Ist mein Bruder raffgierig?
Mein Bruder und ich haben unser Elternhaus geerbt. Da er keine Familie hat und ich schon und nur in einer Wohnung lebe, wäre es genau passend. Problem nur: Es hat einen Verkehrswert von 1.000.000 Euro. Mein Bruder möchte mit 500.000 Euro ausbezahlt werden. Er lässt sich nicht auf einen niedrigeren Familienpreis oder auf Ratenzahlungen ein. Wir sollen uns (seine Aussage) das Geld doch einfach bei der Bank leihen und Zinsen zahlen. Nicht sein Problem. Außerdem ist das Haus renovierungsbedürftig und wir müssten 200.000 Euro reinstecken. Das würden wir gerne mindestens vom Verkehrswert abziehen. Mein Bruder argumentiert dagegen, man könnte es unrenoviert für mind. 1 Mio. Euro verkaufen und nach Renovierung auch entsprechend für mehr.
Wir sind noch am durchrechnen mit der Bank, aber vermutlich können wir uns das nicht leisten, und müssen also verkaufen...
Wie findet ihr das Verhalten meines Bruders?
19 Stimmen
13 Antworten
Er hat mit seinen Aussagen recht, der Verkehrswert entpricht dem IST-Zustand also unrenoviert.
Und auf sowas wie das Ihr zu den Raten die Marktüblichen Zinsen zahlt ist auch nicht ok für Ihn?
Für 500000 bzw 700000 Euro könnt Ihr auch Neu bauen , vieleicht nicht unbedingt dort wo das alte Haus steht aber ist das keine Überlegung wert?
Ja tut mir Leid für euch das dein Bruder in dem Sinne nur ans Geld denkt.
Würde denn der Fragesteller/die Fragestellerin ihrem Bruder das Haus für einen geringeren Anteil überlassen? Weiter unten ist dann plötzlich die Angst da, der Bruder könnte umgekehrt einen größeren Gewinn machen, wenn er das Haus bekommen würde. Da wird mit zweierlei Maß gemessen.
Ja jetzt wo der Bruder ein auf Arsch macht, kann Ich den Fragesteller verstehen das er seinem Bruder dann absolut nichts mehr gönnt.
Wieso auf "A... machen"? Welchen Anspruch hat der Fragesteller auf das Geld des Bruders?
Nein der Fragesteller hat dem Bruder auch Ratenzahlung angeboten, das hätte der Bruder annehmen können.
Die Bank gibt ihm keinen Kredit, weil die Bank die finanzielle Lage so einschätzt, dass die Raten nicht gezahlt werden können. D. h. der Bruder muss dieses Risiko ebenfalls einplanen. Das bedeutet möglicherweise dauerhaft Streit zwischen den beiden Parteien, ich würde mich auf so was nicht einlassen. Außerdem möchte der Bruder ja vielleicht auch was mit dem Geld machen. Und das ist völlig legitim.
Weshalb macht der Bruder einen auf "Arsch"!
Ich sehe das nicht so!
Er möchte lediglich seinen Anteil von 50% an dem Erbe.
Der Fragesteller kann ja auch das Haus dem Bruder überlassen und sich auszahlen lassen.
Verstehe das Problem irgendwie nicht!
Weshalb sollte der Bruder das Risiko einer Ratenzahlung eingehen, wenn selbst der Bank das Risiko zu hoch ist?
Es gibt keine eierlegende Woll-Milch-Sau!
Weil es Familie ist und solange der Bruder im Grundbuch steht seh Ich außer den Grund " Er brauch das Geld selber " nichts was dagegen spricht seinem Bruder das Haus zu gönnen.
Es handelt sich hier aber nicht um EUR 3,50.
Der Fragesteller kann sich das Haus ja offensichtlich gar nicht leisten!
Wie möchte er denn an einen Kredit in Höhe von EUR 200.000,- kommen, wenn er zusätzlich noch die Kreditraten an seinen Bruder zahlen muss?
Selbst wenn der Bruder ihm 30 Jahre für die Rückzahlung gewährt, sind das bei EUR 500.000,- (ohne Zinsen) immer noch fast EUR 1.400,- monatlich, zuzüglich den Kreditraten für die EUR 200.000,- an die Bank.
