Ich möchte eine Firma aus der Insolvenz heraus kaufen. Wie funktioniert das?
Ich habe heute einen Anruf erhalten, daß eine Firma, die ich mir mal vor 3 Monaten angeschaut habe und zu teuer war, jetzt Insolvenz anmelden musste. Der bisherige Eigentümer will meine Daten an den Insolvenzverwalter weiteleiten. Was muss ich alles beachten wenn es zu Übernahmeverhandlungen kommt? Muss ich das Personal der alten Firma übernehmen bzw welche Lasten muss ich alles von der alten Firma übernehmen oder geht alles von Null los sobald ich die Firma gekauft habe. Bisher war die Firma eine GmbH & Co KG. Ist es sinnvoll diese GmbH&CoKG zu kaufen oder erstmal eine Einzelunternehmung daraus zu machen? Wahrscheinlich ist es doch so, daß die Gläubiger so viel Geld wie möglich haben möchten, aber ich natürlich nur maximal den "wahren" Wert der Firma zahlen möchte. Ist der Insolvenzverwalter so objektiv, daß er mich nicht "übers Ohr haut"?
9 Antworten
basierend auf den geschäftsunterlagen der mindestens letzten 3 Jahre würde ich dem insolvenverwalter ein angebot unterbreiten. eine spätere personalübernahme ggfs. in aussicht stellen - ja- allerdings mit neuverträgen. ansonsten trittst du in konditionen ein, die der vergangenheit angehören und ggfs für die zukunft gefährden können. wenn du das unternehmen als einzelunternehmung übernimmst trittst du mit allem was du hast im worse case ins risiko. ob das die besseren bankkonditionen wett machen? muss jeder für sich entscheiden - klar ist auch im falle eines geschäftsmantels (gmbh...) müssen ausreichend sicherheiten hinterlegt werden in bezug auf kreditlinien. insolvenzverwalter objektiv? nun ja er hat div interessen zu vertreten. eine gute chance hast du sicherlich -auch im hinblick auf die zukunft des zu übernhemenden unternehmens- je schneller je besser. denn der kundenstamm wird sicherlich auch nicht unnötig lange warten. lg, moinsen
Die Frage ist zwar schon alt, aber generell sicherlich immer noch von Interesse. Also, ich würde in solchen Fällen nie alleine entscheiden, sondern immer Fachleute zur Beratung hinzuziehen.
Ich kenne ein Beratungsunternehmen, das auf Unternehmenskäufe und -verkäufe spezialsiert ist, und sie arbeiten mit externen Notaren und Steuerberatern zusammen, sodass man wohl davon ausgehen kann, kompetent beraten zu werden. Man kann dort Vorrats- und Mantelgesellschaften kaufen, die natürlich bereits bewertet worden sind.
Ich bin allerdings kein Fachmann auf dem Gebiet, aber es kommt mir alles seriös vor: http://www.cofa.de/deutsche_abwicklung.html
Alles fängt für dich da an wo die Firma aufgehört hat. Beachten muss du nur, dass der ausgehandelte Preis tragbar ist und die Firma vorallem eine Zukunft hat. Die ist nicht umsonst in der Insolvenz ;)
Die Mitarbeiter und Co übernimmst du mit, kannst sie aber natürlich entlassen sobald die Firma dein ist.
Fordere beim Insolvenzverwalter am besten die Buchhatung des gesamten letzten Jahres an und geh zu einem guten und von der Firma unabhängigen Steuerberater, der dir dann sagt wie die Wirtschaftslage für das Unternehmen ausschaut, wo es gehakt hat.. er kann dir u.U. auch eine wirtschaftliche Einschätzung geben <- Auf jedenfall muss es dir die Investition wert sein denn nur ein Fachmann verschafft dir genügend Klarheiten.
Lass die Firma gegen die Wand laufen und gut. Wenn du denoch an der Firma interessiert bist, nim dir einen Steuerberater, der soll sich das Ganze mal anschauen, so kann das hier keiner beantworten. Da muss man in die Bücher schauen um zu sehen was da faul ist. Du kannst auch nicht einfach hingehen und eine GmbH kaufen und diese umbenennen bzw. die Gesellschaftsform ändern.
I)nformier dich bei der Zuständigen Kammen IHK o. HWK .-Die alte Fa. sollte erst aufgelöst werden, sonst haste noch alte Gewähleistungen usw. am Hacken.- Man kann ruhig hart verhandeln.- Du solltest ermitteln, was überhaupt noch für die Gläubiger abfallen würde.-Da legste dann n bissken drauf u. fertig.-Ich schätze mal 20% v. Wert ohne Altlasten ist realistisch.-Mit Übernahme v Altlasten so ca 10-15%