Hauskauf- Sind Gutachter empfehlenswert?

8 Antworten

Um den Wert eines Grundstückes richtig einzuschätzen, kann man einen Gutachter beauftragen. Insoweit hilft aber auch schon die eigene Kenntnis der örtlichen Immobilienpreise weiter, die man durch regelmäßiges Lesen und Vergleichen der Angebote in Zeitungen und im Internet sich verschaffen kann. Viel wichtiger ist allerdings die korrekte Bewertung vorhandener Bausubstanz, bei welcher ein Fachmann (Architekt, Sachverständiger oder ähnlich) sicherlich sehr hilfreich sein kann. Oft benötigt man dafür nicht einmal ein schriftliches Gutachten sondern nur die konkrete Besichtigung einer Immobilie durch den Fachmann und dessen mündliche Einschätzung hierzu. Hilfreiche weitere Informationen gibt es hier:

http://www.rechtsanwalt-rossbach.de/Hauskauf.htm

Elysiaa 
Beitragsersteller
 13.09.2014, 17:02

Diese Argumentation ist schon richtig. ABER- Durch die Senkung des Leitzinses sind nun viele Menschen in der Lage sich einen Kredit "zu leisten".

Tatsächlich ist es oft so, das die Immobilienpreise aufgrund der Nachfrage steigen. Das bedeutet, andere Makler oder Inhaber schrauben die Preise auch nach oben… Das bedeutet auch da die Angebote im Internet und Zeitung fast nichts mit dem reellen Wert zu tun haben!!!

Ich persönlich sehe nicht ein warum ich nun einfach bis zu 50% drauf zahlen soll, trotz der Nachfrage.

Auch finde ich es dreist, das Banken Provision für Immobilien kassieren, die sich in derem Eigentum befinden!

Aber was soll man machen? Am besten im Wald wohnen, ach nee -der gehört ja auch jemandem.

ein gutachter kostet schnelle 1,2% des kaufpreises

musst du dir überlegen, die wirkung auf den eigentümer ist auch nicht abschätzbar

die meisten, die noch nicht lange verkaufen, werden nichts darauf geben, was dein gutachter sagt

wenn sie es aber schon 2 jahre versuchen los zu werden?

für den preis ist ein gutachter eh nicht so empfehlenswert

das bekommt man mit etwas übung auch selber hin, zu beurteilen, was eher günstig ist und was nicht

ein gutachter ist viel interessanter für baumängel, die man als laie nicht sieht

ich hingegen finde die gutachten bei zwangsversteigerungen wertlos

die, die ich gesehen habe, gingen immer von einer "normalen" immobilie aus

da ist aber nie etwas "normal" bei zwangsversteigerungen

ob die die nicht in die objekte lassen und die ferngutachten machen?

Ich vertraue den Gutachten des Gerichts überhaupt nicht mehr. Leider musste ich desöfteren die Erfahrung machen, dass gerade diese Gutachten so aufgesetzt wurden, dass sich die Bank niemals fragen musste, ob der Kredit in der bewilligten Höhe überhaupt gerechtfertigt war. Dann gibt es oft Gutachten vom Gericht, da war der Gutachter gar nicht im Haus oder nicht in allen Räumen. Ein freier Gutachter, den Du selbst beauftragst, ist auf jeden Fall sicherer.

lesterb42  29.08.2014, 17:00

Freier Gutachter darf sich jeder nennen. Die vom Gericht bestellten Gutachter sind normalerweise öffentlich bestellt und vereidigt. Das es auch hier gute und weniger gute Gutachter gibt bleibt unbestritten. Wenn der Gutachter aber nicht im Haus war, liegt das nicht an der mangelnden Qualität des Gutachters, sondern schlicht daran, dass ihm der Zutritt verweigert wurde. Eine Handhabe den Zutritt zu erzwingen gibt es nicht. Wegen der danach bestehenden Unsicherheiten werden dann bei der Wertberechnung Abschläge berücksichtigt.

Elysiaa 
Beitragsersteller
 29.08.2014, 18:12
@lesterb42

Das sehe ich auch so. Oft werden bei Zwangsvollstreckungen die Gutachter nicht ins Haus gelassen…. Schade- Aber kann ich verstehen

Ein Gutachten ist empfehlenswert, wenn Sie das Objekt nicht vorrangig zur Eigennutzung erwerben wollen. Denn wenn Sie das Objekt in 10 oder 20 Jahren wieder verkaufen wollen, ist ein guter Einkaufspreis von großem Wert. Wollen Sie selbst in dem Objekt wohnen, sehe ich das mit dem Immobilienwert entspannter. Bei Zwangsversteigerungs-Gutachten ist es wie bei normalen Gutachten auch. Es wird zuerst das Normgebäude bewertet. Erst dann kommen die individuellen und objektspezifischen Zu- und Abschläge. Diese sind abhängig von Baumängeln, besonderen Merkmalen oder, wie bei einer Zwangsversteigerung nicht unüblich, Abzügen wegen fehlender Innenbesichtigung. Hilfreich ist der Gang zum lokalen Gutachterausschuss. Dort kann man Ihnen sagen, was ein Objekt in der Gegend und Ausstattung durchschnittlich kostet. Das ist jetzt nicht so genau wie ein Gutachten, allerdings auch nicht so teuer.

JanBrendel  30.08.2014, 05:42

Wichtig ist, dass es Ihnen gefällt! Es klingt ja so, als wenn Sie selbst einziehen wollen. Innerhalb eines Gebietes entstehen solche Preisgefälle häufig aufgrund eines unterschiedlichen Bodenwertniveaus. Das werden Sie alles beim Gutachterausschuss in Erfahrung bringen können. Viel Glück bei Ihrer Suche!

Elysiaa 
Beitragsersteller
 29.08.2014, 15:15

Ja, der Gutachterausschuss ist ein guter Tipp.

Wir wollen vielleicht ein großes Haus mit Grundstück kaufen, die Preisunterschiede sind aber enorm. Bekannte haben etwa 260qm Wohnfläche mit ca. 900qm Grundstück für 280.000 Euro bekommen (Kamin, Schwimmbad, keine Mängel, etc.). Freunde haben dagegen im gleichen Ort 260.000 Euro bezahlt, für 180qm Wohnfläche mit ca. 500qm Grundstück.

Eine Gutachter, den Sie selber bezahlen, sollte den richtigen Wert ermitteln und auch Schwachstellen aufzeigen. verhandeln können Sie danach vortrefflich selber.

Elysiaa 
Beitragsersteller
 29.08.2014, 18:15

Meiner Meinung nach hat man dann zumindest eine Verhandlungsbasis…. Das ist jedenfalls mehr Wert als die Tatsache: "Ich hätte gerne…"