Freundin, 18 Jahre alt, muss wegen häuslicher Gewalt dringend zu Hause weg, Ratschläge?
Hallo,
Meine Freundin ist 18 Jahre alt und in einer schweren Notlage und keiner von uns kennt sich so wirklich mit dem Thema Auszug aus.
Wegen jahrelanger häuslicher Gewalt seitens ihrer Mutter ist die gemeinsame Unterkunft einfach nicht mehr möglich. Mehrfach musste schon die Polizei anrücken. Meine Freundin ist depressiv, diagnostiziert, wartet momentan auf einen Therapieplatz.
Beide bekommen Bezüge vom Amt, aber weil die Wohnung bei ihrer Geburt angemeldet wurde, wurde sie fristlos auf die Straße gesetzt. Momentan ist sie bei einem Freund untergekommen, der eine eigene Wohnung hat. Dieser möchte sie aber natürlich nicht unbefristet beherbergen.
Ich würde sie liebend gern aufnehmen, aber da ich auch noch bei meiner Mutter wohne und wir uns um meine schwerst pflegebedürftige Großmutter kümmern, ist dies auch nicht wirklich eine Option.
Meine Freundin ist diagnostiziert schwer depressiv, nach den Jahren der Gewalt und des psychischen Stresses (warum das Jugendamt da nie wirklich etwas unternommen hat ist mir absolut unverständlich) und wartet momentan auf einen Therapieplatz. Das dauert aber noch einige Wochen.
Wegen etlichen Umzügen, Stress zu Hause etc. hat sie die Schule abgebrochen. Sie ist auch ehrlich gesagt momentan zu kaum etwas fähig, will wirklich ihr Leben in den Griff bekommen, aber schafft es alleine nicht. Unter anderem deswegen ja auch therapeutische Beratung.
Die Lage ist desolat, wir sind verzweifelt und würden uns über jedwede Art von Tipps freuen. Daher, wenn jemand weiß, wo sie menschenwürdig und ohne Angst (zierliche 18 Jährige, Gewaltvorgeschichte, da ist man skeptisch bei anderen Menschen) wohnen kann oder wie sie ins eigenständige wohnen kommen kann um ein geregeltes, normales Leben aufbauen zu können, wäre jede Idee erwünscht.
Ich danke im Vorraus.
7 Antworten
Da sie rausgeworfen wurde, kann sie sich ans Jobcenter wenden - ihr steht eine eigene Wohung zu.
Frauenhaus und dann immer besuchen
Wenn sogar Polizeieinsätze nötig waren, dürfte sie ja genug Gründe haben auch schon U25 zu Hause auszuziehen. Also zum Amt und Papierkram klären.
Jetzt erst einmal Frauenhaus oder ähnliches.
Das ist irrelevant. Das ist einfach die erste Anlaufstelle für Frauen die nicht wissen wohin. Aber nur als Übergang. Wie gesagt sie muss zum Amt und am besten mit Beweisen von den Polizeieinsätzen, damit der Auszug offiziell bestätigt werden kann.
Sie hat meines Wissens schon vom Amt ein schreiben, über die Bewilligung eines Auszugs wegen desolater sozialer Wohnsituation, danke dir
Versucht eine WG zu finden oder ein Wohnheim, es muß ja nicht mit Betreuung sein. Mittlerweile gibt es auch ganz normale Wohnheime wo man sich einfach ein Zimmer mieten kann ohne weitere Bedingungen.
Natürlich solltet ihr vorher klären aus welchen Richtungen Ihr Geld und wieviel zusteht, damit sie sich das ganze auch leisten kann.
Werd ich direkt mal nach Googlen! :)
Frag doch deine Eltern, die mussten schon mal ausziehen und werden dir sicher mit deiner Freundin helfen.
Habe ich wohl, aber das war eine ganz andere Situation und mit den Ämtergeschichten, kennen wir uns nicht wirklich aus :x
Frauenhaus hatten wir uns auch schon überlegt, waren nur nicht sicher, inwieweit das möglich ist, wenn die häusliche Gewalt von der Familie ausgeht, nicht vom Partner. Danke für den Denkanstoß!