Hund übernommen, sofort (Droh-)Schreiben der Stadt - üblich?
Hallo!
Ich habe vor ein paar Wochen einen kleinen Hund aus zweiter Hand übernommen. Gleich nach wenigen Tagen bekam ich ein regelrechtes Drohschreiben der Stadt in der ich lebe in der mir mitgeteilt wurde, dass man von dem Hund bereits wisse, dass ich Nachweise über Sachkunde (Hundeführerschein), eine eigene Haftpflichtversicherung für den Hund, sowie einen Eintrag in das neue, zentrale niedersächsische Hunderegister nachweisen müsse. Hierfür setzte man mir eine kurze Frist die ich leider nur um wenige Tage überschritt, da ich zwischenzeitlich schwer krank geworden bin. Der Sachkundenachweis wird jedoch schon bei Bestehen der Prüfung über eine zentrale Internetplattform mit zugehöriger Zertifikatsnummer erfasst, ebenso natürlich der Eintrag im Hunderegister. Die Stadt müsste also eigentlich Zugriff auf jene Daten haben, oder? Nun bekam ich jedoch schon ein erneutes Drohschreiben (Androhung 10.000 € Bußgeld!!!) mit der merkwürdigen Formulierung "Ihr Hund soll möglicherweise nicht haftpflichtversichert sein". Dies klingt für mich als müsse mich jemand bei der Stadt angezeigt und jene Behauptung aufgestellt haben. Oder gibt es sonst irgendeine Möglichkeit, dass die Stadt zu solch einer Mutmaßung kommen kann?
Ich hatte gleich als ich den Hund von seinen Vorbesitzern abgeholt habe bei Tasso den Halterwechsel durchgeführt. Gibt Tasso dann sofort die neuen Halterdaten an die jeweilige Stadt in der der Hund nun lebt weiter? Oder muss auch hier eine "private Quelle" die Stadt informiert haben, so dass diese mir SOFORT jenes Schreiben schickte?
Die Vorbesitzer meines Hundes haben den Hund natürlich ihrerseits gleich bei ihrem Finanzamt (sie leben aber in einem anderen Bundesland als ich) von der Hundesteuer abgemeldet. Sind meine Daten hierbei von diesem Finanzamt an meine Stadt automatisch übermittelt worden? Oder kann dies eigentlich nicht sein?
Gerade die Formulierung "Ihr Hund soll möglicherweise nicht haftpflichtversichert sein" macht mir wirklich Kopfschmerzen, da ich sehr enttäuscht und traurig darüber wäre, wenn mich tatsächlich jemand aus meinem privaten Umfeld bei der Stadt angezeigt haben und solch eine Behauptung aufgestellt haben sollte. Ist dies wahrscheinlich oder kann die Stadt auch anders an die Information, dass ich einen Hund angeschafft habe gekommen sein und zu der (falschen) Mutmaßung kommen der Hund sei nicht haftpflichtversichert?
Vielen Dank vorab!
4 Antworten
ich versuche es mal zu sortieren.
am wahrscheinlichsten ist, dass die alten Besitzer den Hund abgemeldet haben (meist beim steueramt, nicht finanzamt, es sei denn ggf. stadtstaaten) auf grund der Tatsache das es sich wohl um einen "listenhund" handelt, erfolgt definitiv eine rückmeldung der alten stelle an deine stadt. (inkl.ggf. der akte) DU musst jetzt den Sachkundenachweis usw. erbringen und bei uns (Hessen) ist es so, dass auch ein Nachweis der Versicherung vorliegen muss. Dem zu folge, muss dich keiner angeschwärzt haben sondern ggf. haben die sich einfach nur doof ausgedrückt und wollten dich quasi auffordern deinen Hund zu versichern.
Der Sachkundenachweis wird ggf. erfasst auch im Hunderegister, aber da hat eine Stadt generell nicht einfach Zugriff drauf. Androhung von Bußgeld ergibt sich einfach aus der Verwaltungssatzung bzw. Owi. Tasso gibt ebenfalls keine Daten an Städte und Gemeinden weiter.
Ansonsten (gerade wenn man krank wird und dann Termine nicht einhalten kann) ist die beste Lösung bei der Behörde (Ordnungsamt wohl) anzurufen und mit denen zu sprechen. Was die für Daten noch brauchen, dass du ggf. die Unterlagen nachreichst usw. De fakto musst DU ihn ja auch bei deiner Stadt anmelden und es sieht immer blöd aus, wenn man bereits die "Rückmeldung" der alten Stadt bekommt das es einen neuen Hundehalter gibt und dieser sich selbst noch nicht oder auch in den darauffolgenden Woche nicht von alleine um die Anmeldung bemüht.
Na dann würde ich erst Recht mal nachfragen. Sag denen du hast die Unterlagen schon längst eingereicht. Kann aber durchaus sein, dass die Behörde intern einfach gepennt hat. Das deine Daten quasi beim Steueramt schon angekommen sind (müsstest ja ggf. auch schon einen Bescheid bekommen haben für die Hundesteuer) und das Ordnungsamt das noch nicht gerafft hat.
