Gründung einer Autoverwertung
Hallo, Ich wollte mich schon immer mal selbstständig machen,meine Geschäftsidee ist eine Autoverwertung. Mein Budget ist keider sher begrenzt,daher müsste ich mir etwas Geld leihen,ich hatte mir das in etwa so vorgestellt:In meinem Ort gibt es ein kleines Gewerbegebiet,das seid ca. 10 Jahren verwahrlost und dort sind noch sehr viele Grundstücke zu erwerben,ich habe mich auch schon informiert wie die Preislage so ist und habe festgestellt das es doch recht günstig ist,jedenfalls wollte ich mir denn ein kleines Grundstück kaufen,auf dem ich mit Hilfe meiner Freunde eine Garage errichte,Bausstoffe,Steine etc. kann ich alles organisieren,desweiteren ist auch genügend Werkzeug vorhanden.Daher benötige ich das Geld wirklich nur wegen dem Gründstück und einiger anderer Kleinigkeiten(Hebebühne erstmal nich aufgrund des Kapitals).Dann kaufe ich mir Autos von Autohändlern die ich denn ausschlachte und die Einzelteile bei Ebay verkaufe.Meine Freunde wollen sich auch in dem Betrieb engagieren,wobei ich denn auch erfahrene Leute hätte.Wenn der Betrieb läuft wollte ich auch expandieren in Form eines Gebrauchtwagenhandels.Hier nun meine Fragen: -vergibt die Bank ohne weiteres Credite (ich denke mal 5000 euro werde ich schon benötigen) -was haltet ihr von Creditgebern wie Maxda(Ich persönlich nicht viel) -wie sieht es aus mit der Förderung vom Arbeitsamt -was haltet ihr von der Idee
5 Antworten
Das kannst Du Dir mit diesem Startkapital aus dem Kopf schlagen. Allein ein Ölabscheider kostet mehr als 5.000 Euro und den brauchst Du, sobald Du mit KFZ arbeiten willst, unabdingbar. Erkundige Dich, welche Auflagen Du weiterhin zu erfüllen hättest und setz Dich mit jemandem zusammen, der etwas von Existenzgründungsfragen versteht und Dir zu einem sinnvollen Geschäftsplan verhelfen kann.
Du darfst vor allem nicht vergessen:
Dafür benötigst Du eine entsprechende Genehmigung.
Eine baurechtliche Genehmigung, wenn Du weniger als 5 Autos pro Woche verwerten willst, wenn es mehr werden, sogar eine Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Wenn Du Die Genehmigung nicht einholst, handelst Du strafbar.
In jedem Fall brauchst Du für den Genehmigungsantrag schon Unterstützung durch ein entspr. Ingenieurbüro. Da ist Dein Budget dann schon nicht ausreichend für.
Noch etwas: der Markt für Alt-Kfz und Ersatzteile ist nach der Abwrackprämie völlig kaputt. Schau Dich mal um, die haben alle die Höfe vollstehen.
Eine einfache Garage reicht mit Sicherheit nicht. Ich verweise Dich da gerne noch mal an die Umweltauflagen...
Ja, weil Du auch im Baugenehmigungsverfahren sämtliche Umweltauswirkungen und die entsprechenden Schutzmaßnahmen darstellen musst.
Das kannst Du theoretisch natürlich selbst machen, aber in der Praxis sind das dann Genehmigungsverfahren, die 2 Jahre laufen und noch immer nicht beschieden werden...
Das fängt schon an mit den entsprechenden Bodensicherungsmaßnahmen: stoffundurchlässige Fläche, ggf. Eignungsfeststellung, Herstellung durch Fachbetrieb gem. § 19 WHG, Sachverständigenprüfung usw....
Au Weia. Mit 5.000€ kommst Du da bestimmt nicht weit. Bevor Du da weiter planst, erkundige Dich erst mal nach den Bedingungen für den Umweltschutz. Da kommt richtig was auf Dich zu und das kostet richtig.
