Keine Einsicht in korrigierte Klausur?
Im Abschlussjahr werden die Klassenarbeiten nach der Korrektur plötzlich nicht mehr von den Lehrern ausgegeben.
Heißt: Sie teilen dem Schüler die Note mit, aber kein Schüler weiß, was er in der Klausur falsch gemacht hat. Die Einsicht wird Schülern und Eltern verweigert mit dem Hinweis, man könne Nachschreibern sonst Informationen liefern.
Die Möglichkeit, die Klausur in Anwesenheit des Lehrers einsehen zu können besteht nicht. Der Rektor verweist auf den nicht zu bewältigenden Ansturm.
Ist das rechtlich tatsächlich in Ordnung? Gerade im Abschlussjahr sollte der Schüler doch prüfen können, WO er einen Fehler in der Matheklausur oder im Aufsatz gemacht hat?
6 Antworten
Die klausureinsicht kann den Schülern nicht verweigert werden.
Wenn organisatorische Gründe vorliegen, so kann sie zeitlich etwas verschoben werden, aber man hat ein Recht sie zu sehen.
Von welcher Schule, welcher Schulform, welchem Bundesland berichtest du? Ich könnte mir vorstellen, dass die letzten Klausuren zur Abschlussprüfung gehören und deshalb in der Schule archiviert werden müssen, etwa wie beim Abitur.
Wenn es das ABI war ein halbes Jahr sperrfrist
Also erstmal. Normal ist das ganz sicher nicht. Ich war an vielen Schulen in vier verschiedenen österreichischen Bundesländern und sowas kam bei uns NIE vor. Manche hier haben die Vermutung es liegt an den Nachschreibern, dass Klausuren nicht zurückgegeben werden.
Ich habe eher die Vermutung man will eventuell Noten vertuschen und bei manchen Schülern ist in Wahrheit die Note besser, sprich es ist ein 3er und der Lehrer behauptet es wäre ein 5er und tragt einen 5er ein. So kann man unliebsame Schüler schneller loswerden, weil sie durchfallen. Das Spiel erlebte ich persönlich auch im Studium an meiner DrecksFh wo ich keinen Bachelor bekam.
Es kann aber auch der umgekehrte Fall sein, dass ein Schüler in Wahrheit einen 5er hat aber der Lehrer tragt ihm einen 2er oder so ein, damit dieser durchkommt und hinterrücks fließt ein bisschen Sponsorengeld von den lieben Eltern des Schülers.
Sind nur Theorien von mir aber noch wahrscheinlicher als die Nachschreibetheorie, denn wenn jemand nachschreibt kann er sich die Informationen auch von den Mitschülern oder von Schülern, die bereits den Abschluss haben besorgen. So dumm sind die Lehrer auch nicht, dass sie das nicht überreißen. xD
Lasst die Sache am besten euren Eltern klären. Vor Eltern haben die Schulen meistens mehr Respekt als vor den eigenen Schülern. ;)
Naja im Endeffekt geht dein Sohn nur in eine Realschule. Das ist nichts weltbewegendes. Normalerweise lassen die da jeden durch. Solange dein Sohn durchkommt und keinen 5er hat, solltet ihr das vielleicht hinnehmen. In der nächsten weiterführenden Schule gibts die Regel dann eh nicht mehr und keiner interessiert sich mehr für den Realschulabschluss, wenn euer Sohn erstmal andere Abschlüsse hat. ;)
Man kann Nachschreibern deswegen keine nützlichen Informationen geben. Schließlich wird nicht dieselbe Klausur auch nachgeschrieben!
Selbst in Mathe bringt einen das nichts, da man das Thema ja doch ganz gut weiß. Wenn es Kurvendiskussion lautet, das wird das auch ran kommen und eben auch die üblichen Aufgaben, wie Schnittpunkte oder Nullstellen berechnen.
Und wenn es keine Nachschreiber gibt, ist dies sowieso kein Argument. Wem will man denn die Antworten verraten? Diejenigen aus einem jüngeren Jahrgang, werden sich das sowieso nichg merken können.
Bei uns wurd das im Abschlussjahr einfach so gemacht. Gab es Nachschreiber gab es die Klausur eben eine Woche später zurück. Dem Nachschreiber konnte man aber dennoch sagen was rangekommen ist (deshalb find ich diese Handhabe auch ziemlich dumm) und was man da so geschrieben hat. Der wusste also trotzdem Bescheid.
Zurück gab es sie aber immer, da ja jede Klausur eine Miniprüfung ist. Jedenfalls bei uns, wurden in Klausuren auch immer alte Prüfungsaufgaben bzw sehr ähnliche Aufgaben gestellt und auch der Aufbau war gleich.
Fragt euren Klassenlehrer, man könnte theoretisch auch bei euren Schulministerium eine Anfrage stellen, in wieweit das so Regelkonform ist
Ich bin Mutter und Elternvertreterin. Mein Sohn macht dieses Jahr den Realschulabschluss an einer Gemeinschaftsschule.
In der 9. Klasse wurden die Klausuren auch nicht mehr ausgegeben. Auch nicht am Ende des Schuljahres. Aber man konnte sie zumindest nach der Benotung beim Lehrer einsehen. Dieses Einsehen ist in der Klasse 10 plötzlich nicht mehr möglich. Das sei zu aufwendig meinen Lehrer und Rektor und man könne den Nachschreibern Informationen geben. Denn an unserer Schule schreiben die Nachschreiber dieselbe Klausur! Es gibt keine geänderte Arbeit.
Natürlich geht das vielen Schülern und Eltern gegen den Strich, und ich finde es selbst auch nicht gut. Man weiß einfach nicht, was in der Klausur falsch war und wo man sich verbessern muss. Gerade jetzt wo es doch wirklich drauf ankommt, finde ich diese Handhabe unverständlich.
Auf deine Theorie wäre ich jetzt nicht gekommen, finde sie aber durchaus im Bereich des Möglichen. Es wäre eine plausible Erklärung.