Aber echt krass, dass jetzt jeder Hund bei euch nen Wesenstest machen muss.
Die können wenn die ihren Hund abmelden, dich als neuen Halter angeben. Bei Tasso irgendwas zu machen ist irrelevant. Tasso ist Privat und hat mit Ämtern nichts am Hut. Meld den Hund an. Bring die Urkunde der Versicherung hin und mach einen Termin für die Prüfung.
Da hast Du wohl was überlesen: Ich habe die Sachkundeprüfung längst absolviert, ebenso ist mein Hund haftpflichtversichert. Darum geht es also nicht. Ich wollte nur wissen wie die Stadt zu der Behauptung - ich hätte keine Haftpflicht für den Hund -kommen kann... bzw. ob die einzige Erklärung hierfür sein muss, dass mich tatsächlich jemand aus meinem Umfeld angezeigt hat.
Naja was die behaupten ist auch irrelevant. Vielleicht hat dich wer gemeldet... wärst nicht der Erste. Solange man dir nichts nachweisen kann ist es doch ok.
Ich denke nicht das dich jemand direkt angeschwärzt hat. Doch es ist wahrscheinlich, dass der alte Besitzer den Wechsel der Steuer mitgeteilt hat. Dadurch wussten die Ämter bescheid...Ich würde das nicht als Drohbrief ansehen sondern eher als Hinweis. Es stimmt das in gewissen Gebieten eine Pflicht zur Haftpflichtversicherung gegeben ist....diese muss auch eingehalten werden. Weitere Informationen zum Thema gibt es auch auf http://hundehaftpflicht-vergleichsbericht.de/ .
Ich mag es zwar nicht sagen, aber ja. Es hat dich jemand bei denen angeschwärzt. Bei uns in der Nachbarschaft leben so viele Hunde und von einigen ausländischen Nachbarn weiss ich das die ihren hund weder angemeldet haben, noch Steuer zahlen. Wie denn auch? Die können kaum ein Wort deutsch.
Das Ordnungsamt wird immer dann hellhörig wenn jemand mit dem Finger auf andere zeigt. Das erleichtert ihren Job und spart Ordnungsbeamte die Streife laufen müssten.
Ausserdem hätte es ja auch sein können das der Hund nur zur Pflege vorübergehend bei dir ist weil der Besitzer krank, im Urlaub oder auf Geschäftsreise ist. Du solltest das missverständnis so schnell wie möglich aus der Welt schaffen und dann die Augen offen halten nach dem kleinen Schwätzer. Such nach einem Hundehasser. Und wenn du den gefunden hast, meide jeden Kontakt! Diese Person wird nur noch schlimmer. Viel Glück mit dir und deinem neuen besten Freund. ^^
Wahrscheinlich hast Du recht... das ist echt traurig. Ich wohne noch nicht so lange in meiner jetzigen Gegend und kann mir von daher leider an drei Fingern abzählen, dass all diese Infos über mich und meinen Hund (um mich anzeigen zu können) nur eine bestimmte Person mit der ich eigentlich befreundet bin (dachte ich...) wissen kann. Die ist auch Hundebesitzer und immer sehr nett zu mir und meinem Hund. Aber wer weiß.... Mag mir gar nicht vorstellen, dass Menschen so fies, hinterhältig und falsch sein können.
Vielen Dank für Deine Antwort! Nein, einen Listenhund habe ich nicht.? Ich habe einen reinrassigen Cavalier King Charles Spaniel - quasi eine Art lebendiges Plüschtier, denn über die Rasse liest man ausschließlich, dass es völlig aggressionsfreie, extrem menschenfreundliche und unkomplizierte Zeitgenossen sind. Zudem sehr klein. Ab davon wurde in meinem Bundesland (Niedersachsen) ja unsinnigerweise gerade erst das Gesetz dahingehend verändert, dass es hier keine s.g. Listenhunde mehr gibt, sondern JEDER Hundebesitzer, egal ob Dackel oder Pitbull, muss den Sachkundenachweis erbringen, die Eintragung ins zentrale, niedersächsische Hunderegister vornehmen, den Hund chippen und haftpflichtversichern.
Wie schon geschrieben, habe ich alle Auflagen ordnungsgemäß erfüllt, besitze also längst den Sachkundenachweis, die Haftpflicht etc. Ob ich die muss ist also klar und keine Frage für mich. Hatte auch schon alle Unterlagen beim zuständigen Bürgeramt, zusammen mit der steuerlichen Anmeldung eingereicht. Ja, ganz knapp über die Frist war ich damit, dennoch ist es jetzt schon länger her, dass die Stadt alles von mir bekommen hat. Und da kommt nun plötzlich dieser Schrieb mit jener Unterstellung (mein Hund "soll möglicherweise nicht haftpflichtversichert sein."). Deshalb mein Gedankengang, dass einfach jemand aus meinem Umfeld jenes bei der Stadt behauptet haben, bzw. mich angezeigt haben muss.