Forderung von EOS Saf (Inkasso) gerechtfertigt?
Guten Abend. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Anbei ist ein Bild von dem Brief des Inkassounternehmes beigefügt. Ich hatte heute (18.11.2015) einen Brief des Inkassounternehmes EOS Saf im Briefkasten, die knapp 1.000€ im Namen von Telekom bei mir einfordern wollen. Der Brief erschien mir aber, abgesehen davon, das ich noch nie etwas mit der Telekom zutun hatte, etwas suspekt. Vielleicht kennt sich ja einer von euch aus und kann mir einen Tipp geben. 1. werde ich sowohl in der Adresse als auch in der Anrede mit "Herr F." Angeschrieben, obwohl ich eine Frau bin. 2. steht nirgends im Brief ein Datum, seit wann angeblich der Betrag offen sei. 3. seit wann schreibt ein Inkassounternehmen "Sie haben es in der Hand!" Erscheint mir irgendwie recht merkwürdig. Wie gesagt, hatte noch nie was mit der Telekom zutun. War früher Kunde bei O2 und jetzt bei Vodafone. (Da läuft der Vertrag aber erst seit einem halben Jahr und da zahle ich auch jeden Monat das was verlangt wurde)
Was sagt ihr dazu? Ist das Betrug? Was soll ich jetzt machen?
Danke im Vorraus !
5 Antworten
Frag erstmal bei dem Inkasso-Unternehmen nach. Sollte es ein Betrugsversuch sein, interessiert es die normal auch und dann erst gehst Anzeige erstatten. Kann aber auch ein alter Schuldtitel sein, den du vergessen hast, oder jemand hat mit deinen Daten Schindluder getrieben. Alles ist möglich. Hier kannst Kontakt mit denen aufnehmen. Gar nichts machen wäre nicht ratsam, allerdings halte ich den verwendeten Text auch nicht gerade für professionell, außer sie haben eben schon einen Titel.
https://www.eos-schuldnerportal.de/esp/faces/loginPage.xhtml
Das mit der Anrede kommt öfters vor. Hat halt ein Mitarbeiter das falsche Häkchen in den Stammdaten gesetzt. Sind ja alles Briefe aus dem Computer. Wenn du nie in einem Vertragsverhältnis mit der Telekom gestanden bist, kann dir nichts passieren. Aber klären sollte man das schon. Viel Erfolg.
"Wertes Inkasso. Sie wollen mir unverzüglich vorlegen: Sämtliche Informationen gemäß §11a RDG, eine Kopie des angeblich vorliegenden Titels, eine Vollmacht im Original, sowie eine Forderungsaufstellung im Detail. Sie haben 14 Tage Zeit. Danach werde ich auf Ihre Kosten einen Anwalt hinzu ziehen."
Davon abgesehen direkt ans Aufsichtsgericht des Inkassos eine Beschwerde schicken (ist kostenlos bis auf Briefporto). Siehe Suche unter www.rechtsdienstleistungsregister.de. Tenor der Beschwerde: Verstoß gegen die Informationspflichten des §11a RDG und vermutlich absichtlich begangene Personenverwechslung.
Sobald das Inkasso mit dem Titel um die Ecke kommt, der höchstwahrscheinlich auf einer Adresse lautet, die nicht zu dir gehört, kannst du beim ursprünglichen Gericht Einspruch einlegen und Wiedereinsetzung in den vorigen Stand beantragen. Begründet damit, dass der MB und VB nie ordnungsgemäß zugestellt wurde, da du niemals unter der angegebenen Adresse gewohnt hast. Dazu legst du in Kopie eine Meldeauskunft des Einwohnermeldeamtes.
Ggf. kannst du für den letzten Schritt auch einen Anwalt hin zu ziehen. EOS wird das Ganze dann verlieren und den Titel los sein. Und das nur, weil sie den echten Schuldner nicht mehr wiederfinden und deswegen einfach so dich ausgesucht haben. Die lernen es halt nicht, diese Hamburger Dünnbrettbohrer.
