Getürkter Tüv beim Autokauf. Was kann ich tun?
Hi. Folgendes:
Letzte Woche habe ich mir ein gebrauchtes Auto gekauft. Privat. Mit neuem Tüv vom 23.02. Bericht besagt keinerlei Mängel. Alles super dacht ich. So auf den ersten Blick auch alles gut mit dem Auto. Als wir das Auto später am Tag abgeholt haben, haben wir gemerkt dass die Bremsen nicht richtig funktionieren. Habe den VK angerufen, er meinte man müsste die Bremsen entlüften. Soso. War ich gestern in meiner Werkstatt und siehe da nix mit entlüften. Es ist so ziemlich alles kaputt was mit den Bremsen zu tun hat. Und so hätte das Auto natürlich nieeemals Tüv bekommen dürfen.Stinksauer VK angerufen. Dieser ist sogar zur Werkstatt gekommen. Habe gesagt er soll das Auto zurücknehmen und mir das Geld wieder geben oder ich gehe zur Polizei. Macht er natürlich nicht. Er meinte "ah auto alles gut. normal wenn das so alt das geht bisjen was kaputt. musst du immer drauf zahlen". Ich glaub ich spinne. Er streitet auch ab den Prüfer bestochen zu haben oder sonst was. Ich konnte Samstag den zuständigen Prüfer natürlich nicht erreichen. Ich kann diesem ja auch nicht so einfach was unterstellen...Ich weiß trotzdem nicht was ich nun tun soll. Ich weiß ja, dass ich so oder so kein Geld mehr zurückbekomme. Bekannter hat mir geraten dass ich das Auto reparieren soll und es dann verkaufen soll, sodass ich mit diesem Wagen nichts mehr zu tun haben muss. Der VK hat dann plötzlich gemeint er würde evtl. einen Teil der Reperatur bezahlen. Wie auch immer...Geld und Nerven habe ich nicht für Anwalt etc....Aber man muss doch diese Sau drankriegen können und evtl den Prüfer (wenn er bestochen wurde zb)....
Ich weiß wirklich nicht weiter. Mit den Nerven am Ende. Das Auto hätte ich dringend gebraucht da ich die Woche zuvor mein altes Auto kaputtgefahren habe und da mit Versicherung auch noch Sachen klären muss. Und jetzt habe ich erst mal gar kein Auto :(
6 Antworten
Also gefälschte oder getürkte TÜV-Berichte sind gar nicht mal so selten.
Da solltest du bevor du irgendetwas reparieren lässt, erstmal Beweise sichern in Form einer neuen HU, am besten durch eine andere Prüforganisation und da auch schon deinen Verdacht eines gefälschten TÜV-Berichtes äußern. Hast du eine entsprechende Einschätzung ist der nächste Weg direkt zur Polizei um Anzeige gegen den Verkäufer zu erstatten.
Du könntest natürlich auch erstmal zum TÜV gehen oder dort anfragen, wie du dich ihrer Meinung nach bei einem gefälschten Bericht verhalten sollst.
Ich sage dir wie man vorgeht. Du gehst zu einer anderen prüforganisation und sagst dir kommt etwas spanisch vor und du hast dies und das schon entdeckt. Lege den HU Zettel vor. Wenn wirklich erhebliche und geringe Mängel festgestellt werden wird das dokumentiert. Lass eine neue HU machen bezahle und gehe anschließend mit beiden Zetteln zu erstere Organisation. Sollst sehen was da für ein Apparat anläuft. Geht soweit dass du alles bezahlt kriegst und ev Reparatur Auto zurück und Geld wieder. Ziehe das durch machst keine miese.
Nein so ist das nicht. Die zweite Organisation hängt sich da auch mit rein. Glaube mir, ich hatte fast 27 Jahre damit zu tun. Es gibt ein Qualitätsmanagement und das reicht bis zum Entzug der Betrauung. Du gehst nicht zu dem Prüfer. Du wendest dich an den Chef. Google mal steht alles im net und Telnr. auf dem Bericht. Es gilt schwarze Schafe auszusortieren und der Chef kann das nicht sehen. Oft läuft das so ab: Prüfer stellt Mängel fest und schreibt sie auf den Auftrag. Bericht ohne Mängel. Händler verspricht Mängel zu beseitigen und macht nichts. Wenn diese kungelei öffentlich wird na ja davon haben beide Angst. Der Händler gibt dir das Geld zurück und der Prüfer alle Gebühren und Auslagen. Bei der Prüforganisation eine Beschwerde einreichen. Diese muss bis zur vollsten Zufriedenheit erfüllt werden. Darüber werden sogar Statistiken geführt
Wende Dich mal an die Prüforganisation, die das geprüft haben soll.
Oft stellt sich so ein Bericht auch als gefälscht heraus. Aber auch wenn er echt ist, heißt das nicht, dass der Wagen so dem Prüfer vorgeführt wurde.
Ich hatte im Kundenkreis auch schon den Fall, dass zwischen HU und Verkauf plötzlich wieder der vom Prüfer eingetragene Partikelfilter und die reparierte Bremse wieder ausgebaut wurde und andere Reifen drauf waren.
Das konnte man an den Schrauben sehen, die hatten alle noch blanke Kanten.
erster Schritt, zu der Prüforganisation fahren die den Bericht angeblich erstellt hat,
meist stellt sich dort schon raus das dieses Fahrzeug niemals geprüft wurde.
Sollte doch ein Prüfer dieser Organisation "geprüft" haben bei einer anderen Organisation prüfen lassen und mit diesem Ergebnis den ersten "Prüfer" bzw. dessen Vorgesetzten konfrontieren. Da allerdings gefälschte TÜV - Berichte aktuell nicht selten sind gehe ich davon aus da ein Gefälligkeits-TÜV bei der verschärften Lage eher nicht in Frage kommt. Gefälschter TÜV, volles Programm, d.h. mit Anzeige drohen und auf Rücknahme drängen !!! Hatte ich gerade im Bekanntenkreis. Nachdem der Denkzwerg realisiert hat welche Rechtsfolgen daraus resultieren hat er seinen Schrott wieder abgeholt
Du musst mit der Situation nun angemessen umgehen und darfst nicht klein beigeben.
Offenbar hat sich der Verkäufer durch Kuh Händel (oder wie auch immer) eine TÜV Plakette erschlichen. Du musst nun in Ruhe prüfen, wie den Betrug beweisen kannst und wie du dagegen am besten vorgehst. Erste Hilfestellung ist da die Werkstatt deines Vertrauens, die den Zustand des Fahrzeugs einschätzen und den TÜV Prüfbericht (den du hoffentlich hast) lesen kann.
Du solltest gegenüber dem Verkäufer keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass du seinen Betrug erkannt hast und dich dagegen mit der vollen Härte der Gesetze zur Wehr setzen wirst.
Die erste Prüforganisation und vor allem der Prüfer werden sich NICHTS, aber auch GAR NICHTS davon annehmen. Dir werden sie die Visitenkarte von der Rechtsabteilung geben, das wars.