ebay: Käufer bedroht mich. Was tun? Ab wann Polizei einschalten?

4 Antworten

Das ist reiner Zivilstreit! Eine Bedrohung liegt auch nicht vor, weil der Besuch von E-Bay-Verkäufern nicht unter Strafe gestellt ist ; - ) Eine Bedrohung im strafrechtlichen Sinne muß hinreichend konkret sein. Er müßte z.B. eine Zeit erwähnen und das er dich zmindest töten will, denn es ist die Bedrohung mit einem "Verbrechen" gefodert. Nur schlagen ist lediglich ein Vergehen und die Ankündigung würde dann als Nötigung bewertet.

DizzyD 
Beitragsersteller
 18.08.2011, 20:37

Klar, ist eine reine Ankündigung eines Besuchs keine Strafe, aber der ganze Ton, das er halt Spielraum für jede nterpretation lässt: "Gib mir mein Geld zurück. Ansonsten..."

Klar kann man sich selbst weiterdenken: ...ansonsten komm ich persönlich vorbei und und zeig dir den Schaden damit du mir glaubst. Könnte aber auch sein, was eher zu seinem Ton passt: ...ansonsten komm ich vorbei und mach dir die Hölle heiß.

Also müsste er konkret sagen z.B.: "ich komm morgen vorbei und verprügle dich so, dass dir hören und sehen vergeht" damit ich bei der Polizei nicht auf taube Ohren stoße?

Da sollt man doch mal probieren, ob man als Absender nicht eine Packstation-Anschrift angeben kann...

DizzyD 
Beitragsersteller
 18.08.2011, 19:47

Das hab ich mir auch schon überlegt. Bin jetzt aber erstmal von ebay geheilt. Werd erstmal garnichts mehr dort verkaufen. In letzter Zeit gibts dort eher mehr Probleme als dass es Spaß macht. Hab diese Jahr erst ca. 10 Artikel dort angeboten, aber 4 mal ein schwarzes Schaf erwischt: Eine, die mich mit langem hin und her und rausreden 2 Monate aufs Geld warten ließ, einer der nach dem Kauf überhaupt nix mehr von sich hören ließ, einer, bei dem ich froh sein musste dass er mir direkt mitteilte, dass er garnichts kaufen wollte und nur "aus Versehen" geboten hätte (???) und dann jetzt dieses tolle Exemplar.

Falls ich je wieder was verkaufen sollte, übeleg ich mir mal, ob das wirklich nicht sicherer via Packstation oder Hermes Shop2Shop geht. Finde es nämlich echt suboptimal: Der Käufer hat nicht nur meine Bankdaten um überweisen zu können, er muss auch noch meine Adresse kennen die auf versicherten Paketen immer drauf steht. Ich kann höchstens unversichert versenden, womit ich mir aber selbst keinen Gefallen tu weil ich dann nicht beweisen kann, dass ich überhaupt verschickt habe. Supi.

Finds eh blöd, dass man seine Adresse auf ebay Paketen angeben muss, ich meine falls das Paket aus irgendeinem Grund zurück an den Absender gehen soll, soll der Paketdienst es meinetwegen wegwerfen, ich habs ja verkauft, weil ichs nicht mehr haben will. Wäre ja auch kein Problem extra für ebayer solche Pakete anzubieten, dafür gäbe es bestimmt einige Interessenten. Kann ja dann auch via ebay-Nickname laufen, falls Paket zurück zum Absender soll kriegt man halt ´ne Mail und teilt halt dem Paketdienst direkt mit wohin es zurückgehen soll. Und falls der Paketempfänger ein Problem haben sollte, klärt er es auch erstmal via ebay und muss dazu meine Adresse nicht haben. Theoretisch müsste es alles gehen, ohne dass der Empfänger meine Adresse wissen muss.

also - das wäre definitiv ein grund, anzeige zu erstatten. du hast dich genau an den vertrag gehalten, hast beweisfotos und es versichert versendet. ergo bist du aus dem schneider.

und wie du sagtest: hunde die bellen, beißen nicht.

mir hatte jemand genau dasselbe gedroht; "ich weiß, wo du wohnst blablubb" ich hab ihm eiskalt geantwortet: "ja, dann komm halt her, können wir nett nen kaffee zusammen trinken und uns über deine lächerliche drohmail kaputt lachen und dann geminsam zur polizei damit gehen!"

ignorier den - der blufft! du kannst ihm ja ausrichten dass gerade er vorsichtig sein sollte, denn er ist ja mit falscher adresse bei ebay gemeldet! das ist unseriös - an solche leute versende ich gar nix, da laut kaufvertrag die richtige adresse hinterlegt sein muss! ergo war der kaufvertrag eig sowieso ungültig - aber das liegt an ihm wenn überhaupt!

auch dass er 0 bewertungen hat - sowas ist nicht koscher. lass dir keine grauen haare wachsen - du bist im vorteil! was will der denn machen, sollte er tatsächlich vorbeikommen? wenn er kommt, bewaffne dich mit nem baseballschläger, leg dir nen schäferhund zu und lauf in feldhosen auf den depp zu - der ist schneller wieder weg als er gekommen ist!

aber mal im ernst: droh ihm damit, mit allem zum anwalt zu gehen, wenn er nicht aufhört, dir zu drohen!

