Kabel vom Keller in die Wohnung verlegen?
Ausgangslage
Wir wohnen zur Miete in einem Merhfamilienhaus, Baujahr 1963, unter uns sind zwei Parteien, die Eigentümer sind. Im Keller ist ein "Kabel Deutschland" Anschluss. Da das Telefonkabel, das in unsere Wohnung führt, ebenso alt ist wie das Haus, passen nicht viele Daten durch. Deswegen will ich auf das schnelle Kabel umsteigen.
Ich weiß, dass ein stillgelegter Kamin vom Keller bis zu uns führt - leider wurde angeblich der Bauschutt, der beim Umbau dieser Wohnung entstand, da hinein entsorgt. Tatsächlich kommt unten Schutt raus, wenn man da aufmacht und stochert. Das hat schonmal ein von Kabel Deutschland beauftragter Monteur probiert.
Meine Fragen
Wie kann ich zuverlässig herausfinden, wie viel Schutt in dem Kamin ist? Gibt es spezialisierte Handwerker mit einer Kamera oder sonstigen Instrumenten, die mir sagen können, ob man da irgendwie ein Kabel durch bekommt?
Falls es sowas nicht gibt (oder teuer wird): Habt Ihr sonstige Ideen, wie ich schnelles Internet in unsere Wohnung bekomme? Dabei möchte ich aber nicht durch die Wohnungen unter mir bohren müssen. Das wäre die Lösung des damaligen Monteurs gewesen.
3 Antworten
Du könntest in eurer Wohnung den Kamin öffnen (Tapete schneiden, Putzfuge rauskratzen, einen Ziegel rausnehmen und mit einer Kamera nachschauen, wie voll der Kamin ist. Eventuell auch ausloten.
Oder du machst im Keller die Reinigungsöffnung auf und entfernst den Schutt, der immer wieder nachrutscht. Meist klappt das aber nicht so richtig, weil größere Steine / Ziegel sich im Kamin verkeilen.
Ansonsten mal nachschauen, ob und wo es Kabelkanäle gibt, die man verwenden könnte. Oder der Kanal, wo die Heizungs- und Warmwasserrohre verlegt sind. Falls diese noch nicht auf dem neuesten Stand des Brandschutzes sind.
Den Kamin im Keller auf Höhe der Kellerdecke (also möglichst weit oben) mit einem kleinen Loch öffnen und mit einer Minikamera (hat vielleicht ein Elektriker) reinschauen. Mit etwas Glück liegt der Schutt nicht zu hoch und der Weg ab Deckenhöhe Keller nach oben ist frei. Oder mal den Kaminkehrer fragen, ob er eine Möglichkeit hat, das zu beurteilen.
Ansonsten wäre noch die Variante, das Kabel über das Treppenhaus an einer unscheinbaren Stelle mit einem kleinen Kabelkanal nach oben zu führen. Das geht mal mehr, mal weniger gut, je nach Voraussetzungen.
In den allermeisten Fällen liegt die geringe, maximale Geschwindigkeit nicht an der Verkabelung im Haus. Ist das also nur eine Vermutung von dir oder des Vermieters oder hat KabelDE das so gesagt?