eBay erstattet dem Käufer einfach das Geld zurück?
Hallo, ich habe etwas bei ebay verkauft. Es wurde nach Italien verschickt. Der Käufer behauptet, dass der Artikel nicht ankam und hat einen Fall eröffnet. Jetzt bekam ich von eBay diese Nachricht:
"Wir haben den Fall geprüft und entschieden, eine volle Rückerstattung an den Käufer zu veranlassen. Wir haben von Ihnen keinen gültigen Zustellungsbeleg erhalten. Verkäufer müssen Angaben zur Sendungsverfolgung bereitstellen, die belegen, dass der Artikel zugestellt wurde. Für Artikel über 1.000,00 € ist außerdem ein Versand mit Empfangsbestätigung per Unterschrift erforderlich."
Was soll das denn? Kann man jetzt seit neuestem einfach behaupten, es sei nicht angekommen und bekommt dann das ganze Geld zurück?
Was kann ich jetzt machen, um mein Geld wieder zu bekommen?
Danke!
Ergänzung: Es war nur ein normaler Brief ohne Sendungsverfolgung. Der Käufer hätte sich aber auch für Brief + Einschreiben entscheiden können. Das wurde von mir angeboten.
10 Antworten
Ohne den Versand nachweisen zu können, geschweigedenn die Zustellung, hast du ganz schlechte Karten. Solch eine Versandform verwendet man nur bei Sachen, bei denen es nicht wichtig ist und man damit leben kann, wenn es verloren geht. Für Wertsachen ganz sicher die falsche Versandart.
Auf Grund dessen, das es genügend schwarze Schafe unter den Käufern gibt (nicht nur Verkäufer), versende ich generell entweder über Hermes oder DHL. Hermes ist gut wenn der Artikel quasi als "Päckchen" weggehen würde, da hat man nämlich immer eine Sendungsnummer.
Der Brief kann natürlich auch wirklich verloren gegangen sein. Das kannst du ja auch nicht nachprüfen.
Wenn es ein normaler Brief war...
Etwas mit Wert sollte man niemals mit einfachem Brief schicken, erst recht nicht nach Italien. Die Wahrscheinlichkeit, dass er geklaut oder unterschlagen wird, ist hoch (ich schreibe das aus Erfahrung). Von daher kann an der Behauptung, dass der Emfänger die Sendung nicht bekommen hat, auch was dran sein. Der Empfänger könnte natürlich auch nur behaupten, dass...
Das Problem dürfte nun die Beweisbarkeit sein. Du solltest bei einer Forderung gegen dich ablehnen, erklären, dass du deinen Vertragsbestandteil erfüllt hast und auf den Rechtsweg verweisen.
Wie hoch ist denn der Streitwert?
Du weißt nach, dass das Paket an den Käufer versandt und angenommen wurde.
Was ist mit der Sendungsnummer?
Dann ist das Geld futsch !!!
Rechtlich würde ich dagegen nicht angehen...Das wird teurer als nur 22 € !...Zudem die Zeit die dabei drauf geht !
Du kannst höchstens rechtlich dagegen vor gehen.Ob du dabei Erfolg haben wirst,ist eine andere Sache.
Denn du kannst nichts nachweisen.
Wenn der Kunde es wünscht kann man als Privat Verkäufer höchstens darauf setzen das er dann das Versandrisiko trägt.
Paypal sieht das allerdings anders.
Sei froh das es nur 22€ waren.
Für den nächsten Verkauf weist du Bescheid
Dann hast Du keinen Nachweis.
Ob der Käufer das so wünscht, ist völlig schnuppe. Der Verkäufer sollte immer und grundsätzlich verfolgbar und versichert versenden.
Sonst bleibt er, wie Du, auf seinem Schaden sitzen.
Du kannst nicht nachweisen, dass Du etwas versandt hast.
Das Geld ist futsch.
Wenn der Käufer ausdrücklich den "normalen Briefversand" wollte und über Paypal bezahlt hatte, dann kannst du unter Verweis auf das neue Urteil dein Geld zurückfordern: Bundesgerichtshof - Urteil BGH Az. VIII ZR 83/16 und VIII ZR 213/16t
Es war aber ein Brief ohne Sendungsverfolgung. Das war vom Käufer auch so gewünscht.