Einladung annehmen oder "schwänzen"?

4 Antworten

Also ich würde mal ein Gespräch fordern. Warum solltest du kommen und deinen Teil zur Familie beitragen, wenn diese es nicht mal für nötig halten, eine strecke von 150km zurückzulegen? Rede(t) doch mal mit den beiden und versucht das alles zu klären, erkläre was du davon hältst. Sollte es keine Einsicht geben, würde ich auch nicht hin gehen...

LG!

Ich kann Dich gut verstehen.

Du könntest "Größe beweisen" und zum Telefon greifen und ein Gespräch führen.

Frage, WARUM sie gerne möchten, dass Ihr zur Taufe kommt?!

Wenn dann nichts weiter kommt, als "stammel-macht-man-halt-so-weil-es-sich-gehört", würde ich fernbleiben.

Kommt aber ehrliches Interesse an Euch, kannst Du um Bedenkzeit bitten und die Entscheidung in Ruhe für Dich treffen. Keiner muss gleich zu-, oder absagen!

Es kann gut möglich sein, dass die Schwägerin psychisch im Ausnahmezustand war - über Jahre - !

Also ich würde nicht hingehen! Ich finde es total respektlos dass sie nie zu irgendetwas gekommen sind. Das ist das Letzte. Sie haben den Respekt nicht verdient. Wenn ich da hingehen würde, wäre ich zu wütend und würde mich fragen warum ich gekommen bin. Ich würde aufspringen und meinen Tag mit besseren Sachen verbringen. Also das ist jedenfalls meine Meinung. Viel Spaß.

Ich schließe mal daraus, daß dein Schwager und deine Schwägerin lange mit einem unerfüllten Kinderwunsch und dann auch noch mit Fehl- und Totgeburten klarkommen mussten. Das ist hart. Härter, als sich Unbetroffene das vorstellen können.

Motivation für ihre Zurückhaltung war ja keine Antipathie, sondern Kummer. Der ist jetzt weg. Sie hat ein Kind und ist glücklich. Nun kann und soll jeder teilhaben. Nachvollziehbar.

Du bist da wenig empathisch. Das ist schade, aber auch menschlich. Nicht jeder ist dazu in der Lage. Du trägst es ihnen nach, bist beleidigt. Das scheint etwas egoistisch. Nachvollziehbar ist aber auch das.

Ich würde die Einladung als neue Chance wahrnehmen, die Dinge zu verbessern. Wenn du das nicht möchtest, wird es deinen Mann irgendwann zerreißen und eure Beziehung auf eine harte Probe stellen.

Absolut gegen deinen Willen etwas zu tun, kann andererseits niemand von dir fordern. Getrennte Wege wären die Konsequenz. Er geht. Du nicht. Lass die Kleine mitgehen. Sie hat ein Recht auf ihre Familie.

Gruß S.


kasimuk 
Beitragsersteller
 05.02.2017, 12:36

Hallo,

danke für Deine Antwort. Mein "Nichtwollen" rührt auch daher, dass ich mir absolut nicht sicher bin, ob es nicht doch etwas persönliches ist. Ihren Kinderwunsch haben die beiden zur Taufe eines anderen Neffen "bekannt gegeben". Dieser wird im März 6 Jahre alt. Wir reden (m. E.) von neun Jahren "faulen Ausreden" und sechs Jahren unerfülltem Kinderwunsch.  Gespräche hat es bereits drei Mal gegeben. Geändert hat sich nie etwas. Immer nur, ich müsse mehr Rücksicht nehmen. Besonders getroffen, und das hatte ich vorher nicht erwähnt, ist die Haltung der beiden, dass mein Mann und ich uns ein gesundes Kind erst hätten "verdienen" müssen (durch ähnliches Schicksal). Da waren sie dann auch nicht alleine, meine Schwiegermutter ist da gleicher Ansicht.

Ich überlege noch.

Viele Gr

Sirius66  05.02.2017, 13:34
@kasimuk

Das ist dein gutes Recht. Wenn jemand seine Träume und Wünsche nicht erfüllt bekommt, frustriert das sehr. 

"Manchen gibt der Herr im Schlaf, anderen nichtmal im Kampf" ist da wohl etwas in den Köpfen.

Das Gefühl der Minderwertigkeit, benachteiligt und nicht angenommen zu sein, herrscht bei dir so sehr vor, dass du auch keinen Schritt mehr auf sie zumachen magst. Sie vermitteln dir den Eindruck, dass du dein Glück nicht verdienst. Auch das ist mega unfair.

Absolute Kontaktsperre ist schwierig. Manchmal ist das besser so. Manchmal kostet es die Ehe. So oder so muss man aber immer im Auge behalten, dass man selbst heil bleibt.

Gruß S.

Sirius66  05.02.2017, 12:15

Wenn du mitgehst, findest du vielleicht auch den richtigen Moment, ihr zu sagen, wie sehr dich ihr Desinteresse verletzt hat. Vielleicht ist ihr das nicht bewußt oder es tut ihr bereits leid. Ich denke nicht, dass sie sehr viel dafür konnte. Mutter sein wollen und nicht können ist ein sehr hartes Los. Wenn es jetzt vorbei ist, kann sie ein anderer Mensch sein, der auch anders entscheidet.

Gruß S.