Darf Gehalt wegen diesem Grund gekürzt werden?
Hey,
ich arbeite etwa seit 2 Jahren als Aushilfe ( 450 € Basis) im Einzelhandel. Ich wurde als Verkäufer, Kassierer eingestellt. Ich habe gelernt, auch an der Kasse zu arbeiten aber auch im Laden. Bei älteren Filialleitern wurde ich immer an der Kasse und im Laden eingesetzt. Jetzt seit neuem (andere Filialleitung) werde ich nur noch als Warenverräumer eingesetzt.
Aus diesem Grund (weil ich nicht mehr an die Kasse eingesetzt werde) möchte mein Arbeitgeber jetzt mein Gehalt um etwa 2€ kürzen.
Durch diese kürzung wären theoretisch alle Tariferhöhungen, die ich über die Jahre bekommen habe weg.
Habe den neuen Vertrag nicht unterschrieben.
Darf der Arbeitgeber das Gehalt deswegen kürzen?
Bitte nur Antworten von Personen die sich einigermaßen damit auskennen. DANKE
4 Antworten
Wenn du einen neuen Vertrag mit reduziertem Gehalt unterschreibst, dann gilt der.
Du wolltest es ja dann auch genau so.
Deine Alternative wird btw sein, dass er dich entlässt.
Er hat keinen Bedarf mehr für ihn.
Und den Nachweis, dass dauerhaft (!) kein Beschäftigungsbedarf mehr besteht oder der entsprechende Arbeitsplatz wegfällt, muss der Arbeitgeber erst einmal führen können - abgesehen davon, dass der Arbeitgeber dann gegebenenfalls auch noch eine Sozialauswahl unter vergleichbaren Arbeitnehmern treffen müsste.
Das wird er dem Gericht dann aber glaubhaft darlegen müssen. Und Richter am Arbeitsgericht sind nicht dumm die glauben nicht dass der neue Fialleiter bei gleich bleibenden Vorraussetzungen auf einmal einfach weniger Kassierer braucht. Zum gerade ja sogar bei allen Märkten die Umsatzzahlen eher steigen...
Wenn du keinen neuen Vertrag unterschreibst, gelten die bisherigen Regelungen und das Gehalt darf nicht gekürzt werden.
Was dein Arbeitgeber vorhat nennt sich Änderungskündigung und dem musst du nicht zustimmen.
https://www.hensche.de/Rechtsanwalt_Arbeitsrecht_Handbuch_Kuendigung_Aenderungskuendigung.html
Der AG wird aber doch bestimmt nicht damit einverstanden sein und wird weiter darauf beharren, dass ich es unterschreibe oder nicht?
Bleib hart. Sage freundlich und sachlich: Ich sehe keine Notwendigkeit für eine Vertragsänderung.
Dass Sie meinen Aufgabenbereich eingeschränkt haben, berechtigt Sie nicht zu einer Lohnkürzung.
Wenn man dir mit kompletter Kündigung drohen sollte, kontern: Das steht Ihnen selbstverständlich ebenso frei wie mir der Gang zum Arbeitsgericht, um die Kündigung auf ihre Rechtmäßigkeit sowie ihr jetziges Drängen auf eine mögliche Nötigung prüfen zu lassen.
NIX UNTERSCHREIBEN. Egal wie sehr man dich unter Druck setzt. Und nichts (!) von dem glauben, was man dir mündlich verspricht! Nur schwarz auf weiß mit Unterschrift von beiden Seiten hat hier Bestand.
Wieso sollst Du enen neuen Vertrag unterschreiben? Du hast doch einen Vertrag? oder war der befristet oder wurde der gekündigt?
Wenn es eine große Handelskette ist, solltest Du Dich mal an den Betriebsrat wenden
Mein momentaner Vertrag ist unbefristet.
Solang dein bisheriger Vertrag unbefristet ist und du nicht Unterschreibst ist alles gut. Eine Vertragsänderung musst du ja nicht zustimmen.
Wenn ich dann nicht zustimme. Was könnte denn dann passieren? Wenn sie mich ja als etwas anderes einsetzen wollen?
Nun kommt drauf an wie azzi die sind. Wollen dich vielleicht raus ekeln.
Oder aber sie sehen es ein und du arbeitest wieder mehr an der Kasse
Mit welchem Grund, den der Arbeitgeber ja darlegen muss, wenn gegen die Kündigung geklagt wird (wenn eine Klage wegen der Anwendung des Kündigungsschutzgesetzes denn überhaupt möglich/sinnvoll ist)?
Ob eine Unterschrift so interpretiert werden kann, ist noch eine eigene Frage angesichts der Tatsache, dass es ein gewaltiges "Machtungleichgewicht" zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gibt!