Früher von der Arbeit fahren um Kind rechtzeitig von der Kita abzuholen, Kündigung?
Hallo, wegen der Eingewöhnungszeit von unserem kleinen, müsste ich schon meine Arbeitszeiten verkürzen (bin nicht im Büro/Verwaltung tätig) Nun ist es so, das unsere kleiner bis 16.30Uhr bleiben kann. Mein Lebensgefährte arbeitet außerhalb der Stadt (auf'm Bau) somit kann er leider nicht immer garantieren, das er unser Sohn von der Kita abholen kann. Ich will versuchen trotzdem früher von der Arbeit schon weg zukommen, wegen dem Verkehrsaufkommen, damit ich es rechtzeitig schaffe. Ich kann dann auch die Stunden nicht nachholen. #Frage noch ist der Arbeitgeber kooperativ gewesen, kann er mich wegen sowas kündigen, nur weil ich nach wie vor früher von der Arbeit weg muss? Welche Erfahrungen hatte ihr?
Eingewöhnungszeit ist schon vorbei
8 Antworten
Dein Arbeitgeber hat zumindest Anrecht auf eine gewisse Planungssicherheit. Daher würde ich ganz offen mit ihm darüber sprechen, wie deine Situation ist und wann genau du arbeiten kannst und wieviele Stunden das sind.
Wenn es mehrere Monate dauert und du anschließend die Stunden nicht nachholen kannst, wird das zu Problemen führen, nicht zuletzt mit deinen Kollegen, die deine Arbeit mitmachen müssen bzw. sich nicht diese Freiheiten nehmen.
Also entweder verkürzt du deine Arbeitszeit für eine gewisse Zeit noch mehr oder du triffst mit ihm eine Vereinbarung, dass du z.B. erst in drei Monaten die Stunden nachholst. Aber das muss offiziell sein und nicht durch einfach früher gehen unausgesprochen Fakten schaffen.
Danke für das Sternchen ;)
wegen der Eingewöhnungszeit von unserem kleinen, müsste ich schon meine Arbeitszeiten verkürzen
Wenn ich deine anderen Kommentare richtig verstehe, hast du deine Pausenzeiten und nicht deine Arbeitszeit verkürzt? Das ist nur in sehr begrenztem Maße möglich und du musst z.B. bei einem 8-Stundentag mindestens 30 Minuten Pause machen.
Ich hatte es auch so verstanden, dass es sich um eine Übergangszeit handelt. Wenn du allerdings über Jahre hinweg deine Arbeitszeit nicht einhalten kannst ist das schon ein Kündigungsgrund. Ganz davon abgesehen, dass es auch den Betriebsfrieden stört, wenn du dir Freiheiten herausnimmst, die deine Kollegen nicht haben bzw. sich nicht nehmen. Also musst du entweder deine Stunden reduzieren und z.B. 7 Stunden Teilzeit arbeiten, dann könntest du es ja von 8:00 bis 16:00 gut schaffen oder dir einen anderen Job suchen.
Nun, man stellt sich das theoretisch ganze anders vor, aber in der Praxis mit Kind, sieht es dann ganz anderes aus
Falls du und dein Mann durch die Arbeit (Arbeitszeit plus Fahrweg) eine längere Betreuung benötigen, müsst ihr das beantragen. Dafür braucht ihr erst von der Kita eine Bestätigung, dass das Kind länger betreut werden kann. Damit wendet ihr euch dann an eure Kitagutscheinstelle. Dort füllt ihr dann entsprechende Formulare aus, bringt einen Nachweis eurer Arbeitgeber über eure Arbeitszeiten mit, und dann kann euer Kind auch länger als die üblichen 7-9h betreut werden.
Bis der Antrag durch ist, vergeht etwas Zeit. Deshalb solltest du das schnellstmöglich mit deinem Arbeitgeber abklären. Sag ihm, du bist grad dabei, dieses Problem zu lösen, brauchst aber jetzt erst einmal eine kurzfristige Lösung, z.B. Ausgleich der fehlenden Zeit durch Urlaubstage,...
Unser kleiner ist noch 2 Jahre alt, den noch länger zu lassen finden wir doch etwas zu viel, wobei wir mit ihm auch Zeit verbringen wollen und nicht dieses nach Hause kommen - Abendbrot-schlafen
Dann bliebe halt nur, Arbeitszeit verkürzen (z.B. 6h statt 8h), Job in Kitanähe suchen, die Arbeitszeiten aufeinander abstimmen (einer bringt und startet später in den Tag, einer holt ab und startet dafür früher). Andere Wege wüsste ich jetzt nicht...
Das Zauberwort heißt Kommunikation.
Alles sollte zwischen den betroffenen Parteien (also auch deinem Arbeitgeber) abgesprochen werden. Dann ist faktisch alles möglich.
Mit Deinem Arbeitsvertrag bist Du auch eine Verpflichtung eingegangen, eine gewisse Stundenanzahl in der Woche oder im Monat zu arbeiten .
Über die Kinderbetreung muss man sich im Vorwege informieren und ggf. Änderungen bzgl. des Arbeitsvertrages auch mit dem Arbeitgeber besprechen. D.h. Du wusstest ja eigentlich schon vorher, das Du ab Datum "X" z.B. eine Stunde früher Feierabend machen musst, damit Du alles organisiert bekommst.
Bzgl. der Eingewöhnungszeit werden die meisten Arbeitgeber Verständis dafür haben, wenn Du vieleicht ~ 3-4 Wochen lang mal ~ 20 Minusstunden aufbaust, in dem Du früher Feierabend machst, aber es kann kein Dauerzustand werden . ( Nacharbeiten kannst Du die dann ja im Anschluss )
Eigentlich sehe ich nur zwei vernünftige Lösungen :
Entweder erhöhst Du die Betreuungszeiten für Euer Kind nach der Gewöhnungsphase um z.B. 1 Std. damit Du regulär Deine Arbeitszeiten einhalten kannst , oder ...
Du sprichst mit Deinem Arbeitgeber, das er Deine Vertrag auf eine reduzierte Stundenanzahl ( mit weniger Einkommen! ) entsprechend anpasst.
Die Stundenanzahl in der Kita sind schon fest 7.30-16.30 höher geht es nicht
Grundsätzlich ist das möglich ja, wenn du deine vereinbarten Arbeitszeiten eben nicht einhälst. Gerade das "nicht nachholen" wird früher oder später ein Problem werden
Ich habe davor schon meine Pausenzeiten verkürzt. Außerdem spiele ich schon mit dem Gedanken mir was anderes zu suchen, um Familie und Beruf irgendwie zu vereinbaren.
Du darfst aber nicht einfach deine Pausenzeiten über das gesetzliche Maß verkürzen. Dann kann der Arbeitgeber u.U. Probleme bekommen (z.B. mit der Berufsgenossenschaft wenn du einen Unfall in der Arbeitszeit hast). Spricht das ab!
Die Pausenzeiten habe ich verkürzt, damit ich nicht zuviel Minusstunden habe
Das ändert aber nix am Gesetz. Wenn ich im Auto Alkohol trinke weil ich zuhause abends keine Zeit habe, bleibt das trotzdem verboten - um mal ein lustiges, plastisches Beispiel zu bringen :-)
Solange unser Sohn in die Kita geht und auch danach z. B Grundschule, werde ich wohl immer versuchen müssen ihn pünktlich abzuholen