Fühlt man sich als Rentner schlecht?
Aud Deutsch gesagt lebt man ja nur in den Tag hinein und wartet auf sein Ableben.
Man hat ja gar keine Aufgabe mehr, irgendwie habe ich Angst vor der Rente obwohl ich nicht mal angefangen habe zu arbeiten.
13 Antworten
Vorausgesetzt, der Renter/die Rentnerin ist gesundheitlich nicht eingeschränkt, kann er jetzt ohne Zeitdruck alles tun, was er schon immer tun wollte. Langweilig muss es einem nun wirklich nicht werden, denn es gibt viel zu tun: Sachen in Angriff nehmen, die man während des Arbeitslebens mal angefangen, aber nie zu Ende bringen konnte, sich ganz seinen Hobbies widmen, einen Nebenjob annehmen, ehrenamtlich tätig sein, mit den Enkeln viel unternehmen, VHS-Kurse besuchen usw.
Wer sich natürlich auf die faule Haut legt, der wartet wirklich nur auf seinen Todestag.
Wie kommst du auf die Idee? Du hast doch auch als Rentner die Möglichkeit, dein Leben sinnvoll zu gestalten und zu strukturieren - du hast aufgrund deiner freien Zeit sogar die Möglichkeit, dich Dingen zu widmen bzw. Dinge zu erlernen, für die du früher nie Zeit hattest bzw. für die du dir nie Zeit genommen hast. Du kannst dich z.B. ehrenamtlich engagieren, eine neue Sprache lernen, dich als Leih-Oma/-Opa um Kinder kümmern, etc.. Wenn ich mir z.B. meine Eltern anschaue: die stehen auch mit Mitte 70 noch "im prallen Leben" und haben immer noch "volle Terminkalender". Es liegt doch an dir, wie du deine Zeit als Rentner verbringst - ob du lethargisch auf dein Ende wartest oder aktiv am Leben teilnimmst. Und evtl. bist du nach deinem (stressigen) Berufsleben ja auch dankbar für etwas "Müsiggang"...
Das kommt ganz darauf an ob man körperlich fit ist, ob man Familie und Freunde hat, Hobbys usw. Als Rentner hat man Zeit, die kann man sinnvoll nutzen oder auch nicht...
Ich kenne viele Rentner die ihr Leben in vollen Zügen genießen. Bei meiner Mutter zB muss man rechtzeitig einen Termin vereinbaren, ihr Kalender ist immer randvoll ;)
wie kommst du denn nur darauf. Mag sein, dass das auf stark Pflegebedürftige zutrifft, aber doch nicht auf den typischen heutigen Rentner. Die Rentenzeit ist die Zeit, auf die ein Großteil der arbeitenden Bevölkerung hinfiebert. Endlich ausschlafen, endlich Zeit für sich und seine Hobbies zu haben. Man kann reisen, man kann Sport machen und Ausflüge, man hat Zeit für die Enkel, für Freunde.
Wer da keine Aufgabe mehr findet, der will das wohl einfach so. Aufgaben gibt es doch genügend, man kann es sich im Gegensatz zur Arbeitszeit heraus suchen. Man kann ehrenamtliche Arbeit machen, wenn man das will.
Ich kann es gar nicht erwarten, wenn ich endlich in Rente darf. Ich würde viel reisen, mich mit anderen treffen, würde mir einen Hund zulegen (was nicht geht, wenn man arbeitet).
Auf meinen Reisen treffe ich ständig Rentner, die ihr Leben in vollen Zügen genießen. Viele haben kaum mehr Zeit vor lauter Terminen. Da wartet mit Sicherheit niemand auf sein Ableben.
Meine Eltern sind auch schon seit 30 Jahren in Rente, inzwischen kränkeln sie, aber sie waren immer im Verein aktiv und haben sich auch sonst oft getroffen zum Karten spielen, Ausgehen usw. Meine Mutter hat ja den Haushalt, mein Vater hat Sachen repariert und meine Mutter kümmert sich gerne um ihre Enkel und hat mir damit sehr geholfen als berufstätige Alleinerziehende. Und meine Mutter puzzelt liebend gerne und macht Kreuzworträtsel, in ihrer Arbeitszeit ist sie kaum dazu gekommen.
Schlecht fühlt man sich vielleicht, wenn man tatsächlich keine Aufgabe mehr hat. Aber das liegt an jedem selbst.
Gerade als Rentner hat man viel Zeit, z.B. ein Ehrenamt zu machen, Sport zu treiben und dadurch neue Bekanntschaften zu machen, sich seinen Enkeln zu widmen, seinem Hobby nachzugehen und all die schönen Sachen zu machen, für die früher keine Zeit da war. Wenn man gut vorgesorgt hat, kann man sich auch Dinge gönnen, die man aus verschiedenen Gründen immer vertagt hat.
Voraussetzung ist natürlich, dass man zu all den Dingen gesundheitlich noch in der Lage ist.
Zufriedenheit ist vor allem eine Einstellungsfrage - nicht nur bei Rentnern.