Ungefähre Gründungskosten, Startkapital für ein Gastro-Gewerbe (Lieferdienst)?
Hallo, ich und 3 Freunde haben den Traum uns selbständig zu machen. Vorzugsweise in der Gastronomie. Jedoch haben wir uns entschieden mit einem Lieferdienst anzufangen, da wir denken, dass dies die günstigere Variante ist, im Gegensatz zu einem Restaurant.
Wir haben uns schon bei einigen Restaurant-Eigentümern erkundigt, was man für so ein Lokal an Geld mitbringen muss. Die Spanne lag bei 200.000 euro bis 500.000 euro. So viel geld können wir leider nicht aufbringen.
Desshalb wollte ich mich erkundigen, wie viel man ca. einberechnen muss, wenn wir das Geschäft nur auf einen Lieferdienst beschränken. Die Kosten für Service, Ausstattung, Lage, Personal und Ladenfläche fallen sicherlich deutlich geringer aus.
(Standort ist eine Studenten-Stadt mit 80.000 Einwohnern)
Mfg
5 Antworten
Die Kosten hängen wesentlich von der Art des Lieferdienstes ab. Wollt Ihr Sandwiches ausliefern, die ihr zu Hause bei Mutti streicht, sind die Investitionskosten natürlich geringer, als wenn ihr Steaks ausliefern wollt, die ihr vorher in einem Dry Ager lagert und mit einem Hochleistungsofen für 15.000 EUR grillt.
Überlegt Euch, was Ihr machen wollt. Dann fangt Ihr an, Euren Betrieb auf dem Papier einzurichten (Kühlschrank, Flammen, Besteck, Transportboxen, Wareneinsatz usw.)
Danach addiert Ihr, was das Ganze kostet. Dann kennst Du Deine Investitionskosten.
Der richtige Ansprechpartner für ein solches Vorhaben ist der DEHOGA. Auch auf Fachmessen wie der Intergastra gibt's Infos.
Alex
das ganze ist ein mühseliges Geschäft.
Studenten die haben kein Geld, deswegen kannst du auch die Preise nicht einfach hochsetzten.
Okay angenommen du bietest eine Pizza für 8,33 euro an. Davon darfst du erstmal die Mehrwertsteuer von 19 Prozent abdrücken, bleibt nur noch 7 euro in der Kasse üprig.
Okay dann hast du eine Pizza für 7 Euro verkauft. Das ganze teil muss ja zum Kunden und die Vermittlungsportale wie Lieferando, Pizza.de oder Lieferheld die schlagen natürlich auch noch zu. und der Lieferfahrer will ja auch bezahlt werden.
Tja die ganzen Lieferkosten mit Vermittlung da kannst du mit 3 euro rechnen.
Ohjah, dann bleiben nur noch 4 euro für eine Pizza in der Kasse.
Wareneinsatz Pizza kannst du mit ewta 1,50 Euro rechnen. Dann bleibt pro Pizza noch 2,50 Euro üprig für Miete, Strom, Werbung, Gewinn, Investitionen etc.
Wie gesagt bevor du in die Gastronomie gehst, brauchst du einfach Sachen die so lecker sind das die Leute schlange stehen.
mit Bratwurst udn Pommes kann man heute niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken.
Und niemals !!! deien Verwandschaft fragen, die finden aus reiner höflichkeit alles lecker.
Stattdessen musst du einen AB test machen. Koche einfach zweimal das selbe Gericht und die Leute müssen sagen was sie leckerer finden.
Werden Lieferdienste mit 19 % besteuert? Oder doch 7 % wie bei Essen, das Kunden mitnehmen (Take-away)?
Das kann man so nicht beantworten. 1. müsst ihr eine Küche haben und wenn diese leer ist - also kein Topf bis zum Grill - wird das schon mal teuer. 2. muss ein Objekt vorhanden sein, heißt Miete und Mietsicherheit. 3. Fahrzeuge für den Lieferdienst. 4. Werbung. 5. muss ein Konzept erarbeitet werden und stehen.
Es kommen noch viel mehr Fragen und Antworten, nur deine Frage ist nicht ausreichend.
Ihr seid 4 Leute und ich vermute alle Quereinsteiger, heißt, keiner hat eine Gastro - Ausbildung.
Demzufolge braucht ihr Köche, Küchenhelfer und sonstiges Personal, Lieferfahrer, Steuerberater und vieles mehr. Und das sind laufende Kosten welche monatlich anfallen. Dementsprechend muss der Umsatz sein.
Ihr solltet auch bedenken, dass der Gewinn durch 4 Pers. geht welcher noch versteuert werden muss....und das ist hart.
Auf deine Frage zurück zu kommen. Je nach Ausstattung der betrieblichen Verhältnisse benötigt ihr mindestens ein Startkapital zwischen 50.000 - 100.000 €.
Ein Konzept, sowie fertigen Businessplan haben wir schon (bis auf Finanzplanung halt). Ich wollte nur nicht zu sehr ins Detail gehen und unser Konzept preisgeben.
Jedoch sind die Gerichte einfach und trotzdem etwas neues.
Ich glaube z.b dass die meisten Dönermänner keine Köche sind.
Wir wollten die ersten 1-2 Jahre sowieso kein Personal einstellen außer uns 4.