Ich dachte nicht gleich an einen "richtigen" Betrieb.Erstmal alles Privat,denn später wenn es läuft,alles Offiziell
Beim ersten Verkauf mit Gewinnabsicht hat es sich mit "etwas privates". Dann bist Du ein "Betrieb" und darfst entsprechende Auflagen erfüllen. Erkläre das sonst mal dem Finanzamt, dem Gewerbeaufsichtsamt, der GESA, etc., etc.. Das wird so einfach nix oder Du riskierst Deine Zukunft, wenn Deine Umtriebe raus kommen.
Wo willst Du auch sonst hin mit den restlichen Abfällen? Schnell auf die Nachbargrundstücke schieben? Hier mal eine Liste, was so alles ausser gewinnbringender Einzelteile so anfällt: http://www.goes-sh.de/docs/Abfallkatalog_Kfz-Gewerbe.pdf
Noch zum Kredit. Nein Banken verschenken kein Geld, in Zeiten wie diesen schon überhaupt nicht. Nicht umsonst stöhnt der Mittelstand über eine Kreditklemme. Das Arbeitsamt wird nur (naja, sollte zumindest) bei einem erfolgversprechenden Unternehmen fördern mit dem schon angesprochenen Business-Plan und einer Befürwortung der Banken/Unternehmensberater/IHK. Maxda etc. hast Du schon selbst erklärt (gerade für solche Zwecke). Die einzige Chance auf Geld wäre noch ein Portal für Geld von Privat für Privat. Naja, was die potentiellen Gläubiger zu Deiner Idee sagen...
Mit den Abfällen eines KFZ Betriebes bin ich vertraut,ich habe schon 2 Jahre in einer Werkstatt gearbeitet. Denn sollte ich das ganze doch gleich "groß" angehen,jedoch gibt es dort immer noch das Problem mit dem Geld,ich habe mal irgendwo aufgeschnappt das die agentur für arbeit günstige kredite für Existenzgründer vergibt. Sind sie damit zufällig vertraut?welche bedingungen müssen erfüllt sein?
Kredite zur Existenzgründung hab ich nur von der Arge gehört, also bei ALG2-Bezug (und nichts näheres).
Sonst würde ich die KfW-Bank als Ansprechpartner sehen. Schau mal dort, da findest Du einiges zur Existenzgründung (und nicht nur zur Finanzierung): http://www.existenzgruender.de/selbstaendigkeit/finanzierung/foerderprogramme/index.php
Jede örtliche IHK sollte auch Tipps auf der Pfanne haben:
http://www.ihk-wiesbaden.de/index.php?id=2466
Wenn das alles erst einmal privat ablaufen soll, wie Du oben schreibst, wirst Du kaum Förderungen etc. erwarten können, befürchte ich.
Du gehst da aber sehr blauäugig an die Sache ran, da kann ich dir sagen, dass deine Erfolgschancen fast null sind. Zuerst solltest du dir einen Buisness-Plan erstellen. Desweiteren sind Autoverwertungen zertifizierte Firmen mit sehr hohen Umweltauflagen.
Naja Blauäugig ist vielleicht etwas übertrieben,ich hätte auch mehrer Seiten mit meinen Fragen füllen können aber das Buchstabenlimit war erreicht.
Geld von der Bank oder Förderung vom Amt bekommst du nur mit einem perfekten Buisnessplan. Hab dir mal eine Seite rausgesucht, wo du dich informieren kannst. Ansonsten, viel Glück. http://www.existenzgruender.de/gruendungswerkstatt/businessplan_erstellen/index.php
vielen dank, sehr informativ,das befindet sich noch alles in der planungdphase und es wurden auch noch nicht alle anfallenden Punkte berücksichtigt.Ich will mir hier nur mal ein paar meinungen und tipps einholen.
Wir haben dazu mal einen Artikel verfasst: Geschäftsidee Teil 8 – Schrottsammler, Autoverwerter
http://www.gruenderlexikon.de/blog/2009/04/09/geschaftsidee-teil-8-schrottsammler-autoverwerter/
Ich denke es werden erstmal nicht mehr als 5 Autos werden.Eine Unterstützung durch ein Ingeneurbüro,wegen einer einfachen Garage? Reicht da keine normale Baugenehmigung?