Kann ich gegen familiengerichtliches Gutachten vorgehen?
Ich brauche ganz dringen Hilfe. Es wurde ein familiengerichtliches Gutachten erstellt, laut dem die Kinder besser beim Vater aufgehoben sein sollen.
Folgende Situation war der Auslöser: Die Kinder lebten beim Vater, weil dieser sie nach der Trennung mitgenommen hat. Alle Versuche, die beiden zu mir zu holen, scheiterten. Das Lügenkonstrukt des Vaters war schlichtweg zu stark. Im Sommer letzten Jahres wurden mir die Kinder durch das Jugendamt übergeben, da sie beim Vater und seiner neuen Freundin gefährdet waren. Sie wurden ständig angeschrien und niedergemacht. Die Freundin hat sich dann in die Klinik einweisen lassen, weil er sie mit den beiden und zwei eigenen Kindern alleine ließ und die Kinder nie geschützt hat. Bei einem Besuchswochenende behielt er die beiden einfach ein, sodass im Wege der einstweiligen Anordnung das Gericht entschied, ich solle vorerst das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommen. Nun gab es jedoch ein Gutachten, da er dies nicht hinnehmen wollte (meiner Ansicht nach des Geldes wegen). Die Sachverständige erschien mir beim ersten Gespräch bereits parteiisch. Sie sagte, es gäbe ein Abschlussgespräch, in dem sie jedoch nicht mit uns diskutiert, sondern uns lediglich ihre Ansichten mitteilt. Dann gäbe es einen Gewinner und einen Verlierer, und was sie empfiehlt, wird sowieso vom Gericht anstandslos umgesetzt. Wie erwartet fiel das Gutachten zu meinen Lasten aus. Ich bin mit den Kindern umgezogen, nachdem ich sie bekam. Die Wohnung war einfach zu klein für den dauerhaften Aufenthalt. Die neue Wohnung haben wir im Sommer besichtigt - im Winter tropfte es von der Decke, die Öfen funktionierten nicht und alles war voller Schimmel. Da mein Sohn (vom neuen Lebensgefährten) schwer erkrankte, beschlossen wir, so schnell als irgend möglich dort wegzuziehen - in den Norden, wo auch unsere Freunde und Verwandten leben. Das Gericht war darüber im Bilde, denn es gab zwischenzeitlich eine Anhörung. Die Gutachterin wirft mir jedoch vor, ich sei nicht bildungstolerant. Ihre Ausführungen bestehen jedoch nicht aus beweiserheblichen Tatsachen, sondern vielmehr aus Mutmaßungen. Sie macht mich schlecht vom Allerfeinsten und meint, ich würde mir nur einbilden, dass es den Kindern nun sichtlich besser geht. Geprüft hat sie dies nie. Auch hätte ich eine geringe emotionale Bindung zu den Kindern, was sie in 10minütiger Beobachtung und Aussagen irgendwelcher Leute erkannt haben will, die mich ebenfalls nur selten gesprochen geschweige denn sich mal länger bei uns aufgehalten haben. Er dagegen sei ein wunderbarer Vater mit hoher Bindung, der sich geändert haben soll und seine Kinder schützen will. Er könne die Kinder besser fördern, weil er nun seine zweite Umschulung macht, während ich keine Ausbildung habe. Wohlbemerkt arbeite ich seit Jahren als freie Texterin für namhafte Kunden. Er ist bis 18 Uhr arbeiten, die Kinder wären von 7 bis 17 Uhr im Kindergarten. Es heißt, er könne die Kinder besser betreuen. Kann ich dagegen vorgehen und wie?
