Falsche Versprechungen im Einstellungsgespräch
Im Bewerbungsschreiben zu meiner jetzigen Arbeitsstelle habe ich meine Gehaltsvorstellungen genannt. Mit diesen Vorstellunge wurde ich eingeladen, zum ersten Vorstellungsgespräch, zum zweiten Gespräch mit anschließendem Einstellungsgespräch mit der Personalerin. In diesem Gespräch kam dann eben konkret der Gehaltswunsch zur Sprache. Mit Verweis auf die genannten Vorstellungen hieß es das mir dieses Gehalt nicht sofort gezahlt werden könnte aber nach einem Jahr das Gehalt angepasst würde. Nun stellt sich dies als glatte Lüge heraus. "das hätte die dir nicht versprechen dürfen" sagte die neue Personalerin.
Habe ich in diesem Fall irgendwelche rechtliche Möglichkeiten? Ehrlich gesagt bin ich durch den Vertrauensbruch alleine schon mehr als entäuscht. Aber dazu kommt das der Unterschied über 30% beträgt, ich habe nur aufgrund der Versprechungen den Wohnort und den Arbeitgeber gewechselt. Und weil ich dort in an einem meiner Lieblingsthemen arbeiten kann. Aber das reicht nicht mehr, das zahlt keine Rechnungen. Ich bin finanziell ruiniert weil ich der Personalerin geglaubt habe. Ich schaue schon seit längerem nach neuen Herausforderungen in meinem Beruf, aber das richtige hat sich nicht ergeben.
5 Antworten
Da gilt halt leider immer noch das Sprichwort: "Was Du schwarz auf weiß besitzt kannst Du getrost nach Hause tragen".
Vielleicht hätte das mit der Gehaltserhöhung ja mit der alten Personalchefin geklappt. Ohne vertragliche Vereinbarung ist das aber auch nicht sicher. Bei Personalwechsel fühlt sich an mündliche Abmachungen meist niemand gebunden.
Der Rat, sich solche Vereinbarungen schriftlich geben zu lassen, kommt ja jetzt leider zu spät. Da solltest Du aber in Zukunft auf einen entsprechenden Passus im Arbeitsvertrag achten.
Rechtliche Möglichkeiten sehe ich hier allerdings nicht. Ich vermute mal, das Gespräch über die Gehaltserhöhung war unter vier Augen von denen zwei nicht mehr im Betrieb sind. Rede mal mit Deinem Vorgesetzten. Der kann wahrscheinlich mehr für Deine Gehaltserhöhung tun als eine Personalerin. Ich kenne das so nicht, dass jemand aus dem Personalbüro für Gehaltserhöhungen zuständig ist. Dort wird erledigt, was von den Vorgesetzten, bzw. dem AG kommt.
Danke fürs Sternchen.
Rechtlich hast du rein gar nichts in der Hand. Und so lange keine schriftliche Vereinbarung besteht hast du auch keine Chance irgendetwas zu fordern. Wenn du einem KV unterliegst kannst du nachsehen ob du richtig eingestuft wurdest und das bezahlt bekommst was dir zusteht. Deine Vorstellungen müssen ja nicht unbedingt dem KV entsprechen. Es kommt auch drauf an was durchschnittlich für deinen Job in der Firma gezahlt wird. Gibt es Kollegen die den gleichen Job machen und mehr verdienen? Dann hättest du eventuell eine Chance, aber ansonsten sieht es eher schlecht aus da du sicher die Versprechen auch nicht beweisen kannst.
Ich bin finanziell ruiniert weil ich der Personalerin geglaubt habe
nachdem nichts schriftliches in Deinem Vertrag steht, war dies etwas leichtsinnig. Wäre Dir z.B. gekündigt worden, wäre der Traum auch geplatzt
Nie mündliche sachen glauben das hätte im vertrag schriftlich so festgelegt werden müssen dann wäre es bindend
und in 99% aller Arbeitsverträge heißt mündliche nebenabreden sind nicht gültig^^
Ja das kenne ich. Deshalb immer alles schriftlich festhalten!
Natürlich ist mündlich gültig. Solange im Vertrag nicht steht von "Mündliche Nebenabreden bestehen nicht.". Beim Bäcker machst Du ja auch einen mündlichen Kaufvertrag. Und kannst das Brötchen einen Tag später nicht wieder zurück bringen und sagen war ja nur mündlich. Natürlich ist es in der Praxis kaum vorstellbar das man in diesem Fall das beweisen kann. Am besten man geht zum Chef und einigt sich auf einen Kompromiss.