Frage zu Privatverkauf in Verbindung mit einer Anzahlung
Angenommen, A will etwas verkaufen und B interessiert sich für das Teil. A verkauft ein Traktor und will diesen am liebsten komplett verkaufen. B möchte aber nur den Motor. A und B einigen sich auf eine Anzahlung, welche geleistet wird. Nun meldet sich C und möchte das Teil komplett kaufen und bietet mehr Geld als B.
Es gibt keinen schriftlichen Kaufvertrag.
Nun möchte A am liebsten an C verkaufen und würde B die Anzahlung zurücküberweisen.
Prinzipiell möglich oder könnte B rechtliche Schritte einleiten?
Finde leider keine Paragraphen dazu, vielleicht hat jemand eine Idee.
Vorab vielen Dank und guten Rutsch! LG
8 Antworten
Ganz einfach. Ein Kaufvertrag kommt zustande, wenn zwei Parteien eine übereinstimmende Willenserklärung abgeben. Dieser Vertrag kann nur durch ordentliche Kündigung wieder aufgehoben werden. Wer den Vertrag bricht ist dem anderen zum Schadensersatz verpflichtet.
Ein Rücktritt vom Verkauf ist möglich, weil das Geschäft ja noch nicht abgeschlossen ist. Rechtlich kein Problem. Aber entschuldige dich bei B. Erkläre ihm, dass du die Situation bedauerst und wünsche ihm ein gutes neues Jahr.
Hier geht es nicht um ein Rücktrittsrecht, sondern um den Rückzug des Angebots.
Solange nichts schriftlich niedergeschrieben wurde gibts keine Beweise. Aber normal ist mit Leistung einer Anzahlung der Kaufvertrag abgeschlossen.
ι¢н ωüηѕ¢нє єυ¢н єιηєη gυтєη яυтѕ¢н ιηѕ ηєυє נαня.
Ich würde sagen, dass sowohl A als auch C Pech gehabt haben. B hat bereits eine Anzahlung geleistet und A hat diese angenommen. Somit ist ein Kaufvertrag zustandegekommen.
Danke erstmal für die Antworten!
Es gibt als Beweis lediglich den Kontoauszug, aus dem hervorgeht, dass B was gezahlt hat. Ich denke, rechtlich sollte das sicher ausreichen, oder?
Wir würden B dann eine Frist von 2 Tagen geben, das Teil abzuholen. Immerhin sind nun schon einige Wochen vergangen, in denen nichts geschehen ist. Falls er die nicht einhalten kann, sollte ein Rücktritt vom Vertrag ja kein Problem sein? Immerhin hätte B eine weite Anreise und ist unter der Woche arbeiten :)
Naja, scheinbar eine verzwickte Situation aber zur Not würde ich es drauf ankommen lassen und B das Geld samt 10-20 Euro Bonus zurückzahlen.
Leider nein.
Die Leute glauben immer, es gäbe überall ein Rücktrittsrecht. Das gibts aber nur bei bestimmten, besonders geregelten Geschäften wie zB Fernabsatzgeschäften (zB Kauf über Internet) oder Haustürgeschäften (wenn der Staubsaugervertreter die Kunden zu Hause überrumpelt) und immer nur dann, wenn einer der Vertragspartner ein Unternehmen und der andere ein Verbraucher (also nicht gewerblich handelnder) ist. Dann - und nur dann - hat der Kunde ein Widerrufsrecht.