Ich glaube, du hast erst mal alles richtig gemacht. Wenn er dir nicht einmal sagen kann/will, was überhaupt Schrott ist, dann sieht es nach einem Verbrecher aus. Um wie viel Geld geht es? Ist es wenig, würde ich mir keine Sorgen machen. Auch ein Schwerverbrecher überfällt dich nicht für 20 €. Sind es hunderte von Euros, dann würde ich zurück schießen. Schreib ihm weiterhin sachlich, er solle dir erklären was ist - bla bla - und schreibe ihm, dass du bezüglich seiner Drohungen bereits bei der Polizei warst und dieses in Internet Foren gepostet hast (leg ne Kopie dieser Frage bei). Dann weiß er, das bei einem Überfall o.ä. ER sofort der Verdächtige ist.

DizzyD 
Beitragsersteller
 18.08.2011, 19:26

Oh, dachte mein Frage wäre gelöscht worden, nach dem posten stand da nämlich erstmal, dass die Frage geprüft wird (warum auch immer?)

Ich weiß, dass ich alles richtig gemacht hab, bin seit Jahren bei ebay, hatte noch nie Probleme, und lese mir auch jede tolle e-mail durch die von ebay kommt bzgl. irgendwelcher Regeländerungen. Da kann mir keiner was vormachen. Deshalb weiß ich auch, dass ich im recht bin. Nur der Käufer weiß es scheinbar nicht.

Mit Versandkosten geht es um knapp 60€. Käufer behauptet steif und fest, dass das Gerät mit Absicht kaputt verschickt worden wäre, titulierte mich in folgenden Mails als Betrüger und drohte weiterhin. Er sagt zwar immernoch nicht konkret, was er genau vorhat wenn er denn bei mir auftaucht, aber lässt halt seine Sätze für jede Interpretation offen z.B. "Zahl mir mein Geld zurück. Ansonsten....." auch eher witzig: "Du hast mich noch nicht erlebt wenn ich oben bin!!!"

Kommt mir alles schon sehr cholerisch vor, und bei Cholerikern gerate ich gelegentlich ins schmunzeln ;-)

Um mal kurz seine Mails zusammenzufassen: Ich wäre ein Betrüger, der mit billigen Tricks Schrott unters Volk bringt. Und ein besonders starkes Stück wäre, dass ich nun versuche meine Schuld dem Paketdienst in die Schuhe zu schieben. Ebay würde Betrüger wie mich nicht mögen, und wenn ich ihm sein Geld nicht zurückgebe, würde sich mein Bewertungs-Durchschnitt nicht nur gewaltig nach unten verabschieden, sondern ebay würde mich auch sperren... und... achja... unerwachsen bin ich auch noch... und, fast vergessen: meine Adresse hat er ja auch, da würde sich schon was ergeben. Er wüsste wohl, wie man mit ... wie mir umgehen müsse.

Lustig ist, dass er versucht sich glaubwürdig darzustellen und meint er wär seit 1999 dabei und hätte ja achsoviel Erfahrung. Komisch, wieso sagt sein Profil dann "Hey, ich bin seit 2007 Mitglied, hab aber 0 Bewertungen". Also entweder sind seine Behauptungen frei erfunden, oder aber er hat einen zweiten Account den er mehr nutzt, wo ich mich dann Frage, warum er jetzt plötzlich mit seinem Nuller Account was kauft. Vielleicht weiß er, dass er da grad was unkoscheres macht, und will, falls es schief läuft und ebay ihn sperren sollte lieber sein Nuller-Account opfern als sein Haupt-Account. Wäre jetzt mal meine fiese Unterstellung.

Ich hab jetzt immer nur geantwortet mit etwas wie: Wir können uns gern sachlich und wie erwachsene Menschen darüber weiter unterhalten, da Sie aber scheinbar nicht fähig dazu sind, werde ich nun garnichts mehr machen und garnicht mehr auf Ihre Nachrichten reagieren. Bitte machen Sie das ganze offiziell und melden Sie ebay ein Problem wenn Sie in dieser Sache irgendwie zu einem Ergebnis kommen wollen.

Nachdem ich ihm das gleiche 2 mal Copy&Paste zurückschreiben musste, hat er dann auch endlich ein Problem gemeldet, und was für eins:

Artikel entspricht nicht der Beschreibung - Artikel ist defekt - Verkäufer reagiert nicht.

Achso, nur weil ich nicht so reagiere wie er es gern hätte heisst es gleich "Verkäufer reagiert nicht". Alles klar.

Ich hab auf den eröffneten Problemfall ausführlich reagiert. Hab ebay von Anfang bis Ende alles geschildert, zitiert und ebay darauf hingewiesen, dass ich das Mitglied wegen der Drohungen bereits gemeldet habe und die entsprechenden Mails weitergeleitet habe. Außerdem hab ich noch abschließend geschrieben: "Gerne bin ich bereit den kompletten Schriftwechsel zwischen Käufer und mir vorzulegen".

Ebay musste aber nichts von mir vorgelegt haben, die haben nicht lang gefackelt und kurz darauf kam wie erwartet eine positive Entscheidung für mich: "(...) Dem Käufer steht keine Erstattung zu. (...) Sie müssen in diesem Fall keine weiteren Schritte unternehmen."

Hab danach mit heftigen Widerstand vom Käufer gerechnet, aber seit 1 1/2 Tagen ist Ruhe. Hoffentlich bleibts so.