Gewerbliches Porto von der Steuer absetzen?

5 Antworten

Natürlich kannst du das Porto Steuerlich absetzten, da du keine MwSt bezahlst bekommst du diese auch nicht zurück. Allerdings wirkt sich das Porto auf deinen Gewinn aus, somit vermindert sich dieser was wiederum zu weniger Steuerbelastung führt. Deshalb ist es auch egal welchen Anbieter du zum versenden deiner Waren wählst der einzige Unterschied wäre die MwSt die du gegen rechnen könntest.

Lulah82 
Beitragsersteller
 14.03.2013, 11:07

Ich danke Dir. Wie genau das geht, kannst Du mir nicht verraten, oder?

frechemaus4  14.03.2013, 11:11
@Lulah82

Doch das kann ich, allerdings erst heute Abend. Meine Freundin ist Steuerfachwirtin und hat mir bei meiner Selbständigkeit das ganze Steuerlich gemacht. Ich werde sie fragen wie das genau funktioniert und gebe dir dann Bescheid. Ich hoffe das du bis heut Abend warten kannst weil erst da kommt sie von der Arbeit nach Hause.

Lulah82 
Beitragsersteller
 14.03.2013, 11:25
@frechemaus4

Oh, das wäre ja ganz lieb :). Ich hätte letzte Woche einen Termin bei einem neuen Steuerberater gehabt aber der war dann nicht da. Das zeugt dann nicht gerade von Zuverlässigkeit. Und hier auf dem Dorf hat man da keine große Auswahl. Und wenn ich sehe, was mein letzter Steuerberater gemacht hat muss man Glück haben einen zu erwischen, der einem wirklich helfen will.

frechemaus4  14.03.2013, 19:07
@Lulah82

Hallo nochmal,

jetzt ist meine Freundin da und ich habe ihr gerade erklärt um was es geht.

Also diese Kosten kommen in den Aufwand sprich als Betriebsausgabe unter der Rubrik Porto.

Außerdem raten wir dir dringendst den Steuerberater zu wechseln ggf. zu einem Lohnsteuerbüro zu gehen vielleicht bekommst du dort die notwendige Hilfe.

Du hast dich sicher davon verwirren lasse, dass man fürs Finanzamt eine korrekt gestellte Rechnung inklusive ausgewiesener MWST braucht.

Die Post weist diese mit 0% korrekt aus, da aus der Rechnung hervorgeht dass die Produkte nicht Umsatzsteuerpflichtig sind.

Natürlich kannst du diese Kosten geltend machen. Zwar nicht bei der UST, aber es mindert ja bei der jährlichen Steuerklärung den Umsatz und damit den Gewinn.

Lulah82 
Beitragsersteller
 14.03.2013, 11:06

Vielen Dank. Weißt Du auch wie genau ich das machen muss? Also auf der Einkommenssteuererklärung, oder? Ich hatte einen Steuerberater, der eigentlich nötig war aber er hat null beraten, meine Firma kostet laut seinem Berechnungen auch nichts und jeder Anruf bei ihm kostet mich mehr als was ich in der Woche zum Leben habe. Im Grunde hat er nur meine Buchführung in sein Programm abgetippt. und das Finanzamt hat sich gefreut, dass ich nichts zum absetzen hatte.

Ich komme im Monat auf bis zu 800€ für den Versand.

Das ist saftig.

Gibt es die Möglichkeit das Porto abzusetzen?

Was soll das sein? Man "setzt" nichts ab.

Falls es nicht bei der Deutschen Post geht (keine MwSt ausgewiesen) geht das wenn ich zB zu DPD wechsel?

Wozu? Damit wird es doch nur teurer.

Es drängt sich eher die Frage auf, was Du zur Zeit mit dem Porto machst. Denn als Versender musst Du auf die Versandkosten Mehrwertsteuer aufschlagen, auch wenn Du für das Porto selbst keine bezahlen musstest. Das ist Vorschrift (Nebenleistung teilt das Schicksal der Hauptleistung)! Und zudem musst Du dabei bei Verkauf von Artikeln mit unterschiedlichen MWST-Sätzen beachten, die Versandkosten in dem Verhältnis zu splitten, in dem die Waren unterschiedlichen Sätzen unterliegen.

Ich weiß, ich sollte zum Steuerberater

Allerdings. Und zwar dringend, denn im Moment begehst Du vermutlich Umsatzsteuerbetrug.