Wenn du nie in einem Vertragsverhältnis mit der Telekom gestanden bist, kann dir nichts passieren.
Eine Ergänzung: Solange ein Titel im Raum ist, zählen solche Gründe nicht wirklich. Dass man nie einen Vertrag hatte, hätte man einwenden sollen, als die Einspruchs-Fristen für den Titel zu laufen begannen.
In anderen Worten: gegen einen Titel braucht man zunächst mal formale Gründe (falsche Zustellung usw.).
Guten Tag imallyours,
ich habe gerade deinen Beitrag gesehen.
Das erscheint mir in diesem Fall auch sehr seltsam. Wenn du möchtest, dass ich von unserer Seite noch einmal nachschaue, ob ich irgendwelche Forderungen finden kann, die abgegeben worden sind, schicke mir bitte ein Kontaktformular zu: https://telekomhilft.telekom.de/t5/custom/page/page-id/Kontakt-Telekom-hilft
Viele Grüße
Natalie P. von Telekom hilft
Es ist nett, dass man bei der Telekom ums Image besorgt ist. Aber solche Berichte wie vom TE sind keine Seltenheit. EOS vollzieht die kontrollierten Personenverwechslungen mit System in der Hoffnung, man findet einen Depp, der sich nicht wehrt oder nicht zu wehren weiß. So etwas passiert, wenn man aus purer Geldgeilheit das eigene Mahnwesen an solche "Verbrecher", wie EOS auslagert, die bereits bei konzerninternen Forderungen der Otto-Gruppe in stolzgeschwellter Brust tagtäglich Betrug begehen. Statt sich hier als Retter aufzuspielen, solltet ihr überlegen, mit was ihr zusammenarbeitet und eure Geschäftspolitik überdenken.
Das ist meine persönliche Meinung. Im übrigen betrifft das nicht nur euch, sondern insbesondere in der Telekommunikationsbranche wirklich jeden. Als ob man sich einig ist, dass man in der Telekommunikation nur überlebt, wenn man jeden Kunden möglichst weit über den Tisch zieht.
Achja: Ich kenne Internas von euch in diesem Bereich. Deswegen bitte nicht abstreiten, dass ihr diese Geschäftspolitik mit den Kostenlos-Inkassos aus purer Geldgeilheit macht. ;-)
Sehr schade, dass du das so siehst. Zu den genauen Konzernentscheidungen, warum wir mit einem Unternehmen zusammen gearbeitet wird, kann ich hier nichts sagen.
Viele Grüße
Natalie P. von Telekom hilft
Ich hätte nicht mit einer weiteren Antwort gerechnet. Die Öffentlichkeitsarbeit und das Hilfsangebot ehrt euch ja. Aber seit Jahren sind die Foren voll von Berichten, wie Personen exakt dann im Regen stehen gelassen werden, sobald der Fall beim Inkasso liegt. Die Prozesse sind voll automatisiert, das weißt du.
BFS/Infoscore und Co. lassen sich vertraglich garantieren, dass es euch verboten ist, weiter mit dem Schuldner zu sprechen. Ich kenne die Vertragswerke wie gesagt. Gleichzeitig aber haben BFS/Infoscore und Co. erst mal die Angewohnheit, jeglichen Einwand komplett zu ignorieren und den Druck auf jemanden, der reklamiert, massiv zu erhöhen. Den Fall inhaltlich anschauen tut man sich dort erst, wenn der Schuldner Anwälte hinzuzieht oder die richtigen Schlüsselwörter verwendet (negative Feststellungsklage, Strafanzeige). Und ich kenne auch aus meinem persönlichen Umfeld dutzende Fälle, wo es so ablief.
