Eigene Mutter verklagen
Hi Leute :)
Schonmal vorweg, ich bin mir sicher, dass ich es tun werde. Ich will mir nur ein paar unparteiische Meinungen dazu durchlesen :)
Also darum gehts: Ich bin Ende Januar diesen Jahres, 18 geworden und habe dann Post vom Amtsgericht bekommen, wo darauf hingewiesen wird, dass die Beistandsschaft vom Jugendamt durch die Volljährigkeit beendet ist und mich ab jetzt, selbstständig um einen Anwalt kümmern müsste. Ich verstand' nur Bahnhof, habe meinen Pa gefragt worum es denn geht und er meinte, es geht um nicht gezahlten Unterhalt an meinen Pa, für mich. Meine Eltern sind seit 11 Jahren geschieden. Meine Ma zahlt offensichtlich seit Oktober 2006 kein Unterhalt für mich, mein Pa aber für meinem Bruder schon, der bei meiner Ma wohnt. Der dadurch aufgestockte Betrag, beträgt rund 18.000 Euro! Mir würde seit meiner Volljährigkeit die komplette Summe zustehen! Ich könnte endlich den Führerschein machen und mir meinen Traum von einem Sportmotorrad erfüllen :) Den Rest würde ich mir für schlechte Zeiten zurücklegen. Nun, wie seht ihr das nun? Wie findet ihr das, seine eigene Mutter auf so viel Asche zu verklagen? Ich sollte viellecht noch erzählen, das meine Mutter nie richtig für mich gesorgt hat, wegen ihr hatte ich eine sehr beschwerte Kindheit und das Geld würde gerade zur richtigen Zeit kommen! Ich werde es durchziehen, das steht fest. Termin für einen Anwalt steht schon, ich würde nurnoch gerne ein paar Meinungen von Außenstehenden zu lesen bekommen :)
Liebe Grüße
7 Antworten
Es ist sicherlich hier eine moralische Angelegenheit. Seine Eltern zu verklagen, sollte möglichst nur im reinen Notfall geschehen. Ich kann dich gut verstehen, dass jetzt das Geld für dich ein Segen wär. um deine materiellen Wünsche zu erfüllen. Dennoch wirft sich die Frage auf: wenn dein Vater den Unterhalt von deiner Mutter regelmäßig erhalten hätte, wäre jetzt von dem Geld für dich auch kaum noch etwas übrig. Den Unterhalt, den ein Elternteil für ein Kind erhält, ist dazu da, um das Kind zu kleiden, zu ernähren, schulische Dinge zu kaufen etc., alles das, was eben oft ein alleinstehendes Elternteil aus finanziellen Gründen nicht kann. Eltern sind in dem Fall auch nicht verpflichtet, den Unterhalt für das Kind anzusparen, um bei Volljährigkeit des Kindes ihm dann eine stattliche Summe auszuzahlen, damit sich das Kind dann Wünsche erfüllen kann. Wie gesagt, was du tust, musst du vor deinem Gewissen selbst entscheiden und verantworten.
Ja, dann ist es wohl alles gut so wie es ist. Sicherlich wird dir dann das Geld helfen, dein Leben zu ordnen, und um endlich dir das zu ermöglichen, was dir bisher versagt blieb. Alles Gute.
Deine Rechte kennst du offensichtlich.
Den Rest musst du mit dir selbst ausmachen.
Du musst deine Mutter ja nicht verklagen, sondern nur die aufgelaufene Unterhaltsschuld vollstrecken lassen. Ob bei deiner Mutter etwas zu holen ist, steht wieder auf einem anderen Blatt.
Was mir hier bei getrennt lebenden Geschwistern immer wieder auffällt:
Es kommt in sehr vielen Fällen vor, dass die Väter den Unterhalt an das Kind zahlen, gleichzeitig auf der anderen Seite sich die Mütter aber um ihre Verpflichtung drücken.
Genau.. mein Bruder sieht von den 350 Euro Unterhalt monatlich, nicht mehr wie allerhöchstens 90 Euro.
