Kinder von Pflegefamilie zurückbekommen
Hallo, Ich bin mit 17 schwanger geworden und habe damals zugestimmt dass mein Sohn bei einer Pflegefamilie aufwächst. In der Zwischenzeit habe ich mein Abitur gemacht und beende in einem Jahr ca mein Studium. Mein Leben habe ich also ganz gut im Griff. In letzter zeit bereue ich sehr, dass ich damals meinen Sohn weggegeben habe. Er ist mitlerweile 7 Jahre alt und weiß auch dass ich seine richtige mama bin. Trotzdem sehen wir uns sehr selten. Seine Pflegeeltern sind mir gegenüber total reserviert. Ich weiß, dass ich ihm ein gutes Leben bieten könnte wenn ich mein Studium abgeschlossen habe. Ich habe schon jetzt ein paar gute Jobangebote. Beim Jugendamt war ich schon. Leider habe ich damals unterschrieben dass ich mein Sorgerecht und alle Fürsorgepflichten ans Amt abtrete. Wie kann ich meinen Sohn denn wieder zu mir holen?
7 Antworten
Dazu gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Du sprichst mit dem Jugendamt und versuchst eine Regelung zu erreichen.
Stellt sich das Jugendamt absolut quer, gehst du zum Familiengericht. Dort stellst du einen Antrag sämtliche Rechte wieder übertragen zu bekommen.
Die Entscheidung des Familiengerichtes ist dann bindend für alle Seiten.
Die Materie ist jedoch soch Umfangreich und es spielen viele Faktoren eine Rolle. Daher rate ich dir besser einen Anwalt für Familienrecht auf zu suchen und dich von diesem beraten zu lassen.
Für die Beratung kannst du einen Beratungshilfeschein erhalten, der sichert das die Kosten übernommen werden. Die meisten Anwälte haben die Anträge dazu vorliegen.
Du kannst aber auch zum Amtsgericht gehen und dir dort einen solchen Schein ausstellen lassen.
Ich wünsche dir viel Erfolg.
Tja, das ist natürlich eine verfahrere Kiste.
Zuersteinmal finde ich es gut, dass du mit 17 eine "vernünftige" Entscheidung getroffen hast. Dein Sohn scheint es bei seinen Pflegeeltern gut getroffen zu haben. Als seine leibliche Mutter hast du auf jeden Fall das recht ihn rgelmäßig zu sehen- und genau da würde ich ansetzen.
Sorge dafür, dass du dein Kind regelmäßig, mindestens alle 14 Tage siehst- und wenn das Routine geworden ist, dehne diese Besuche aus- auf Wochenenden, kleine Ferien usw.
Aber auch Pflegeeltern sind nur Menschen mit Gefühlen- und ich denke mal, dass die dir gegenüber Vorbehalte haben, eben weli du dein Kind damals weggegeben hast. Die Pflegeeltern wissen, dass sie PFLEGE eltern sind und keine Adoptiveltern. Eine Pflegschaft ist meistens begrenzt, auch wenn sie vielleicht hoffen, dass sie das Kind bis ins Erwachsenenalter hinein begleiten können.
An deiner Stelle würde ich auf einen guten Kontakt zu deinem Sohn hinarbeiten und nicht darauf, dass das Kind ganz zu dir zurückkommen soll. Das weil es um das Wohl des Kindes geht und nicht darum was Mutter oder Pflegeeltern wollen. Der Kleine sollte niemals vor die Wahl gestellt werden. Er sollte mit dem Wissen groß werden: Ich habe Pflege- Eltern UND eine Mama, und alle lieben mich. Irgendwann- oder auch nie!- wird er von alleine sen Wusch äußern, bei seiner Mama leben zu wollen, und dann ist es seine Entscheidung, die auch die Pflegeeltern mittragen werden, wenn sie ihn lieben.
Aber dein Umgangsrecht würde ich einfordern. Und ich würde was die Erziehung angeht mit den Pflegeeltern an einem Strang ziehen, alles andere wäre kontraproduktiv. Und versuch auch einen guten Kntak zu den Pflegeeltern herzustellen, frag was er mag, was er hasst, was sein Lieblingsessen ist usw. Nimm an seinem Leben Teil- aber zwing dich ihm nicht auf. Eer wird dich einfordern, wenn er dich braucht. Und achte auch darauf, dass er euch Erwachsene nicht gegeneinander ausspielt! Kinder merken schnell wo sie ihren Vorteil erwirtschaften können. Und nichts wäre schlimmer, als ein angezettelter Krieg zwischen dir und den Pflegeeltern!
