer.de/content/erschliessungskosten
Liebe Grüße und viel Erfolg
was soll die Stadt damit zu tun haben???
Einen Planer brauchst Du zunächst für die Kostenklärung NICHT!
Zuständig für die Hausanschlüsse ist der örtliche Energieversorger und der Wasserverband. Dort gibt es Vorgaben in den Satzungen, wie weit die überhaupt auf das Grundstück gehen, um mit den Anschlüssen in das Haus zu kommen. Hier in der Gegend sind es max. 30m.
Der Versorger macht Dir auch zuerst mal ein konkretes Kostenangebot für die Hausanschlüsse.
Liegt das Haus zu weit von der Straße weg, wird ca. 1m hinter Deiner Grundstücksgrenze zur öffentlichen Straße ein Übergabeschacht gesetzt (1 x Wasser + Gas mit Uhr, 1 x Strom) Telekom ist unkompliziert und der Abwasserschacht sitzt sowieso direkt hinter der Grundstücksgrenze.
Von diesen Schächten aus gehen dann Deine "privaten" Leitungen ins Haus.
Bei dem letzten Haus, was wir mit ähnlicher Grundstückssituation gebaut haben, lagen die Anschlusskosten bei 6.500,- Euro zzgl. der Leitungen ins Haus 650,- Euro OHNE Erdarbeiten.
Da aber jeder regionale Ver- und Entsorger "eigene Regeln" hat, musst Du dort erstmal nachfragen, wie das Deine Versorger handhaben. Nimm einen Lageplan/Katasterplan mit, wo auch die angrenzende öffentliche Straße drauf ist. Die haben dann dazu die passenden Leitungspläne und können Dir in der Regel sofort sagen, wie es geht und was es kostet.
Die Erdarbeiten kannst Du ja dann bei www.auftragspoker.de als Job reinstellen ;-)
Die Hausanschlüsse legt immer der Versorger und beauftragt dazu eigene Firmen - da hast Du KEINEN Einfluss drauf! Du musst es nur bezahlen. Privat darfst Du nur die Erdarbeiten nach deren Vorgaben machen.
Du bist also den Versorgern völlig ausgeliefert, weil es keinen Wettbewerb gibt. Leider hast Du keine andere Chance.
Viel Erfolg wünscht Auftragspoker
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