Ihr wisst um dieses Problem seit Jahren. Auch um das Problem mit den Callcentern, die einen das Blaue vom Himmel zusammenlügen, Tarife, die es nie gab, nur um hinterher das böse Erwachen zu haben beim Kunden und die Telekommunikationsunternehmen sagen dann "Wir sind unschuldig, wir bestreiten, dass es jemals so abgesprochen wurde."
Ich weiß, du beim Support bist am Ende der Nahrungskette, du machst einen unangenehmen Job, der so naja bezahlt wird. Du darfst dir tagtäglich solche Problemfälle anhören. Für den eigentlichen Vorwurf, dass eure Chefs blind sind für einen grundsätzlichen Systemfehler, dagegen kannst du nichts tun. Die ehemaligen Kunden von heute sind die potentiellen Kunden von morgen. Wenn man aber permanent hunderte von Euros erpresst, die euch und den Inkassos absolut nicht zustehen und sich freut, weil vielleicht 90% der Schuldner mit Faust in der Tasche bezahlen, dann weißt du auch, wo all diese Kritik von mir herkommt. Vielleicht nimmst du dir das mal zu Herzen.
Und ganz banal: Die von euch beauftragten Inkassos handeln angeblich ja in eurem Namen, obwohl sie die Forderungen von Anfang an aufgekauft haben. Sie handeln in eurem Namen und das im Grunde jenseits der Gesetze. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld etwa, zuständig für eh. BFS, jetzt Infoscore, schreibt dazu "Der Vorwurf ist nachvollziehbar und begründet. Der Tatnachweis ist zu kompliziert zu führen." Ihr habt euch also ein System ausgedacht, was nachvollziehbar auf systematischen Straftaten beruht, aber es ist so geschickt gemacht, dass außer einigen wenigen Personen in den ganz oberen Etagen niemand etwas nachweisen kann und damit ist den Staatsanwaltschaften die Hand gebunden. Sie will sich bei Milliardenschweren Konzernen wegen einem gut begründetem verdacht nicht die Finger verbrennen. Das ist das einzige, was euren Konzern vor beispielsweise einer Razzia schützt.
Beantworte mir: Bist du ganz persönlich stolz auf so eine Situation?
In dem Schreiben steht das die Foorderung tituliert sein soll
Fordere schriftlich eine Titelkopie ein
Du bist 21
Kann es sein das ein Elternteil damals den Vertrag abgeschlossen hat ?
Ignorier diesen Müll.
Ein Inkassobüro ist keine Behörde, die haben keine Sonderrechte. Ohne Titel können die überhaupt nichts unternehmen.
Daher nur aufpassen bei einem gerichtlichen Mahnbescheid
Ohne Titel können die überhaupt nichts unternehmen.
Du hast da was übersehen. Sie drohen mit Gerichtsvollziehern. Also sollte man annehmen, dass die einen Titel haben. Zumindest vorerst.
Du hast Recht.
Ist noch früh am morgen, auch wenn das natürlich keine Entschuldigung sein soll
*Kaffe-rüberreicht*
Ignorieren. Konto beobachten etc.
auch für dich (wir können ja nicht immer gleicher Meinung sein): Wenn ein gegenüber behauptet, einen Titel zu haben, klärt man, ob das stimmt und wie das zustande kommt. Ignorieren ist dann keine Option. Erst, wenn die danach rumdrucksen und den Titel nicht vorlegen, kann man das ignorieren.
Blick auf das Foto fördert das Wort "Zwangsvollstreckung" zu Tage.
In der Frage selber leider nicht...
Dachte, du hättest das Foto angeguckt.
Ja wie gesagt ich hatte noch nie was mit der Telekom zutun. Ich bin 21. Als ich 18 war kam der erste Vertrag bei O2 Zustände bis ich 21 geworden bin. Jetzt seit einem halben Jahr bei Vodafone.
Mich wundert es auch, das sie mich mit Herr anreden, obwohl ich eine Frau bin.
Danke für den Tipp!