Darf eine Kollegin meinen Namen nutzen?
Folgende Situation:
Ich bin einer von vier Assistenten eines Maklerteams.
Eine der Maklerinnen führt regen Mailverkehr mit einigen Kunden und unterzeichnet dies immer mit meinem Namen. Ihrer Meinung nach, sieht es manchmal besser aus, wenn sich mehrere drum kümmern, weiteren Schwachsinn, der wirklich keinen Sinn macht. Meiner Meinung nach Bullshit, Sie macht es um unangenehme Sachen mit Kunden zu klären und damit Ihr Name immer rein bleibt.
Fakt ist, mir ist das ganze vor drei Jahren aufgefallen, Sie hat sich entschuldigt und ich dachte wir verbleiben dabei, dass Sie das fort an unterlässt.
Sie ist die einzige im Team, die die Assistenten nicht nutzt, sprich alles alleine macht, weswegen wir normalerweise keine Kunden von Ihr sprechen.
Wie es der Zufall wollte, war Sie spontan im Urlaub und ein Kunde hat das Büro angerufen und war erfreut mich mal persönlich zu sprechen. Man hätte ja schon regen Kontakt.
Ich suche jetzt also wieder das Gespräch, mit meinem Vorgesetzten als Zeugen, der Sie aber immer in Schutz nimmt.
Ich möchte nicht nur, dass Sie das lässt, ich bin mittlerweile soweit, ich will eigentlich eine Richtigstellung vor unseren Kunden.
Jemand eine Ahnung wie hier eine Rechtsgrundlage aussehen könnte? Ich will Ihr nicht gleich mit einer Klage oder so etwas drohen, aber auch nicht dumm dastehen im Gespräch. Meine Rechten kennen wenn man so will.
5 Antworten
Nein das ist sowas wie Fälschung das darf sie nicht... und kann dafür abgemahnt bzw gefeuert werden.
Das genaue Gesetz kann ich dir nicht sagen aber es dürfte in Richtung Urkundenfälschung bzw Vertragsfälschung gehen.
Das ist strafbar und Du solltest der Dame das klar machen, daß Du das anzeigen kannst und auch tun wirst.
https://www.anwalt.de/rechtstipps/identitaetsdiebstahl-identitaetsmissbrauch-im-internet_080149.html
Ich empfehle nicht den Anwalt, sondern nur Textbeispiele, die dort aufgeführt sind,
also wenn ich etwas mit dem Namen eines anderen unterzeichne ist das bei mir Urkundenfälschung....
Auch wenn es nur Mails sind? Sind nicht mal wichtige Mails. Aber mir geht das so auf den Sack. Sie ist auch die einzige die sich für was Besseres als uns Assis hält.
Ja selbst bei mails da es ja nunmal dein name ist und der ist geschützt einfach dadurch dass du diesen Namen trägst.
Generell, gilt auch für Mails. Die hat ihren Namen darunter zu setzen sonst keinen. Sprich mit deinem Vorgesetzten und wenn der nicht zieht sag einfach wenn das so ist dann kannst ja ab sofort seinen Namen unter deinen Schriftverkehr setzen, wie er das denn finden würde.
Sprich es intern nochmal mit deinem Vorgesetzten an und bestehe darauf, dass das aufhört.
Wenn der Chef sie in Schutz nimmt bzw. wenn die Firma solche Praktiken unterstützt, würde ich an deiner Stelle kündigen.
Was für ein Laden ist das denn, wo man unter falschem Namen mit Kunden kommuniziert? Ein Saftladen, meiner Meinung nach. Ich als Kunde würde mir ver*** vorkommen.
PS: Wie wäre es denn, wenn du künftig unangenehme Mails mit der Signatur deiner Kollegin unterzeichnest? ;-) Wenn solche Praktiken in der Firma üblich sind, kannst du das ja auch mal machen.
Klingt verlockend :)
Leider bin ich am Ende des Tages an unterster Stelle. Ein gutbezahlter Job mit angenehmen Arbeitsbedingungen.
Erstmal was neues finden :(
In vernünftigen Firmen gibt es für sowas klare Regeln, z.B. dass die Emails unterzeichnet werden mit "im Auftrag von..." oder "in Assistenz von..."
Der Kunde hat ein Interesse daran zu wissen, mit wem er wirklich kommuniziert. Alles andere ist Betrug am Kunden. Wenn in der Email Zusagen gemacht werden, die als "Vertrag" zu betrachten sind, wird es sogar justiziabel.
Die Kollegin soll ihre eigene Signatur benutzen. Alles andere würde ich an deiner Stelle nicht länger akzeptieren. Sprich das Problem intern an, bestehe darauf, dass das aufhört.
Wenn du es länger duldest, kommst du in Teufels Küche. Eines Tages wirst noch Du abgemahnt für Dinge, die die Kollegin in deinem Namen schreibt.
Am besten rufst du bei der Rechtschutzversicherung an oder legst dir eine zu.
Es kommt mir zwar etwas moralisch verwerflich vor wenn ein Chef den Namen seiner Mitarbeiter eher im Dreck sieht als seinen eigenen aber genau deswegen kommst du in der Regel auch nicht an die E-Mail Adresse eines Vorstandsvorsitzenden (betriebsinternes Rechtsgefüge)
Ist die Kollegin übergeordnet oder nebengeordnet?
Man kann nicht alle Fehler auf andere schieben so einfach ist die Welt nicht
Die "Kollegin" ist selbständige Mitarbeiterin, bei uns auch als Handelsvertreterin geführt. Im Grunde über mir.
Die Assistenten können "verwendet werden", wenn man dafür zahlt, Sie ist die einzige die das nie wollte. Deswegen macht Sie alles allein.
Leider ist Sie nicht angestellt sondern eine selbständige Mitarbeiterin. Von der Firma her kann ich keine Hilfe erwarten. Leider.
Aber danke!