8 Antworten
Tausende von Fallbeispielen zeigen, dass in unserer heutigen Zeit, die Familiengerichte und die Jugendaemter am laengeren Hebel sitzen, unabhaengig davon, ob es sich bei deren Entscheidung um eine Gute oder eine Schlechte im Sinne der Kinder handelt..... Versuchen kannst du es sicher, aber Unbefangenheit wirst Du bei einem derart vernichtenden Vorurteil kaum erleben...Ich an Deiner Stelle wuerde versuchen, mit Deinem Exmann wieder einen positiven kontakt herzustellen, damit er Dir freiwillig eventuell irgendwann mal wieder mehr Rechte abgibt.... Denn merke.....Kein Gericht und kein Jugendamt kann letzendlich die Verantwortung fuer die pschische Entwicklung Eurer Kinder tragen. Das muesst ihr Beide gemeinsam tun..... Als Texterin hast Du allerdings die noetige professionelle Ausdrucksweise, die man fuer gute schriftliche Argumentationen fuers Gericht braucht. das ist ein Vorteil....:)
du solltest deinen hass lernen zu kontrollieren. zu sagen es ginge ihm nicht um die kinder ist schon mehr als eine frechheit. das wirst du ja wohl hoffentlich nicht dem gutachter vorgetragen haben oder? mach es doch publik. mehr als die ehre deiner kinder hast du nicht zu verlieren. mach sie doch zum clown. der vater hat dieselben rechte wie du ebenfalls. die zeugen jehovas sind auf der selben stufe zu sehen wie die katholische oder die evangelische kirche. alles ein haufen lügen mit großem märchenbuch. wenn sie geburtstag nicht mehr feiern, dann feiern sie halt andere parties. derartiges wird eh überbewertet vor allem weihnachten. du empfindest das gutachten nur deshalb nicht als kompetent, weil es dich als erziehungsuntüchtig darstellt und weil die kinder nun zum vater kommen werden.
ganz ruhig bleiben. das ist es was du ganz schnell verinnerlichen musst und solltest. ich denke ganz vorsichtig solltest du mit irgendwelchen sachen sein, die dir vorgeworfen werden können, wie beispielsweise bindungsintoleranz. warum also musst du umziehen? hattest du die erlaubnis des kv für diesen umzug? auch musst du aufhören der gutachterin irgendwelche vorwürfe von hellsehen etc zu stellen. er hat eine ausbildung, er wird ganz sicher eine festanstellung gerade in diesem job bekommen und er wird auch sicher ausziehen wenn er das sagt. warum willst du seine worte als erwachsener in frage stellen. regst dich aber selber auf, wenn deine ansichten nicht ernst genommen werden. natürlich kann er die kinder mit einer vollständigen ausbildung ein kind besser fördern. es ist auch nicht verwerflich das die kinder von 7-17 uhr in der kita sind. das tut ihnen gut und auch dort werden sie gefördert. was willst du denn machen? sie jeden tag zu hause lassen, damit sie keine sozialen kontakte erfahren können?
du kannst davon ausgehen, dass das gericht anch dem geht was das gutachten empfiehlt. sprich es ist also davon auszugehen, dass die kinder beim vater verbleiben und du umgangsrecht alle 2 wochen hast. kosten trägst natürlich auch weiterhin du. das gutachten kannst du mit einem gegengutachten versuchen zu belegen. ob dies zu so gravierend anderen ergebnissen kommt ist fraglich. die frage wäre auch ob ein gericht dies zulässt oder gleich abweist. bis dahin wohnen die kinder allerdings beim kv.
Und noch etwas: gibt das Gericht einem Gutachten wirklich immer Recht? Ich habe Angst, dass die Mädchen hier wieder rausgerissen werden. Sie sind gerade erst angekommen und haben Freundinnen gefunden, sie machen Sport und fühlen sich wohl. Nun sollen sie bei Gericht angehört werden. Wird dann bereits eine endgültige Entscheidung getroffen? Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll. :(
Ich hätte -auch aus eigener Erfahrung mit Gutachten- gerne kommentiert, sehe aber das der Thread veraltet ist. Vielleicht berichtest Du mal hier, wie der "Fall" nun weiter gegangen ist?
