Kann man das spielsüchtig nennen, wenn man jeden Tag 3 Stunden Schach spielt?
15 Antworten
Also 3-5 stunden entsprechen einer einzigen Langpartie.Und ich kenne ziemlich viele (inkl. mir) die pro Tag eine Langpartie spielen und das ist bestimmt keine Sucht,für mich ist es einfach nur dafür da,damit man nicht einrostet.Ich hatte schon Tage,wo ich in der Früh die Theoriebücher + Brett rausgeholt habe und bis spät in den Abend analysiert habe.Und wenn das mehre Tage nacheinander passiert ist,dann konnte ich mich sehr gut mit der Hauptfigur von "Zug um Zug in den Wahnsinn" indenzifizieren =).Und solange solche Momente aufhören ist alles okay und man verbessert sein Schachspiel enorm dadurch.Ich denke die meisten Schachspieler haben solche Phasen.
Bei dir ist es meiner Meinung nicht mal der Anfang einer Sucht,als ich mal richtig süchtig war (Ich gebs ja zu :) ),habe ich ständig nur an Schach gedacht,ständig Blindpartien gegen mich gespielt,Theoriebücher gewälzt und Fritz ordentlich schwitzen lassen...Schach den ganzen Tag.Und soweit ist es bei dir wahrscheinlich nicht.
Mach dir keine Sorgen :).
mfg Alex
Bei "Spielsucht" sind außerdem eigentlich Glückspiele mit Geldeinsatz gemeint, bei denen man in den finanziellen Ruin geraten kann. Zudem ist dabei die Gefahr gegeben, dass man den bereits "erspielten" Geldverlust wieder aufholen will, immer höhere Einsätze wagt und immer tiefer in den Sumpf gerät. Diese Gefahr besteht bei Spielen ohne Einsatz nicht.
Du scheinst außerdem ja ziemlich konstant bei 3 Stunden zu bleiben. Für Suchtverhalten würde sprechen, wenn es schrittweise immer mehr wird und Du andere wichtige Dinge vernachlässigst.
Mein Großvater trank jeden Abend eine Flasche Bier zum Abendbrot und einen Schnaps zum Abendbrot. Gemäß Defiition der Mediziner gilt er damit als Alkoholiker!!
Gilt ein Gitarre/Klavier/Schlagzeugspieler oder Maler als süchtig, wenn er täglich 5 Stunden Gitarre/Klavier/Schlagzeug übt oder malt?
Es gibt Fälle, in denen Leute mit diesen Hobbies tatsächlich ihre Umwelt, FreundInnen und sonstigen Verpflichtungen vergessen. Wenn dies der Fall ist, kann man von echter Sucht reden. Ansonsten muß man wohl akzeptieren, dass ein Schachspieler, der Aussichten auf Erfolg(e) haben will, das Schachspiel ebenso studieren muß wie Mathematiker oder Mediziner ihren Job studieren müssen … :-)
Sucht liegt vor, wenn der Körper extrem negativ auf etwas eigentlich Unnötiges reagiert, wenn er es nicht erhält, und so ein kaum oder nicht in den Griff zu bekommendes Verlangen produziert, welches die Selbstentfaltung beeinträchtigt.
Spielsucht wäre bei "Schach"-Sucht wohl der falsche Begriff, weil dem Schach das Zufallselement fehlt, welches für die Spielsucht typisch ist. Sucht ist bei Schach denkbar, allerdings habe ich das noch nie gehört, dass der Körper harte Entzugserscheinungen produziert, wenn jemand kein Schach spielt (schlechte Laune reicht nicht, ebenso nicht mieses Gefühl, Antriebsschwäche - harte Entzugserscheinungen sind wirklich etwas anderes ...).
na klar......aber da sagt keiner was, wenn du aber drei Stunden pro Tag Karten spielst oder Online etwas zockst, dann ist es gefährlich....
alles kann süchtig machen, wenn man sich nicht beherscht....