Mich hat halt speziell interessiert was so eine kleine Küche kosten würde, wenn man außerhalb der Innenstadt ein Objekt findet.
Aber 50.000€ bis 100.000€ klingt schon eher realisierbar für uns
Hey Quadi93.....hab gerade gelesen dass ihr schon 1 Auto habt. Glaub mir das ist zu wenig. Wenn ihr euch am Stadtrand ansiedeln wollt sind längere Fahrten zu planen. Bsp.: 1 Fahrzeug ist mit 3 Bestellungen unterwegs welches eben erst losgefahren ist. 15 min. beim 1. Kunden, zuzgl. 2 weitere Kunden, nochmal ca. 20 min. Wenn der Fahrer Pech hat kommen rote Ampeln dazu und beim Kunden 4. Etage ohne Fahrstuhl. Bis er wieder im Betrieb ist, kann man somit ca. 50 min. veranschlagen.
Das heißt, die nächsten Kunden würden mindestens 1 Std. auf ihr Essen warten und das ist ruinös.
Ihr braucht zum Anfang auf Sicherheit 3 Fahrzeuge. Vllt. auf Leasing für 6 Monate ( also 2 Fahrzeuge ). Dann sieht man ob ihr mehr oder weniger Autos benötigt.
Nur...wenn es am Anfang nicht klappt seit ihr schneller vom Markt verschwunden als ihr da ward.
Ich meine es nicht böse, gebe nur Tipps und ich weiß wovon ich spreche.
Ach ja das wichtigste vergessen, du brauchst einfach Rezepte.
Also Dinge die so lecker sind das die Leute regelrecht schlange stehen.
Mit Standartrezepten kann man heute niemanden mehr vom hocker reissen.
Mit Standartrezepten kann man heute niemanden mehr vom hocker reissen.
Ist das der Grund, weswegen alle Pizzerien leer sind?
Nein, aber viele stellen sich Gastronomie viel zu einfach vor.
die kenen zwar die Warteschlangen bei dem Eisstand im Schwimmbad, aber stellen sich das alles viel zu einfach vor.
In der freien Wildbahn hast du einfach Konkurenz und die Leute gehen dahin wo es am leckersten ist. Wenn das Essen nicht schmeckt, denks du der Kunde kommt noch mal wieder???
Wenn das Essen nicht schmeckt, denks du der Kunde kommt noch mal wieder???
Nein, eher nicht. Aber das hängt nicht davon ab, ob Standardrezepte gekocht werden.
nein, aber der Kunde ist ein verwöhntes pack.
Auf die X-te Pommerbude oder auf den X-ten Dönerstand hat keiner gewartet.
Dennoch schießt eine Döner-Bude nach der anderen aus dem Boden. Und alle überleben. Wenn Du die Gewinnspannen beim Döner-Verkauf kennst, weißt Du, dass man nicht viele Kunden für den profitablen Betrieb einer Döner-Bude braucht.
Das bedeutet einfach das du viel Konkurenz hast. Wohne selber in einer Studentenstadt udn da wird der Döner für 2 euro verkauft. Die Kalkulation kann ich da echt nicht nachvollziehen.
Das ganze wird von türken gemacht und um es mal sehr vorsichtig zu formulieren als Familienbetrieb können die anders kalkulieren.
Das einzige, was dabei teilweise entfällt,sind die Kosten für die Restaurantfläche. Dafür hast Du Kosten für die Fahrzeuge (Anschaffung, Steuer, Versicherung, Sprit und Reperatur- / Servicekosten).
Wie viele Lieferdienste und Fast Foodbetriebe gibt es am Ort?
https://www.fuer-gruender.de/wissen/existenzgruendung-planen/
Es gibt schon einige. zwischen 15 und 20 Lieferdienste würde ich grob schätzen. Jedoch ist der Markt hier überfüllt mit Döner, Pizzs und Burgerbuden. Unser Konzept möchte nahrhaftes Curry für durchschnittlich 5 Euro anbieten. Also eine Alternative zum ungesunden fast food.
Mit einem Lieferservice bräuchte ich doch z.b keine Top-Lage im Stadtzentrum. Ich denke da hinsichtlich kann man sehr viel sparen?
Außerdem bräuchten wir keine Tische, Stühle, Theke für Kunden. Da könnten wir nochmal sparen.
Ein Auto mit Versicherung haben wir auch ohne hin schon.
Ich habe ja geschrieben, dass die Kosten für den Restaurantbereich (das sind Tische, Stühle...) wegfallen, aber andere Kosten dazu kommen.
Ja, die Toplage fällt weg, aber die Fahrtzeiten zum Kunden kommen dazu.
Das Essen muss mindestens eine Temperatur beim Kunden von 70°C haben, sonst kann es es abweisen. (und ihr habt nur Kosten, da es vernichtet werden muss!)
Ihr müsst so viel Kapital im Rücken haben, dass Ihr mindestens 1 Jahr arbeiten könnt, ohne einen Cent aus der Firma benötigen zu müssen. Erst dann kann man mit einem entsprechenden Kundenstamm rechnen.
Ist das Fahrzeug im Ladebeich nach HACCP ausgestattet?
Danke für deine Antwort erstmal da waren auch hilfreiche Infos dabei.
Mich hat in erster Linie aber das ungefähre Startkapital interessiert , was man zu Beginn aufbringen müsste