Bin gerade auf deine Frage gestossen und stelle zu meinem Fall einige Parallelen fest. Meiner Meinung nach kommt es ganz auf den Gutachter an, zu wem er/sie mehr Sympathie aufbaut, um das Wohl des Kindes geht es wohl kaum noch. Auch ich stehe gerade kurz davor, dass mir meine Tochter genommen wird. Auch ihr Vater hat ein schönes Lügenkonstrukt, wie du es so schön nennst, verstrickt sich ständig in Widersprüche (die Gutachterin übrigens auch), angeblich hat meine Tochter auch mehr Bindung zu ihrem Vater als zu mir und ihrem Bruder der auch bei mir lebt. Auch sagt meine Tochter wohl, dass sie bei ihrem Vater wohnen möchte, was für mich kein Wunder ist, hat ihr Vater mich 4 Jahre vor ihr schlecht gemacht und ihr ständig eingeredet, dass sie doch zu ihm kommen solle, Papa ist ja immer so traurig wenn sie nicht da ist. Ist es die tatsächliche Meinung meiner Tochter oder hat sie aus Loyalität die Meinung ihres Vaters angenommen? Das kümmert die Gutachterin nicht, denn das passierte ja alles vorher, sie begutachtet die Situation jetzt und jetzt äußert sich meine Tochter angeblich so. Nach den Tonbandaufnahmen hab ich gefragt wo meine Tochter dies geäussert haben soll, die bekomme ich aber nicht vorgespielt. Das Gericht wird natürlich ihrer Empfehlung folgen, da gehe ich von aus, mein Anwalt meinte aber, ich könnte beim zuständigen OLG Widerspruch einlegen. Ich weiß ja nicht mit welchem Gericht du es im Moment zu tun hast, frage deinen Anwalt ob auch du die Möglichkeit hast beim höheren Gericht Widerspruch einzulegen. Bei uns geht der Streit schon über 4 Jahre, meine Erfahrung: Das A und O ist ein vernünftiger Anwalt, mit reichlich Erfahrung im Familienrecht. Hätte ich den nicht, hätte ich meine Tochter wohl schon verloren. Ich hoffe, du hast auch einen... ;-) Ich wünsch dir viel Kraft und viel Glück (das braucht wohl jeder bei einem Gutachten)!!! Berichte mal was draus geworden ist, mich würde es auf Grund der vielen Parallelen brennend interessieren... :-)
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass solche Gutachten einem gern das Genick brechen. Hatte auch so was schönes gehabt. Meine Ex wurde zwar zur Träumerin erklärt, aber Träumerin mit Potential zur Besserung. Ich hingegen wurde zum kinderprügelnden, computersüchtigen Alkoholiker gemacht. Der Witz: Ich habe meinen Sohn mal auf die Finger gehauen, weil er zum 100 mal mit der Hand in den Videorecorder gegangen ist und dann die Hand nicht mehr raus bekam. Dazu bin ich in der EDV tätig gewesen und hab daheim gearbeitet, um für die Familie dazusein und das Alkoholiker am, weil ich einige geschenkte Whiskeyflaschen in der Vitrine stehen hatte. Zudem wurde das Gutachten nach einem alten System FRM (glaub das heißt so) gemacht, was für die heutige Zeit völlig unpassend ist.
Ich habe es nicht geschafft das zu widerlegen, obwohl ich das ausgesagt habe was wahr gewesen ist.
Hart gesagt, aber finde dich zunächst mal damit ab, dass die Kinder beim Vater sind, denn so leicht wirst du jetzt nichts mehr ändern können. Wenn sie 12 sind können sie selbst entscheiden und bis dahin zeigst du ihnen, dass du eine gute Mutter bist und es ihnen bei dir gut gehen würde. Was anderes kann ich leider auch nicht tun.
