Gewinn steuerlich (ESt) über mehrere Jahre verteilen?
Hallo, ich bin schon seit einigen Jahren selbstständig als (Klein-) Einzelunternehmer. Mein Einkommen war immer so gering das ich bestenfalls mal 300€ über den Einkommenssteuerfreibetrag lag. Meine Aufträge sind sehr sporadisch, also so das ich mal Monate lang nichts habe und dann in einem Monat wieder genug für die nächsten paar Monate verdiene.
Nun habe ich ich ein einmaliges Einkommen erhalten das hoch genug ist das das es mich Ende des Jahres vielleicht 2000€ an Steuern kosten würde.
Würde ich öfter so viel haben wäre das kein Problem, aber ich habe lange darauf hin gearbeitet und muss vermutlich auch noch lange davon leben.
Kann ich das Einkommen in der Steuererklärung vielleicht mit den nächsten Jahren verrechnen um den Einkommenssteuerfreibetrage der Jahre voll auszuschöpfen?
Oder kann das Geld nicht sogar vielleicht in der Firma als Rücklage verbleiben und ich zahle mir einfach monatlich einen kleinen Betrag als mein Gewinn aus?
3 Antworten
Wenn du die Gewinne z. B. in einer GmbH realisiert hättest, würdest du darauf nur 15% Körperschftsteuer zahlen. Die Gewinnausschüttungen ( die du auf mehrere Jahre verteilen kannst) besteuerst du dann mit einem persönlichen Steuersatz oder höchstens mit 25% .
Das nützt mir zwar gar nichts, da ich hier von extrem viel kleineren Summen als die 25000€ für eine GmbH rede, aber dennoch Danke. Vielleicht läuft es ja irgendwann mal so gut das es mir was bringt.
Nein das geht nicht, den Gewinn auf mehrere Jahre zu verteilen. Du unterliegst der Einkommensteuer und da zählt eben, was du von Januar bis Dezember eines Jahres eingenommen hast. Das ist zu versteuern.
Schön wäre es, wenn man deine Idee umsetzen könnte. Da würden sich geringere Krankenkassenbeiträge ergeben. Prozentual evtl. auch ein niedrigerer Steuersatz.
Alles was einkommensbedingt zu versteuern ist, könnte man so verschieben, dass die Steuerlast sich verteilt. Doch da macht der Staat nicht mit,
Dein Krankenkassenbeispiel macht auch nicht mit. Die haben einen Mindestsatz. Die interessiert nicht wenn ich mal in 6 Monaten nur 2400€ verdient habe, die wollen dann trotzdem 1200€ Beitrag für die Zeit. Das ist di asozialste Regelung die ich mir vorstellen kann - besonders da es einen Höchstsatz gibt, schließlich muss man die Spitzenverdiener ja schonen.
Kann ich das Einkommen in der Steuererklärung vielleicht mit den nächsten Jahren verrechnen um den Einkommenssteuerfreibetrage der Jahre voll auszuschöpfen?
Super Idee!
ich will mein Gehalt auch auf mindestens 30 Jahre verteilt haben.
die Einkommensteuer ist ein JAHRESsteuer und beinhaltet den Zeitraum 01.01.-31.12 eines jeden Jahres. in der Einkommensteuer gilt § 11 EStG (Zufluß-Abfluß-Prinzip) (außer, es wird eine Bilanz erstellt).
und egal, ob du das Geld als Rücklage in der Firma läßt und dir Cent-Beträge auszahlen läßt: Einkommensteuer wird fällig!
soll ich dir ein Taschentuch reichen?
im Jammern bist du klasse, mach das zu deinem Beruf, du wirst schweinereich!
was sollen die sagen, denen 42% + Solidaritätszuschlag (den DU nicht bezahlen brauchst) abgezogen werden?
byhteway:
ICH bin WEIT über dem Est-Freibetrag! und das sogar GERNE!
Naja wenn das ginge würde man die Steuerlast ja nur verschieben. Wenn du also mehr als EStFreibetrag im Jahr verdienst würde es nichts bringen.. würde also nur Menschen weit unter der Armutsgrenze (derzeit 1074€ in DE) helfen.
Aber wenn ich mir so ansehe wie die GKV berechnet wird, sollte ich nicht hoffen das man Geringstverdienern entgegen kommt - die werden nur getreten.