Bis dahin ist schon wieder die nächste Renovierung fällig!
Und dann kommen noch die Kosten dafür, die mit so einem großen Haus einhergehen. Das ist auch noch mal ein Sümmchen... und das bis zur Rente, ununterbrochen. Und der Bruder immer mitgefangen, mitgehangen. Ich kann schon verstehen, dass er da wirklich keinen Bock drauf hat.
Ich kann das auch sehr gut verstehen!
Dann gibt es Monate, wo der Bruder, aus welchen Gründen auch immer, nicht zahlen kann! Da ist der Ärger vorprogrammiert!
Dein Bruder hat derzeit keine Familie! Das kann sich aber jederzeit ändern.
Wenn der derzeitige Verkehrswert des Hauses bei EUR 1.000.000,- liegt, stehen ihm EUR 500.000,- zu.
Wo liegt das Problem?
Wenn Deine Familie und Du das Haus behalten möchtet, müsst Ihr in ausbezahlen.
Das ist doch völlig legitim.
Weshalb sollte er Dir das Haus zu einem günstigeren "Familienpreis" überlassen?
Eine Baufinanzierung ist zur Zeit extrem günstig.
Würden er sich auf Ratenzahlungen einlassen, müsstet Ihr ihm auch Zinsen bezahlen.
Das läuft doch auf das Gleiche hinaus!
Holt Euch das Geld von der Bank, wenn Ihr das Haus unbedingt haben möchtet oder verkauft es und teilt den Verkaufspreis mit dem Bruder.
Ich finde eher Deine Familie und Dich raffgierig! Du möchtest Deinen Bruder über den Tisch ziehen!
Das Problem ist, dass die Bank Ihm vieleicht keinen Kredit über 500000 Euro geben will .
Das ist aber nicht das Problem des Bruders!
Wenn er nicht ausreichend Einkommen für einen Immobilienkredit in Höhe von EUR 500.000,- generiert, dann kann er sich auch kein Haus in dieser Größenordnung leisten.
So ist das nunmal im Leben!
Das bedeutet schlicht, dass er/sie sich so ein Haus nicht leisten kann. Was weißt du über die Finanzen des Bruders, vielleicht braucht der das Geld auch? Jeder von ihnen hat 500.000 Euro geerbt - in Form des Hauses. Was genau sollte den Bruder dazu bringen, einfach mal so auf dieses Geld zu verzichten?
Stell es dir anders vor: beide hätten das Geld als Bargeld und jetzt sagt A: Du, B, ich will mir davon ein Haus kaufen, aber das Geld reicht nicht, schieb mir mal was von deinem Geld rüber. Wäre das dann auch raffgierig, wenn B da was gegen hätte?
Also Ich hab auch nicht gesagt, dass er auf Geld verzichten soll, dem Fragesteller wäre schon geholfen wenn der Bruder einer Ratenzahlung zustimmen würde.
Wenn die Bank ihm keinen Kredit gibt (auf ein Haus, dass zur Hälfte bereits finanziert ist), dann nimmt die Bank an, dass er die Raten nicht dauerhaft zahlen kann. Warum sollte das bei einer Ratenzahlung an den Bruder anders sein?
Wo liegt der Unterschied zwischen Ratenzahlung und einer Baufinanzierung.
Wenn ich mir einen Kredit über EUR 500.000,- nicht leisten kann, dann hilft Ratenzahlung auch nicht.
Er kann ja einen Kredit in Höhe von EUR 500.000,- bei seinem Bruder nicht in EUR 100,- Raten abstottern.
Der Bruder müsste mindestens EUR 1.500,- bis EUR 2.000,- im Monat haben.
Selbst bei einer Rate von EUR 2.000,- im Monat hätte der Fragesteller in 10 Jahren, ohne Zinsen, erst EUR 240.000,- zurückbezahlt.
Hier beißt sich die Katze in den Schwanz!
Weil die Bank stumpf eine Standartkreditwürdigkeitsrechnung macht, Ich kann auch das Doppelte an Hausrate zahlen, laut Bank aber eben nicht.
Die Bank hat aber mit Sicherheit gute Gründe dafür, warum sie einen Immobilienkredit in dieser Höhe nicht vergibt!
