Heizkostenabrechnung bei Fußbodenheizung
Wir sind eine WEG mit insgesamt 11 Wohnungen. Davon haben 2 Wohnungen Fußbodenheizung und 9 Wohnungen Radiatorenheizungen. Die Fußbodenheizungen zahlen insgesamt um die 40 % der Gesamtkosten jährlich, d.h. ich habe so um die 11.000 kWh im Jahr (Gesamt: 65.000 kWh). Nun gibt es bei den Radiatorenheizungen eine Wohnung mit insgesamt 812 kWh im Jahr (sprich: 110 €). Außerdem erfolgt eine zweimalige 30/70-Abrechnung, was bei den Fußbodenheizungen zu überhöhten Grundkosten führt. Laut ISTA ist aber alles in Ordnung. Nun ist mir noch aufgefallen, dass bei den Fußbodenheizungen in kWh abgerechnet wird und bei den Radiatoren in "Einheiten". Alle drei Wärmemengenzähler zeigen kWh an. Könnte das irgend etwas damit zu tun haben? Für eine Antwort wäre ich Euch sehr dankbar.
3 Antworten
Wenn klar ist, dass es je einen eigenen elektronischen Wärmezähler für den Heizkreis der Fussbodenheizungen und einen weiteren für die Heizkörper gibt, ist das technisch schon mal perfekt. So muss es sein.
Das Einzige was mir jetzt noch dazu einfällt, ist ein falscher Einbau der Wärmezähler. Fehlerquellen sind beispielsweise falsche oder nicht richtig sitzende Temperaturfühler, keine Beruhigungsstrecken vor dem Volumenmessteil, falsche Dimensionierungen der Volumenmessteile, usw. Als Laie hat man da aber keine Chance, das herauszubekommen und muss den Verwalter/Vermieter um eine Prüfung durch einen Fachmann bitten. Wenn die Verteilung in den Vorjahren aber plausibel war, ist das eher unwahrscheinlich.
Möglich und wahrscheinlicher sind dann noch defekte Wärmezähler. Wichtig: Wenn Zähler defekt sind, zählen die aber seltenst zuviel, sondern zuwenig. Eine Fehlerquelle kann also ein defekter Wärmezähler für den Heizkreis der Heizkörper sein. Jetzt in der Heizperiode kann man das wenigstens beobachten. Zählerstände aufschreiben, eine Woche später noch mal, eine Woche später ein weiteres mal usw. Ist das Verbrauchsverhältnis zwischen dem Heizkreis der Fussbodenheizungen und dem Heizkreis der Heizkörper dann plausibel? Das bietet einem zumindst Anhaltspunkte für einen möglichen Fehler.
Hallo, danke für die Antwort. Die Verteilung der Heizkosten war meines Erachtens noch nie richtig. Die beiden Fußbodenheizungen haben immer mehr bezahlt, als die anderen. Z.B. das Jahr 2008: 25.000 kWh für 2 Fußbodenheizungen und 22.000 kWh für 9 Radiatoren. Und alle finden das in Ordnung, sowohl Verwalter als auch Ista (die Eigentümer der 9 Radiatoren sowieso). Bei jeder Eigentümerversammlung gibt es nun Streit. Meine Bitte, einen Gutachter einzuschalten, wurde abgelehnt. Ich überlege mir nun, mal mit dem Wartungsmenschen der Heizung zu sprechen und ihn zu fragen, wie so etwas möglich ist. Dann wird mir nichts anderes übrig bleiben und einen Anwalt beauftragen. Oder wie seht Ihr das?
Guten Morgen Schrastu, normaler Weise kann man den genauen Energieverbrauch nur über elektronische Wärmemengenzähler ermitteln! Wenn eine Verbrauchsermittlung über die Wasserdurchflußmenge zustande lommt, ist es eine falsche Ermittlung! Bei Radiatoren legt man eine Different von 20°C. zwischen Vor.- und Rücklauf zugrunde. Bei einer Fußbodenheizung beträgt diese Differenz aber nur 10°C. zwischen Vor.-und Rücklauf!(V.: 43°C., R.: 33°C.). Werden die Fußbodenheizungen fachgerecht über einen Wärmtauscher beheizt? Also noch einmal, 40 % der Energiekosten für die verhältnismäßige gleiche beheizte Wohnfläche ist nicht richtig berechnet! Wende Dich an den Deutschen Mieterbund. Oder wende Dich mit den zweiten Fb-Hzg.Betreiber, an die für Euch zuständige Handwerkskammer! Nehmt Eure Heuzkostenabrechnung mit! Hoffe meine Ausführung war eine kleine Hilfe für Euch. Mit freundlichem Gruß, Hk.
Vielen Dank für die Antwort. Nur weiß ich nicht so viel mit einem Wärmetauscher anzufangen. Was ist das und wie muss dieser aussehen? Jede Fußbodenheizung hat einen Wärmemengenzähler in der Wohnung (unserer ist im Schlafzimmer) und dann gibt es noch einen für alle Radiatoren, der im Heizraum installiert ist. Das ist alles sehr undurchsichtig bei uns und dass die Eigentümer mit Radiatorenheizung kein Interesse haben, liegt auf der Hand. Deshalb wird die Abrechnung auch jedes Jahr so beschlossen.
Hallo Schrastu, Deine Frage zum Wärmetauscher: Wenn die Fußbodenheizung mit Kunststoffrohr betrieben wird, ist es angebracht einen Wärmetauscher zwischen Wärmespender und Fußbodenheizungsverteiler zu installieren! Kunststoffrohr hat die negative Eigenschaft, Sauerstoff aufzunehmen. Dieser Sauerstoff greift Eisenmaterialien an. Das führt über Jahre zu Verschlangen!Die Kunststoffrohr-Hersteller, spielen dieses Ptoblem gerne runter! Wenn der Wärmtauscher am Kesselkreis (Vor.- und Rücklaufverbindunen),angeschlossen ist, ist der zweite Kreis im Wärmetauscher mit den Vorlauf.- und Rücklaufverteiler verbunden! Der Wärmetauscher hat die Art eines Zweikammersystem! Er kann in rechteckiger, länglicher Form sein. Mit Euren Abrechnungssystem, kann ich mich aber nicht vertraut machen! Mit freundlichem Gruß, Heinz K.
Vielen Dank, da muss ich erst mal zu Hause nachschauen. Wenn ich es aber richtig weiß, dann handelt es sich um Kunststoffrohre. Aber erst mal vielen Dank. Das hilft mir schon mal weiter. Viele Grüße