Können die Nebenkosten beim Hauskauf vom Verkäufer bezahlt werden?
Hallo, hab heut mit nem Makler tele der ein Haus für 115.000€ auf der Homepage anbietet. Wollte nur Fragen ob das Preislich noch was drin ist (kenne das Objekt) und er meinte das er das mit den Eigentümern absprechen müste aber er meinte eher nicht.
Er meinte dann aber zum Schluß das man es eventuell so machen könnte das man nen Kaufpreis von 120.000€ vereinbart und der Verkaufer dafür alle Kosten Übernimmt (Makler,Notar,Finanzamt) er meinte dann bekomme ich einen besseren Zins weil sich der Beleihungswert verbessert weil ich ja 120.000 bekomme von der Bank aber nur 110.000€ brauche weil die Nebenkosten ja bezahlt werden und die 10.000€ als Eigenkapital gerechnet werden. (die Bank geht ja davon aus das ich die gut 10.000€ Nebenkosten selber bezahle)
Kann man das so machen oder gibt es da einen Haken? Was haltet ihr davon?
MfG Mateng
10 Antworten
Das mit dem besseren Zins funktioniert nur, wenn das Haus auch 120.000 € wert ist. Sollte es nur 110.000 € Verkehrswert haben, muss der Rest als Eigenkapital dargestellt werden und das muss dann vom Käufer nachgewiesen werden. Unter Umständen können sich die Finanzierungskonditionen dann sogar verschlechtern. Wer die Nebenkosten bezahlt ist letztendlich egal, solange sie nicht irgendwo im Haus versteckt sind. Wenn das Haus 110.000 € + Nebenkosten kostet, kann der Verkäufer ruhig die Nebenkosten tragen. Der Makler rechnet auch in die eigene Tasche, da sich seine Provision aus dem Verkaufspreis berechnet.
Das finde ich unseriös. Die meisten Banken verlangen auch genau Belege für die Zahlungen. Also bekommst Du möglicherweise das Geld gar nicht. Das Finanzamt wird die Grunderwerbssteuer von Dir kassieren. Wenn der schon so unseriöse Sachen vorschlägt, würde ich damit rechnen, dass er Dir das Geld nicht vergütet. Also faul von hinten bis vorne.
Der Notar kann er bezahlen, oder man kann auf die Maklerprovision handeln, oder eben auf den Kaufpreis.
Das ist klarer Betrug und kann Dir, sollte die Bank draufkommen, eine fristlose Kündigung des Kredites einhandeln. Die Folgen daraus brauche ich Dir ja nicht darstellen...
Klar und da sich die Provision vom KAUFPREIS berechnet verdient der MAKLER auch mehr...
Würde den notariellen Kaufpreis immer so niedrig wie möglich machen(also evtl. Einkauküche seperat kaufen!) weil sich davon auch die Grunderwerbssteuer, Maklergebühren etc. berechnen.
Den Makler sollte sowieso der VERKÄUFER zahlen - ER hat ihn ja engagiert...und DIR bringt er garnichts...kostet dich nur...
Letztlich sind wir gerade beim Hauskauf mittlerweile in einem Käufermarkt angelangt d. h. das Angebot übersteigt die Nachfrage. Das kann selbstverständlich bei sehr gefragten Lagen anders aussehen, aber in eher ländlichen Gebieten kann der Verkäufer froh sein, wenns überhaupt verkauft wird(für einen angemessenen Preis!)
Für mich ist es betrug und ich wäre damit vorsichtig...