Ist Teamsitzung verpflichtend bzw. kann das fehlen zur Kündigung führen?
Ich bin alleinerziehend eines beeinträchtigten Kindes, dass aufgrund seiner Defizite und der personellen Situation der Kita nur morgens bis gegen mittags betreut werden kann.
Im selben Zeitraum arbeite ich selbst ebenfalls in einem Kindergarten. Die obersten Tiere der Stadt wissen aufgrund meiner besonderen Situation, dass ich kein Teamtreffen, welches nachmittags stattfindet mitmachen kann, da es keine Betreuung in der Kita gibt und mein Kind sich sonst von niemanden betreuen lässt. Das andere Elternteil darf aufgrund Alkoholproblemen nur zu Umgangszeiten betreuen und sonst gibt es keine Möglichkeiten, da ein mitnehmen des Kindes wegen Corona untersagt ist.
Nun fürchte ich, dass ich im neuen Jahr einer möglichen Kündigung entgegenstehen könnte, da die neue Kita Leitung meiner Arbeitsstelle meine Anwesenheit in Teamsitzungen fordert obwohl dies unmöglich ist.
Darf das wirklich so sein? Im Arbeitsvertrag ist leider nicht vermerkt, dass es für mich Sonderregelungen gibt, die Teams nicht beizuwohnen. Bisher war es auch kein Problem, weil ich vorhandene Protokolle nachgelesen habe und mich mit den Kollegen über die Themen unterhalten habe.
Die neue Kita Leitung weiß nichts von meinen gesonderten Vereinbarungen mit der Abteilungsleitung für Kitas.
1 Antwort
Du arbeitest in einem städtischen Kindergarten, dann hat die Leitung meines Wissens zwar die Personalverantwortung, schließt aber keine Arbeitsverträge ab, demzufolge könnte sie auch niemand entlassen.
Wenn die Sitzungen Arbeitszeit sind, ist die Teilnahme auch verpflichtend. Ich würde hier zuerst mal klären, ob es vielleicht möglich ist über Telefonkonferenz hier teilzunehmen. - sofern dies eine Möglichkeit ist, die du auch mit deinem Kind in Einklang bringen kannst.
Als nächstes solltest du mit der Leitung über deine Situation reden. Wenn sie die Einteilung macht, die Verantwortung trägt- können die im Rathaus sie nicht außen vor lassen und über ihren Kopf hinweg personelle Dinge regeln. Reden hilft.
Weiter gibt es im Rathaus einen Personalrat, den kann man auch einbinden und evtl auch als Mediator einsetzen.
Zum Schluß solltest du versuchen an deiner persönlichen Situation zu arbeiten: was ist, wenn du krank bist oder aus anderen Gründen mal länger fort musst. Was geschieht, wenn man dich auf Fortbildung schickt?.....
Sag das mal den Lehrern die Elternabende machen, den Erzieher die Feste organisieren oder eben auch Elternabende anbieten.- gegen entsprechenden Ausgleich. Oder betrachte unsere sowieso nicht funktionierendes Erziehungssystem unter streng arbeitsrechtlichen Regelungen- dann würde gar nichts mehr funktionieren.
Würde mich wundern, wenn dieser Anspruch in der Branche nicht im Arbeitsvertrag formuliert wäre.- sonst müsste man doch auch keine Befreiung verhandeln.
Und das Handeln des Teams, der Umgang mit den Kindern, das Erarbeiten neuer Projekte wird so wie mir bekannt vom Team erarbeitet - welche Möglichkeit hätte TE ihre Ideen einzubringen und in der Gruppe zur Diskussion zu bringen?
Es ist immer erst einmal die rechtliche Situation zu klären.
Ob sich Betroffene dann streng danach verhalten können oder wollen oder pragmatisch der konkreten Situation - oder den "Machtverhältnisse" - angepasst, ist dann noch eine andere, die nächste Frage.
Das ist sie nicht, wenn die Teamsitzung außerhalb der vereinbarten Arbeitszeit liegt.
Die Ergebnisse der Teamsitzung können Abwesenden auch über ein anzufertigendes Protokoll mitgeteilt werden