Dann würde ich als Bruder das Risiko auch nicht gehen!
Es kann so viel dazwischenkommen!
Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung etc.
Der Fragesteller hat ja nicht dazu geschrieben was er verdient, aber theoretisch kann man so eine Vereinbarung auch über 30 Jahre treffen.
Und was, wenn das nicht klappt? Daran haben sich schon viele Familien zerlegt. Dann passiert irgendwas, der Fragesteller kann für eine Zeit nicht zahlen, der Bruder wartet auf sein Geld, dann gibt es Streit...
Dann wird das ins Grundbuch eingetragen und dann kann das Haus immernoch verscheuert werden.
Vielleicht hat der Bruder ja auch was anderes mit dem Geld vor? Ist ja auch nicht verboten. Vielleicht will er auf sein Erbe auch nicht so lange warten? Und immer darauf hoffen, dass sich die wirtschaftliche Lage für den Kreditnehmer nicht plötzlich verschlechtert? So eine Kreditgeschichte kann wie ein Damoklesschwert über einer Familie hängen. Dann sind die da mit den Kindern eingezogen, können nicht zahlen, weil sie sich übernommen haben - und DANN soll der Bruder sie rausklagen?
Gut das kann natürlich sein das er was anderes mit dem Geld vor hat.
Warum sollte der Bruder 30 Jahre oder länger auf sein Erbe warten?
Nenn' mir bitte einen plausiblen Grund?
Vielleicht will er auch eine Immobilie zur Eigennutzung erwerben!
Genau, dann lebt die Familie da schon ein paar Jahre mit den Kindern und dann soll der Bruder sie rausklagen?
Warum sollte er das nicht? Meine Schwester schuldet mir und meinem Bruder auch jeweils zwar nur 40000 Euro wenn Sie das Haus meiner Eltern bekommt, wo wir beide aber direkt gesagt haben das Sie das Geld in Raten Zahlen kann wenn Sie dann irgendwann nach meinen Eltern in dem Haus wohnen will. Wenn Sie es allerdings verkaufen würde, würde der Marktwert ( ca 350000) angesetzt. Aber man kann sich seine Familie halt nicht aussuchen.
Es ist aber ein gravierender Unterschied, ob ich meinem Bruder EUR 40.000,- oder EUR 500.000,- schulde.
Der Bruder möchte vielleicht auch nicht dauerhaft zur Miete wohnen und selbstgenutztes Eigentum erwerben.
Ohne das Erbe von EUR 500.000,- ist ihm dies vielleicht auch nicht möglich.
Ja wie gesagt wenn der Bruder das Geld brauch ist das legitim.
Die Renovierung fließt schon in den Verkehrswert ein, die wird nicht abgezogen.
Es ist so 1 mio wert und renoviert wäre es dann 1,2 mio wert.
Also das ist schon normal.
Du willst außerdem in einem Haus für eine Million wohnen, das ist eigentlich nicht genau passend, wenn du nicht gerade Chefarzt oder so bist.
Du solltest das eh immer verkaufen, man bekommt auch für 500k schöne Häuser.
Euere unterschiedliche Famiiliensituation - muss er mit Sicherheit nicht berücksichtigen.
Inwieweit der Wert des Hauses- realistisch geschätzt wurde, lässt sich nicht beurteilen. Ein möglicher Familienrabatt - sind maximal 20% vom aktuellem Verkehrswert. Wie war deine Vorstellung?
Ob er dir dies zugesteht- kommt auf euer bisheriges Verhältnis an. Kann man machen, muss man aber nicht.
Verkauft das Haus gegen Höchstgebot- mit dem halben Wert solltest du dir eine gute Grundlage für die eigene Immobilie schaffen können.
Jedem stehen faktisch 500.000€ zu. Wenn er auf einen Teil verzichtet, so ist dies sehr anständig. Einen Anspruch darauf hast du aber in keiner Weise.
Wenn er auf einen Teil verzichtet,
Wird Schenkunssteuer fällig. Die Freibeträge sind niedrig.
Ja, das werden wir vermutlich tun. Es wäre eben schön gewesen dort zu bleiben, wo unser Elternhaus war. Außerdem müssen wir schon recht weit außerhalb ziehen, um etwas in unserer Preisklasse zu bekommen.