Gewerblicher Verkauf mit oder ohne mwst?
Guten Tag,
wir haben ein Gewerbe angemeldet, wofür wir etliches Computer Equipment neu inklusive MwSt erworben haben.
Wir möchten einen Teil des Equipments was nicht mehr benötigt wird über eBay.de gewerblich wieder verkaufen. Jetzt ist die Frage, können wir es differenziert besteuert verkaufen?
Denn wir verkaufen das Equipment für ca. 25 - 50% unter unserem Einkaufspreis. Oder bleibt uns nichts anderes übrig als das wir es ebenfalls nochmals im Verkauf mit 19% versteuern müssen?
4 Antworten
Edit: Immer mit ausgewiesener MwSt. verkaufen. Private Kunden müssen diese ja sowieso zahlen und gewerbliche Kunden überweisen sie euch ebenso und geben dann in ihrer Steuererklärung diese MwSt. als "bereits bezahlt" an.
Am Ende macht ihr dadurch keinen Verlust, wenn ihr die gezahlte Mehrwertsteuer gegenrechnet und in der Steuererklärung des Gewerbes angebt
Danke für den Hinweis.
Beantwortet sich schon aus der Frage, ob du die MwST beim Kauf gezogen hast oder nicht. Wenn du dir die hast auszahlen lassen, dann musst du natürlich wieder MwST ausweisen und abführen, ist ja aber trotzdem ein durchlaufender Posten.
Solltest du allerdings über ein Kleingewerbe handeln, dann kann es sein, dass du nicht berechtigt bist MwST zu ziehen und musst dann auch keine auf deinen Rechnungen ausweisen.
Keine Steuer- oder Rechtsberatung, sondern nur meine persönlich Meinung. :)
Ein 'Kleingewerbe' gibt es nicht. Es gibt lediglich die Kleinunternehmerregelung nach § 19 Umsatzsteuergesetz, und wenn man davon Gebrauch macht, ist der Vorsteuerabzug immer ausgeschlossen.
Das ist inhaltlich natürlich vollkommen richtig, aber auch praxisfremd.
Selbstverständlich sagt jeder was in die Richtung: "... ich habe ne Firma und nen Kleingewerbe..."
Ich habe wirklich noch nie jemanden sagen hören: " Ich habe ein Geschäft nach Kleinunternehmerregelung..." Wenn mir jemand sowas sagen würde, wüsste ich, dass ich mit dem Spinner keine Geschäfte mache. :)
Wenn mir jemand sowas sagen würde, wüsste ich, dass ich mit dem Spinner keine Geschäfte mache. :)
Wieso ist jemand ein Spinner für dich, wenn er die richtigen Begriffe benutzt?
Weil er in diesem Fall eben nicht die "allgemein gebräuchlichen falschen" Begrifflichkeiten des Geschäftslebens gebraucht. Das mag ihn zwar zu etwas besonderen machen, aber höchstwahrscheinlich auch jemanden der sehr pedantisch und auf sein Recht beharrend ist. Kurzum, im normalen Geschäftsleben nennt man sowas einen Stresskunden und den empfiehlt man gerne an seine Mitbewerber weiter, aber Geschäfte macht man mit dem besser nicht.
So jemanden nenne ich einen, der weiß, was er tut.
Differenzbesteuerung ist das definitiv nicht. Ihr habt das ja mit USt gekauft und auch nicht von privat. Differenzbesteuerung greift z.B. bei Autos, die eine Privatperson an ein Autohaus verkauft hat und das Autohaus weiter verkauft.
Wenn ihr umsatzsteuerpflichtig seid UND auch Vorsteuer gezogen habt, müsst ihr das ganz normal mit Umsatzsteuer verkaufen.
Warum denkst du das?