Feuchtigkeit im Keller wg. Defektem Fallrohr?
Hallo zusammen, Wir haben uns vor zwei Jahren ein Haus aus dem 1956 gekauft. Feuchtigkeit war bislang nicht vorhanden?
Die Bausubstanz ist m.E. sehr gut.
Vor ein paar Wochen, als es es sehr viel geregnet hat, fiel auf, dass das Fallrohr der Regenrinne verstopft war ( mittlerweile gereinigt ) und über die ganze Breite das Regenwasser herunter lief. Jetzt habe ich im Keller weißen Schimmel entdeckt ( dieses weiße Pulver ) und über dieselbe Breite bröckelt auf den untersten 30-40 cm der Putz ab, da es Feucht scheint.
Da ich davon ausgehe, die Ursache erfolgreich bekämpft zu haben, frage ich mich, was ich jetzt tun muss? Reicht eine Trockung mittels Trocknungsgerät und neu streichen?
1 Antwort
Ich möchte mal behaupten, der "weiße Schimmel" ist Salz. Durch die Feuchte wurde der Salztransport im Mauerwerk angeregt. Beim Verdusten an der Oberfläche bleibt das Salz zurück und so bilden sich schöne Salzausblühungen an der Wandoberfläche, die wie Schimmel aussehen.
Der Keller ist ausreichend zu lüften, wobei unbedingt (!) darauf geachtet werden soll, dass die einströmende Luft kühler ist, als die Wandoberfläche der Kellerwände (bzw. des Fußbodens), sonst kommt es zur Befeuchtung und nicht zur Entfeuchtung.
Erwärmt sich kalte Luft an Oberflächen, so wird die Wasserdampfaufnahmefähigkeit der wärmer werdenen Luftschicht größer, die rel. Lufteuchte sinkt im gleichen Atemzug -> die Oberfläche wird getrocknet.
Kühlt Luft an einer Oberfläche ab, so sinkt die Wasserdampfaufnahmefähigkeit der Luft, die rel. Luftfeuchte steigt damit an -> die Oberfläche wird befeuchtet.
Oft gibt es Feuchteprobleme im Keller durch Sommerkondensatbildung. Das kann wirkungsvoll durch die Temperierung (mal googeln!) verhindert werden.
Die Wand trocknen lassen und ggf. neu streichen nach Abbürsten der Salze reicht.