Kollegin ist Zeugin Jehovas und lässt uns nicht in Ruhe ....
es ist mittlerweile krass geworden. Jede Woche liegt ein Flyer oder dieses Heft Wachturm für jeden von uns im Büro. Manchmal liegen Kuverts mit unseren Namen auf dem Schreibtisch, in den Kuverts sind Programme oder Einladungen zu Veranstaltungen dieser Zeugen.
Ich habe sie schon mehrmals darauf angesprochen, dass sie es lassen soll. Wir wollen uns nicht missionieren lassen, sondern einfach nur unsere Arbeit tun. Zudem haben sich einige Patienten beschwert, weil sie aufdringlich ihre Überzeugung auch bei den noch geistig fitten Senioren nahebringt.
Derzeit habe ich die Vertretung für meinen Chef (ist in Urlaub für fast 4 Wochen) und bin mittlerweile mit ihr überfordert. Sie arbeitet gut, keine Frage, aber sie soll ihr Missionieren im privaten Bereich belassen und es nicht auch noch beruflich tun.
Auch musste ich merken, dass sie kein Interesse daran hat, dass wir beispielsweise Geburtstage zusammen feiern - da bleibt sie fern. Und lässt es auch heraus hängen, dass die Zeugen solche Sachen nicht tun. Wir sind eine gemischte Gruppe - katholisch, evangelisch, eine ist nicht getauft und eine ist orthodoxe Christin.
Was tun?
16 Antworten
Wenns nicht anders geht, andere Saiten aufziehen. Abmahnung mit Unterlassungsaufforderung, das sollte helfen.
Zudem haben sich einige Patienten beschwert, weil sie aufdringlich ihre Überzeugung auch bei den noch geistig fitten Senioren nahebringt.
Erst Recht Abmahnung, das ist ja latent geschäftsschädigend.
http://www.welt.de/vermischtes/article13228978/Jesus-hat-Sie-lieb-ist-ein-Kuendigungsgrund.html
Für Ihren Chef ist die Sache ganz einfach - abmahnen und bei Zuwiderhandlung kündigen. Wenn ich richtig vermute arbeiten Sie in einem Alten - oder Pflegeheim - da kommt noch erschwerend hinzu das Ihre Kollegin Schutzbefohlene belabert, eventuell sogar mit dem Ziel deren Vermögen an ihre Kirche zu übertragen.
Ob Sie sich als Stellvertreter da nun zu weit rauslehnen wollen hängt wiederum von Ihrer Beziehung zum Chef ab - haben Sie ihn mal drauf angesprochen, wäre es möglich ihn erst im Urlaub zu nerven bevor Sie der Kollegin eine Abmahnung erteilen? Nicht das Sie am Ende als derjenige da stehen der seine Kompetenzen überschreitet und nur darauf gewartet hat das Chef weg ist um seinen persönlichen Rachefeldzug auszuüben.
Meine Arbeitgeberin und ich verstehen uns gut, ich werde warten, bis sie aus dem Urlaub kommt. Dann ist wohl ein Gespräch am runden Tisch nötig.
rhapsodyinblue,
ach, ihr seid in der ambulanten Altenpflege.
Da bleibt ja dann nicht viel Zeit, in der deine Kollegin, die Zeugin Jehova ist, dir predigen kann.
Sicherlich macht sie es im Büro, vor oder nach der Arbeit, wenn ihr Pause macht. Denn das darf sie , das ist privat . Sie hat lediglich darauf zu achten, ob Interesse vorliegt.
Ich habe das noch nie so erlebt. Normalerweise kommt man ins Gespräch oder auch nicht. Wenn man merkt, daß der Andere ABSOLUT nichts wissen will und das auch DEUTLICH sagt, dann läßt man das predigen, denn wir suchen Menschen, die wirklich noch Interesse an Gottes Wort haben! Wir suchen nicht nach denjenigen, die nichts von der Bibel wissen wollen!
Alles Gute, ist ja schon lange her, daß du die Frage gestellt hast! :-))
Also, Erstens - Missionierung ist Deutschland zwar nicht verboten, aber der Knackpunkt ist, wenn Ihre Missionierungstätigkeit, den normalen Arbeitsablauf stört, kannst Du als stellvertretender Chef sie auf jeden Fall Abmahnen. Insbesondere dann, so wie ich das verstehe, Du oder Dein Betrieb, sich um kranke oder behinderte Menschen kümmert. Zweitens - Wenn für Dich , diese Angelegenheit so extrem ist, kann man auch schon von Mobbing im persönlichen Bereich sprechen und das ist in Deutschland strafrechtlich relevant. Zwar gibt es das Recht auf freie Religionsausübung aber das gilt auch für Dich. Du könntest argumentieren, das Du Dich, durch ihre agressive Missionierungsarbeit, in Deinem eigenen Glauben herabgesetzt fühlst. Ich würde auf jeden Fall abmahnen aber dann warten, bis der ERSTE Chef wieder da ist und die Sachlage detailiert schildern. Das Du Stellvertreter bist zeigt doch, das man ein gewisses vertrauen dich setzt.
Danke.
Normalerweise hören sie damit auf, wenn man es ihnen sagt. Bei ihr scheint es sich um eine hartnäckige Person zu handeln. Dein Chef sollte ihr die Grenzen zeigen. Würde an Deiner Stelle einen schriftlichen Vermerk für Deinen Chef machen.
dass sie sich bei geburtstagen fern hält bleibt ja ihr überlassen wenn es in ihrer religion nunmal nicht üblich ist.. allerdings solltet ihr euch nochmal in der pause oder so mit allen kollegen zusammensetzen und sie darauf hinweisen, dass sie das missionieren unterlassen soll.. sich patienten belästigt fühlen und dies auch äußerten und egal ob sie gut arbeitet, dies eben so nicht geht.. und am besten nicht auf diskussionen einlassen, ihr kommentarlos ihr material wieder zustecken/auf ihren platz legen.. und nach dem urlaub wenn es sich nicht bessert den chef drauf ansprechen, jeder mag seine religion haben, aber missionieren am arbeitsplatz geht nicht, sie gefährdet das betriebsklima und verscheucht patienten damit, das ist für den chef sicher auch nicht tragbar..
Ambulante Altenpflege, wir betreuen die Senioren zu Hause in ihren eigenen 4 Wänden.