Kann man sein Kind mit Downsyndrom irgendwo abgeben?
Angenommen, es wurde bei der Schwangerschaft nicht festgestellt, dass das Baby Downsyndrom hat. Das Kind kommt auf die Welt und die Eltern wollen es nicht, weil es einfach zu viel Arbeit ist.
Nach der Geburt ist es dann zu spät. Was können die Eltern mit ihrem Baby machen?
Wird es zur Adoption gegeben oder kümmert sich eine bestimmte Einrichtung um das Baby, bis es groß wird? Welche Möglichkeiten haben sie?
29 Stimmen
11 Antworten
Hallo!
Es gibt verschieden Wohngruppen für Kinder mit Downsyndrom.
Meistens sind diese aber eher für etwas ältere Kinder und Jugendliche.
Wenn Eltern nicht gewillt oder in der Lage sind, sich um ein Kind zu kümmern, wird das Jugendamt eingeschaltet. Diese kümmern sich dann um eine Unterbringung, z.b. in einer Pflegefamilie oder in einem Heim.
Die Eltern müssen sich finanziell an der stationären Unterbringung beteiligen. Außer sie geben das Kind zur Adoption frei, dann müssen sie nach erfolgter Adoption nicht mehr zahlen.
Hey TimStelltFrage!
Leider gibt es so viel ich weiß für solche Kinder bloß (wie für alle anderen) das Kinderheim oder Pflegeeltern.
Wieso leider? Also das Kinderheim ist immer schwer - für absolut alle Kinder! Und Pflegeeltern sind anfangs oft schwer, aber - zum Glück - ändert sich das meist mit der Zeit (leider halt auch nicht in allen Fällen).
Für ein Kind mit Downsyndrom gibt es aber sehr viel geringere Chancen Pflegeeltern zu finden als für ein gesundes Kind. :/
Allerdings bin ich mir da nicht 100%-tig sicher, aber vermute es stark.
Liebe Grüße.
Natürlich kann jeder sein Kind zur Adoption freigeben oder notfalls in eine Babyklappe legen!
Aber: Die Frage klingt, so formuliert, menschenverachtend, so wie „fehlerhaftes Produkt geliefert, wie schicke ich es zurück“!
Jedes Kind kann imLaufe seines Lebens herausfordernd werden. Schreibaby sein, krank werden, lernbehindert, verhaltensauffällig usw. Das weiß man in der Regel nicht vorher und meist lernt man, damit umzugehen.
Über Downsyndrom ist viel bekannt, es gibt Anlaufstellen, wenn man Probleme mit der Erziehung hat. Ja, so ein Kind kann länger brauchen, trocken zu werden, laufen zu lernen, sprechen zu lernen. Für vieles gibt es heute Anleitungen, z.B. Übungen, die man macht, damit das Kind später lesen lernen kann. Man steht nicht alleine vor Problemen. Silche Kinder haben auch „Vorteile“ - oft besondere Empathie, ungefilterten Zugang zu ihren Emotionen, auch Freude, sehr gutes Gedächtnis der Dinge, sie sie gelernt haben, extremeRegeltreue (hilfreich z.B. bei Haushaltsregeln und Hausaufgaben).
Kein Kind ist „beschädigte Ware“, jedes ist liebenswert und kann erzogen werden. Es gibt viel herausfordernde Situationen als ein Kind mit Downsyndrom, etwa ein Kind im Wachkoma. Trotzdem kümmern sich die meisten Eltern liebevoll um ihre Kinder und finden selbst b ei Kindern im Wachkoma oder ähnlichen Situationen - Kind kann nicht alleine laufen, essen, sprechen usw. - Kommunikationsmöglichkeiten und lernen das Kind individuell kennen und lieben!
Ja ist auch so gemeint o.o
Nach der Geburt ist es dann zu spät. Was können die Eltern mit ihrem Baby machen?
Zu spät für was? Du meinst für eine Abtreibung?
oder kümmert sich eine bestimmte Einrichtung um das Baby, bis es groß wird?
Und dann, wenn das Kind groß genug ist kommt es zu den Eltern zurück, oder wie meinst du das?
Um deine Frage zu beantworten: erst mal gibt es einen Unterschied zwischen Adoptiveltern und Pflegeeltern.
In der Regel wird so ein Kind zur Adoption freigegeben und kommt dann zu Adoptiveltern. Ich kenne übrigens selbst einen Fall: ein Ehepaar bekam Zwillinge. Ein Kind war gesund, das andere hatte das Down Syndrom. Das Kind mit Down Syndrom haben sie noch im Krankenhaus zur Adoption freigegeben.