Das wird schwierig werden, deinen Sohn wieder bei dir aufnehmen zu dürfen. Das Kind hat sich an seine Pflegeeltern gewöhnt, sie sind quasi seine Eltern. Das Jugendamt beruft sich auf die Abtretung des Sorgerechtes und aller weitergehenden Pflichten, welchen du zugestimmt hast. Es gäbe aus meiner Sicht nur die gütliche Einigung mit den Pflegeeltern, dass sie "ihren" Sohn an dich , der leiblichen Mutter, zurückgeben. Die Pflegeeltern haben dieses Kind in ihr Herz geschlossen, es aufgezogen und sollen es jetzt zurückgeben , weil du deinen Fehler heute bereust ? Ich sehe kaum Chancen, dass du dein Kind zurückholen kannst. Auch wenn die Pflegeltern sich dir gegenüber reserviert verhalten, was ich auch verstehen kann, versuche doch, sich mit denen zu einigen, dass du dein Kind öfter sehen kannst und somit eine bessere Verbindung zu deinem Kind aufbauen kannst. Leider würde das Kind dann zwischen "zwei Stühlen" sitzen. Hier die Pflegeeltern, dort du. Das würde auch dem Kind in seiner Entwicklung nicht förderlich sein, so hart das auch für dich klingen mag. Vielleicht stimmen die Pflegeeltern deinem Vorschlag zu, dass du das Kind öfter sehen kannst, was ich allerdings bezweifle, denn die wissen ja auch, dass ihnen etwas liebgewonnenes weggenommen werden soll..
Ich kann gut verstehen, dass Du Deine Entscheidung von damals bereust; vielleicht kann man so argumentieren, dass Du damals noch nicht volljährig warst und die Reichweite Deiner Entscheidung nicht abschätzen konntest. Natürlich spricht es auch sehr für Dich, dass Du Dein Leben jetzt gut im Griff hast, und da Du Deinen Sohn ja nicht zur Adoption freigegeben hast, steht der Weg zurück zumindest theoretisch offen. Allerdings wird das Wohl des Kindes immer vorrangig behandelt. Es wäre sicher wichtig, dass Du mehr Kontakt zu Deinem Sohn hältst, damit Eure Beziehung sich langsam aufbauen kann. Es geht nämlich nicht von heute auf morgen, das Kind zu Dir zu nehmen. Auch den Pflegeeltern solltest Du das Gefühl vermitteln, dass der Kontakt zu dem Kind nicht abgebrochen wird, wenn es zu Dir käme. Und letztlich spielt auch die Meinung des Kindes eine Rolle. Allerdings würde ich ohne fachkompetente Beratung keine Schritte einleiten. Wende Dich also an einen Anwalt, der auf dieses Gebiet spezialisiert ist. Wenn jemand eine Chance haben will zu diesem Schritt, den Du planst, dann nur mit einem solchen.
Bitte bitte verstehe es jetzt nicht falsch!! Ich bin selbst mit 16 Schwanger geworden und mit 17 mein Kind bekommen und ich habe die Entscheidung für mein Kind getroffen auch obwohl ich kein Abi hatte sondern nur eine Abgeschlossenen QA und dann noch meine Ausbildung weitermachen wollte. Ich wollte keine Abtreibung also habe ich mir Hilfe beim Jugendamt geholt und habe sie dort als Alleinerziehende mama bekommen. Und ganz ehrlich ja jetzt im nachhinein ist es immer leichter gesagt aber warum war der wunsch damals so groß dein Kind abzugeben? nur mit dem Denken ich muss karirre machen um meinem Kind was bieten zu können? oder zuviel "hass" an den Erzeuger? Wie gesagt du hast damals die Entscheidung getroffen und nachdem es dein Sohn ja weiß wie steht er zu dir? manchmal sollte man sich überlegen ob man lieber selbst zu seinen Entscheidungen stehen sollte und vielleicht sich hilfe holt damit umzugehen als Kinderdarein zu ziehen :-( ich weiß wovon ich rede :-(