Feuchte Kellerwand im unteren Bereich, was kann ich dagegen tun?
Hallo zusammen,
wir hatten im Juli über mehrere Tage hinweg sehr starken ununterbrochenen Regenfall. Hierdurch ist das Grundwasser sehr stark angestiegen. Das Haus in dem ich wohne, wurde 1992 neu erbaut. Einzig ein alte Keller (genaues Baujahr ist nicht bekannt / vermutlich ca. 1920 bis 1940) diente als bereits vorhandenes Fundament. In diesem Zuge wurden auch die gesamten Kellerwände freigelegt und mit einem 2fachen Bitumenanstrich isoliert, Styropor vor die isolierten Kellerwände gestellt und mit einer Ringdrainage versehen. Die Ringdrainage ist zu hoch verlegt wurden und liegt auf ca. der Hälfte des Kellers. Dies wurde lt. Aussage des Bauherren gemacht, um genügend Gefälle zum Ablauf des Wassers zu haben. In der Mitte des Kellers gibt es einen Schacht in dem sich auch eine Tauchpumpe befindet, die anspringt, sobald der Schwimmer Kontakt mit Wasser bekommt. Auch jetzt wo es mal einen Tag lang geregnet hat, ist in diesem Schacht nicht ein Tropfen Wasser. Nach dem Wasserschaden (Rückstau aus dem Waschbecken, in dem das Wasser aus dem Schacht abgeführt wurde und Wasser was aus dem Schacht hochgedrückt wurde, weil die Tauchpumpe die Wassermassen nicht mehr geschaft hat + Wasser, was aus der Bodenplatte hochgedrückt wurde, ist der gesamte Keller mit Trocknern entfeuchtet worden. Danach sind die Wände neu verputzt und gestrichen worden. Die Außenwände bestehen aus einer Außen und Innenseite. Dazwischen befindet sich ein paar CM breiter Hohlraum. (Dies wurde wohl so früher gemacht). Jetzt ist das Problem, dass sich in einem Raum an der Wand Schimmel gebildet hat. (Nur im unteren Bereich) Es fühlt sich auch feucht an und man kann die Farbe verwischen. Während der starken Regenfälle, war dieses auch die einzige Wand aus der es ein wenig "gepullert" hat. Es kam durch die Fugen sauberes Wasser. Ist eventuell noch eine Restfeuchtigkeit in den Hohlräumen an dieser Stelle und es wurde zu schnell oder mit falscher Farbe gestrichen? Wo liegt der Fehler? Die Isolierung ist ja erst 25 Jahre alt... Daran kann es ja nicht liegen. Außerdem wären dann ja auch alle anderen Wände davon betroffen. Dort ist aber alles super. Wo kann der Fehler begraben liegen? Und welche Maßnahmen werden geraten? Ein Fachmann war bereits da und sagte mir, das von der Statik keinerlei Probleme zu erwarten wären. Es ist kein Wohnkeller! Er dient nur zur Lagerung von Konserven und als Waschraum.
4 Antworten
In der Tat war dieses Jahr ein außergewöhnlich nasses Jahr.
Wenn in den zurückliegenden Jahrzehnten Wasser im Keller,und daraus folgend Schimmel nie ein Problem war,
Dann würde ich wie folgt vorgehen:
In der nassen Wand,alle 20 cm ein 20 cm tiefes Loch bohren,
ein Entfeuchtungsgerät aufstellen und den Keller maximal belüften.
Wenn die kalte Jahreszeit zu Ende geht,würde ich die Feuchtigkeit in der Wand messen.
Bitte mal einen Bausachverständigen fragen,was er tun würde und wie sich die Austrocknung entwickeln muß.(Kann von ner Versicherung sein,wo Du versichert bist,ist dann deutlich günstiger,wenn Du eine unverbindliche Einschätzung verlangst)
Dann einen Abgleich mit einem alten Maurermeister.Er kennt die Häuser,
weiß wie gebaut wurde,meist sind in der Straße,der Gegend gleichartige Häuser und so kann man recht gut einschätzen ,was Sache ist.
Tendenziell würde ich nichts groß investieren,wenn man davon ausgehen kann,das es durch ein Einmalereignis gekommen ist.
Du kannst ggf,den Putz entfernen,falls zu große Risse entstehen und mit einem Kleber ,denn Du ggf einfärbst den Keller,bzw.nur die jetzt nasse Wand neu anlegen.
Auf Dispersionsfarbe würde ich verzichten.
Deine Fragen im Detail sind ohne Messungen nicht beantwortbar.
Es wurde mit
Dispersionsfarbe (Anti Schimmel) gestrichen. Dann werde ich erstmal abwarten. In den Wintermonaten ist ja generell mehr Feuchtigkeit vorhanden. Ich habe das Fenster jetzt groß geöffnet. (In diesem Raum befindet sich auch die Gasheizung)
Anti-Schimmel bei Farbe dürfte dann Werbung sein,wenn der Keller einfach naß geworden ist.Die lose und schimmlige Farbe abkratzen,ggf.einfach mit Essig fein einsprühen.Du musst maximal belüften.Am Besten Duchzug,und ein Entfeuchtungsgerät aufstellen.Die kalte Luft jetzt trocknet zwar besser aus,wie die warme im Sommer;allerdings wirst so niemals die eingedrungene Feuchtigkeit raus bekommen.
Tja, eine neue tolle Karosserie auf ein altes Fahrwerk gesetzt... :-)
Es wäre sicher sinnvoll gewesen, die Dränage auf Höhe der Fundamente zu legen, dort wo sie auch hin gehört.
Ein dermaßen alter Keller hat vermutlich auch von der Bodenplatte her nicht die richtige Abdichtung, sodass es sich auch um aufsteigende Feuchtigkeit handelt. Dagegen läßt sich nur mit hohem Kostenfaktor etwas erreichen.
Ich empfehle solchen Kunden immer den Einsatz einer sogenannten Wohnraumlüftung
Damit wird der Keller nicht trocken, aber trockener. Vielleicht mal ausprobieren 2 Stück an verschiedenen Stellen. Alles andere ist viel viel teurer.
Was sollte ich sonst tun? Also nur der Trockner? Es standen ja Entfeuchtungsgeräte im Keller. nur nicht in diesem Raum direkt. Die Tür war nur offen...