Lulah82 
Beitragsersteller
 14.03.2013, 17:05

Für das Ausland verlange ich Versandkosten und das wird mit 19% besteuert. Da ich Kleidung verkaufe habe ich nur den Satz von 19%. Das steht dann aber trotzdem extra. Also einmal die Ware und einmal der Versand. das sieht dann so aus:> http://img266.imageshack.us/img266/2857/unbenannt3kopiek.jpg> . Ich benzutze "Internetmarke", Lade per Lastschrift oder PayPal auf und bekomme dann auch mehrmals im Monat Rechnungen der Post wo alles genau drauf steht. Also, wieviele Maxibriefe, Einschreiben, international ect.. Bei Umsatzsteuer steht dann halt 0%. Was Deine Vermutung des Steuerbetrugs angeht kann das Finanzamt gerne zu meinem Ex SB der das gesamte letzte Jahr gemacht hat. Ich habe die Befürchtung ein neuer SB wird bis 10.4. nicht fertig deshalb versuche ich das selbst zu machen da mir ständig alle sagen, dass jedes Kind sowas kann. Sagt mir jemand wie? Natürlich nicht. Neben dem Wareneinkauf ist das Porto nunmal meine Hauptausgabe und da überlegt man sich halt, wie man da was sparen kann. Der Sb war dazu leider nicht in der Lage aber ich weiß, dass es möglich ist.

FordPrefect  14.03.2013, 17:14
@Lulah82

Für das Ausland verlange ich Versandkosten und das wird mit 19% besteuert.

Gut. Genauso musst Du es auch für das Inland tun.

Da ich Kleidung verkaufe habe ich nur den Satz von 19%.

OK.

Das steht dann aber trotzdem extra. Also einmal die Ware und einmal der Versand

Kein Problem, solange der MWST-Satz stimmt.

das sieht dann so aus: [...]

Ist der Portobetrag rückgerechnet? Das wäre falsch. Wenn Du € 7,60 bezahlt hast, musst Du die 19% auf die € 7,60 draufschlagen, selbst wenn für Dich der Bezug der Dienstleistung umsatzsteuerfrei erfolgte. Denn der Versand ist Deine Nebenleistung.

Neben dem Wareneinkauf ist das Porto nunmal meine Hauptausgabe und da überlegt man sich halt, wie man da was sparen kann.

Logisch. Nur kannst Du nicht mittels Mehrausgabe sparen. Was ggfs. ginge, wäre - sofern der Dienstleister netto günstiger anbietet als DHL / Dt. Post - den Versender zu wechseln, weil dann die in dessen Rechnungsbetrag enthaltene Umsatzsteuer für Dich als VSt abziehbar wäre. Aber das lohnt sich logischerweise nur, wenn dessen Preise netto niedriger sind als die (MWST-freien) Dienste der Post / DHL, sonst kommt es Dich ja teurer.

Lulah82 
Beitragsersteller
 14.03.2013, 17:54
@FordPrefect

Ich verwende die Rechnung vom Verkaufsmanager, also von eBay. Ich nahm an, die haben schon so lange soviele gewerbliche Verkäufer, das muss schon richtig so sein. Innerhalb Deutschlands verlange ich wie gesagt 0€ Versandkosten, da werden dann auch 0€ Steuern angezeigt. Auch der SB hatte an den Rechnungen nichts auszusetzen. Allerdings war das zu einem Zeitpunkt wo ich noch nicht wusste, was für eine Nulpe er ist und dass er ausser sein Datev garnichts kann.

Momentan zahle ich für ein Einschreiben/Maxibrief 4,45€ bei der Post und für ein versichertes DHL Paket 4,90€ bis 2kg (unversichert niemals). Ich möchte gerne zu DPD wechseln. Ein Paket mit den Maßen eines DHL Päckchen würde 4,30€ kosten bis 31,5 kg glaube ich. Laut Erfahrungen sind DPD sehr viel besser geworden und die Post verplämpert mir langsam zuviele Sendungen und seit November warte ich vergebens auf Erstattung oder zumindest Bescheid wegen den Nachforschungsanträgen.

Die Versandausgaben sind Betriebsausgaben, was willst Du mehr? Wenn Du keine Mehrwertsteuer zahlst kannst Du auch keine MwSt in Abzug bringen. Du kannst Dir einen Versender suchen der teurer ist, dann hast Du höhere Betriebsausgaben und weniger Gewinn den Du versteuern musst. Ist aber nicht sinnvoll.