Die restlichen 260 Euro spart sie und fliegt dann 3x im Jahr in den Urlaub. Ohne meinen Bruder wohl gemerkt! Naja was heißt hier Urlaub.. sie arbeitet ja garnicht und hat garnicht das Recht, es Urlaub nennen zu dürfen :D
Ich würde mal sagen, das Deine Mutter finanziell nicht den Unterhalt aufbringen kann, sonst hätte Dein Vater schon in Deinem Namen geklagt!!! Oder das Jugendamt hätte sich schon die Kohle bei Deiner Mutter geholt. Außer das Du evt einen Titel bekommst, den Du Dir dann neben die Toilette hängen kannst, wird nicht viel passieren. Klar ist es kein netter Zug, von Deiner Mutter, nur wo nichts zu holen ist, was willste da holen, nur um die innere Genugtuung??? Dafür wäre mir der Stress viel zu viel, hake es ab, und lebe Dein Leben
Du willst Meinungen von aussenstehenden hören,also gut: Man verklagt seine Mutter nicht! Dir gehts nur um Geld, das ist erbärmlich.
ich habe seitdem ich 5 bin kein kontakt mit meiner mutter..musste sie auch verklagen. ich finde wenn es notwendig ist und man es unbedingt möchte kann man es auch machen, ich zb bereue es kein bisschen. ich finde es ist jedem selbst überlassen ob man ein familienmitglied verklagt oder nicht, und was ist daran erbärmlich?
Du weißt nicht, wie schlecht es mir ging wegen meiner Mutter, und es geht um 18.000 Euro, das ist eine riesen Summe, hätte sie immer regelmäßig gezahlt, hätte sie jetzt keine Klage am Nacken hängen.
Du wolltest Meinungen, da stand nicht "nur passende".
Ja, schon ok ^^
Man verklagt seine Mutter nicht!
Erzähle das mal den Kindern, die ihre Väter verklagen, bzw. in deren Namen die Väter verklagt werden! ;-)
Wenn sich jemand negativ verhält, muss er ggf. die Konsequenz dafür tragen.
Ebenso, wenn er eine Sache nicht tragen will und deshalb seinen Kindern mögliche Zukunftschancen verbaut.
Zum ersten Teil meiner Antwort:
Ich mache keinen Unterschied zwischen Eltern und anderen Personen. Meine Eltern haben mir immer bei gebracht: Wer Mist baut, muss auch dafür gerade stehen können. Also warum sollten Eltern, da einen Bonus, gegenüber anderen haben? Und wenn deine Mutter da jetzt Mist gebaut hat, dann muss sie eben nun die Konsequenzen dafür übernehmen. Da sie das kaum freiwillig machen wird, musst du klagen. Und das ist ok.
Zum zweiten Teil meiner Antwort:
Ich führe ihn an, als Beispiel dafür das auch Eltern Uneinsichtig und Stur sein können. Und das gerade Kinder und junge Menschen dann kaum eine Chance haben dagegen zu intervenieren. Und, in Bezug auf deine Frage, führe ich ihn als weiteres Beispiel an, das man in die Lage kommen kann eine notwendige Klage gegen Eltern zu erheben.
Sachlage:
Mein Vater hatte alles für mein Leben bereits geplant. Ich sollte Hauptschulabschluss machen und dann in eine Ausbildung gehen. Meine Möglichkeiten waren damit beschränkt. Und vor allem meine zukünftigen Wege eingeschränkt.
Kurz und gut. Kein Gespräch, kein Argument wurden seitens meines Vaters gelten gelassen. Nur er wusste was für mich das Richtige und gut ist. Und wenn ich erwachsen bin, kann ich meine Wege gehen. Aber so lange ich meine Füße unter seinen Tisch setze ............. bla, bla, bla.
Ich setzte mich mit der Schule ins Einvernehmen. Sprach mit meiner Mutter. Sprach mit dem Jugendamt. Lies mir von der Schule und vom Jugendamt entsprechende Stellungnahmen ausstellen. Und strangte eine Klage gegen meinen Vater an, nicht nach dem erreichen des HS-Abschluss in eine Ausbildung gehen zu müssen, die ich nicht wünsche. Sondern bei vorliegen der Eignung, ggf. einen höheren Abschluss anzustreben und die Schule weiter zu besuchen.
Der Klage wurde stattgegeben. Und den Prozess habe ich gewonnen.
Ohne diese Klage, wäre ich heute nicht in der Lage auf drei sehr gute Berufe verweisen zu können.
Insgesammt verweise ich mit meinen Beispielen darauf das man Gründe haben kann, die berechtigen die Eltern zu verklagen.
Anmerkung: Später hatten mein Vater und ich ein gutes Verhältnis.
Da hast du völlig Recht, allerdings ist es jetzt dazu gekommen.. Das Geld steht mir nun zu, mein Vater ist auch einverstanden. Außerdem geht es nicht nur um materielles, ich will mir endlich eine Mietwohnung leisten können, ich will von hier Zuhause weg. Dann einen Job suchen und finden und alles ist im Lot :)