Aber das kann es doch nicht sein. Die Begutachtung der Kinder bei mir (angeblich wirksame Tests) konnten nicht vollständig durchgeführt werden. Die beiden wollten nicht mitmachen (sind 3 und 5 Jahre alt). Der Vater hat die beiden über Jahre hinweg beeinflusst, ihnen sogar erzählt, ich hätte damals einfach meine Sachen gepackt und bin gegangen. Jedes Mal an den Besuchswochenenden kommt die Größere bei mir an und erzählt: "Papa hat gesagt, er ruft die Frau B. (Gutachterin) an und sagt ihr, dass wir für immer bei ihm wohnen sollen." Die werden dort nur mit Süßigkeiten ruhig gestellt. Und das soll es jetzt gewesen sein? Die Kindeswohlgefährdung wird rigoros untern Teppich gekehrt? Vor allen Dingen kann die Gutachterin auch hellsehen und weiß genau, dass er bei seinen Eltern auszieht, sobald er die Mädchen hat. Und sie kann auch voraussehen, dass er nach der Umschulung einen festen Job und genug Zeit für die Kinder hat. Gerade im Rettungsdienst ist das gar nicht möglich. Andersherum kann die Gutachterin auch auf Distanz feststellen, dass sich hier nichts zum Positiven gewandelt hat und die Kinder tatsächlich gut drauf sind und sich wohlfühlen. Hier in der neuen Wohnung ist sie ja nicht einmal gewesen. Das Gutachten baut auf Hellseherei, Verleumdung und Spekulationen auf und nicht, wie gesetzlich vorgeschrieben, auf beweiserheblichen Tatsachen. Es muss einen Weg geben, die Kinder davor zu schützen - nur welchen? Was sollen die denn dort, wenn sie von lauter Fremden betreut werden? Welcher Vater kann seine Kinder fördern, der erst zur Bettgehzeit zu Hause ist? Die angebliche Trennung von der Lebensgefährtin ist auch erlogen. Er fragte ja sogar bei mir an, ob er sie nächstes Wochenende mit herbringen könne. Satz 1: wir sind getrennt und ziehen in absehbarer Zeit nicht mehr zusammen. Satz 2: wir können uns eine gemeinsame Zukunft vorstellen. Wieso erkennt das Gericht denn nicht, dass er sich in Widersprüche verstrickt? Er war angeblich nur an Weihnachten und Silvester für je einige Stunden bei der "Ex" und sie hatte wieder Nervenzusammenbrüche und gibt offen zu, es nicht zu packen mit den Mädchen. Aber beide wollen eine Zukunft und sicherlich dauert es keine zwei Monate, bis sie nach der Verhandlung wieder zusammenziehen. Das ist alles nur Täuschung, und keiner erkennt es. Er behauptet ja auch, ich habe mich nie um die Kinder gekümmert in der Ehe. Er war jedoch zu der Zeit den ganzen Tag bis abends arbeiten. Dann müssen sich die Mädchen, von denen eines noch ein Baby war, ja den ganzen Tag selbst versorgt haben. Sind Richter und Gutachter so blind? Die kann unmöglich studiert haben, wenn sie dem glaubt und nicht logisch denken kann.
Also die Gutachterin MUSS bei dir gewesen sein und dort die Kinder erlebt haben. Wenn du arge Mängel siehst, dann musst du sie aufzeigen. Das ist ganz wichtig. Nimm dir einen ERFAHRENEN Anwalt dafür. Ich hab leider nicht aufgepasst und mir einfach eine Anwältin genommen un die Frau was seltendämlich. Konnte nichts durchsetzen und unterlag dem erfahrenen Anwalt meiner Ex. Sie musste sich alles mögliche sagen lassen. Also gib acht, dass du den richtigen Anwalt hast.
Ich werde meine Kinder nie wieder sehen, wenn er sie erst einmal bei sich hat. Darauf könnte ich alles verwetten. Es geht ihm nicht um die Kinder, sondern darum, mich kaputt zu machen und ums Geld. Er ist doch sowieso den ganzen Tag arbeiten. Wie soll es denn dann um das Wohl der Kinder gehen? Das heutige Rechtssystem ist derart krank, dass es schon weh tut. Wenn er wirklich durchkommt mit all dem, dann werde ich das publik machen. Zu verlieren habe ich sowieso nichts mehr, und es muss irgendeinen Weg geben, solche Leute abzusägen, die nicht einmal die offensichtlichsten Lügen und Widersprüche erkennen. Am schlimmsten ist es, wenn er auch noch das alleinige Sorgerecht zugesprochen kriegt. Dann werden die Kinder zu Zeugen Jehovas gemacht, dürfen nie wieder Geburtstage und Weihnachten feiern und mich erst recht nicht mehr sehen. Aber das alles spielt ja ganz offensichtlich keine Rolle für die Gerichte. Hauptsache ist doch, ein Gutachten existiert und gibt haufenweise Spekulationen wieder. Dann kann ich mich ja auch als Hellseherin versuchen und im Leben anderer herumpfuschen, ohne die Leute überhaupt zu kennen. Von Kompetenz zeugt dieses Gutachten jedenfalls nicht. Es muss eine Chance geben, dagegen anzugehen, aber mir fehlt so langsam jede Kraft. Ich kämpfe schließlich schon seit über zwei Jahren darum, dass es den Kindern wieder gut geht. Doch so klein wie beide sind, sitzen die Beeinflussungen des Vaters tief.