Auf Montage im Wohnmobil statt im Hotel leben -mehr Gehalt?
Hallo,
ich wollte nach euren spontanen Einschätzungen fragen.
Ein festangestellter Arbeitnehmer ist auf Montage von Mo-Fr. beinahe jeden Tag in einer neuen Stadt. Hierfür bucht er jedesmal eine Unterkunft für maximal 50,00€. Diese werden ihm vom Arbeitgeber erstattet (Pension, AirBnB).
Nun überlegt der Angestellte sich ein wirklich komfortables Wohnmobil anzuschaffen, mit Dusche und Küche usw.
Am besten wäre natürlich, wenn er dann immer noch dem Arbeitgeber die 50€-Übernachtungsgebühr "in Rechnung stellen könnte". Gerechtfertigt wäre es ja, da das Wohnmobil auch finanziert wird vom Angestellten.
Nun denke ich mir, es wird seinen Grund haben, warum das niemand praktiziert. Jedenfalls nicht als Festangestellter.
Es wäre ja für beide Seiten lohnenswert. Der Angestellte hat eine feste Übernachtungsmöglichkeit in der er sich zu Hause fühlt und die ihm viel mehr Flexibilität einräumt. Und der Arbeitgeber hat verminderten Verwaltungsaufwand, weil er nicht von 20 verschiedenen Hotels im Monat die Übernachtungskosten vorab genehmigen muss und hinterher wieder abgleichen und einpflegen. Es gäbe eine Pauschale on top zum Gehalt und fertig.
Was sagt ihr zu dieser Vorstellung?
VG
7 Antworten
Einzig Problematiach wäre es immer geeignete Stellplätze zu finden, das ist dann aber deine Sorge.
Im grunde dürfte nichts dagegen sprechen.
Da du aber auch Strom und Gas verbrauchst entstehen neben der Haltung des Wohnmobils weitere direkte kosten auf denen du sitzen bleibst.
Oder du müsste alle anderen Einzel Rechnung an den AG weiter geben.
Der Chef muss es verbuchen verbuchen kann aber nur Rechnung oder Quittungen
Wer sie ausstellt oder woher sie kommen ist erstmal zweitrangig
Ja, ich weiß, gehen wir mal von einem harten Winter aus mit Oktober bis Ostern unter 20Grad. Geht da einiges durch den Schornstein und das WoMo wird bewegt und erzeugt Instandsetzungskosten. Es geht mir auch nicht primär ums Geld, sondern um eine zu Hause, anstatt jeden Tag in einer fremden AirBnB aufzuwachen und dann noch der ganze Stress der Buchung für die einzelnen Unterkünfte.
Nette Idee, klappt aber nicht. Dein AG kann dir Kosten erstatten, nicht pauschal steuerfrei 50 € geben. Du könntes ihm also maximal die Stellplatzkosten und Spesen In Rechnung stellen ( ein WoMo darf auch nicht einfach am Strassenrand übernachten)
Und wenn das WoMo Dritten gehört und mir dieses vermieten, für eine Tagespauschale von 50€? Dann hätte ich eine Rechnung. Ein eigenes Familienmitglied könnte sich doch als Kleinunternehmer anmelden. Das WoMo offiziell kaufen und versichern. Das wäre legitim, oder?!
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Klar geht das. Denk dann aber auch daran, dass dieser Kleinunternehmer seine Erträge versteuern muss, und auch UMsatzsteuer abführen muss, sowie eine Gewinnerzielungsabsicht haben muss.
Jein.
Es gibt eine sogenannte Übernachtungspauschale. Die kann ausgezahlt werden, wenn der AN während der Dienstreise z. B. bei Freunden übernachtet.
das stimmt, sind aber keine 50 €. sondern 20. Davon trägt sich kein Wohnmobil, erst recht nicht mit stellplatzkosten
Ist aber immerhin etwas.
Die andere Möglichkeit wäre, über Quittungen abzurechnen und die km-Pauschale anzusetzen.
Dann bist du aber im Bereich der Kostenerstattung der laufenden kosten, nicht der Anschaffung des Womo und dessen Betriebskosten.
Ich glaube auch nicht, dass der FS das Wohnmobil finanziert haben möchte. Schließlich kann er es auch privat nutzen.
Er könnte aber die Kosten, die durch die dienstliche Nutzung entstehen, weiterbelasten.
Aber die ist doch sicher gedeckelt auf eine bestimmte Anzahl oder einen Maximalbetrag im jahr, oder?
Nein. Bei Arbeitnehmern nicht.
Von 50 Euro/Nacht kann man kein "wirklich komfortables" Wohnmobil finanzieren, es sei denn man ist wirklich sehr viel auf Montage. Ferne muss das Ding auch irgendwo stehen, auch das ist nicht gratis.
Außerdem: Die Pauschale wäre ja wohl von Steuern und Abgaben betroffen, also kommen die 50 Euro gar nicht beim Arbeitnehmer an, sondern nur ein Bruchteil davon.
Ich glaube nicht, dass die Rechnung aufgeht.
Stellplatz wäre jeden Tag woanders, analog zu einem Trucker, der sich einfach irgendwo ins Gewerbegebiet stellt. Bei nur einer Übernachtung ist auch Abstellen im Wohnmobil zulässig. Solang man nicht aktive campiert, also Markise ausfährt und Grill aufstellt. Geplant ist, sich ein gebrauchtes WoMo in Größenordnung 25k anzuschaffen. Wenn dadurch das Gehalt um 1000€ steigt, wäre es richtig lohnenswert. Natürlich haben wir bei 1000euro auch fast das gleiche an Sozialabgaben. Also sind wir eigentlich bei 500€ mehr nettogehalt. Ach es ist verflixt, aber es muss doch eine Möglichkeit geben... :/
Nein. Der AG wird Dir kein Wohnmobil finanzieren.
Er kann selbst eines kaufen und Dir zur Verfügung stellen. Dann musst Du den geldwerten Vorteil versteuern, aber die Kosten wären Sache des AG.
Und wenn das WoMo Dritten gehört und mir dieses vermieten, für eine Tagespauschale von 50€? Dann hätte ich eine Rechnung. Ein eigenes Familienmitglied könnte sich doch als Kleinunternehmer anmelden. Das WoMo offiziell kaufen und versichern. Das wäre legitim, oder?!
Ja.
Allerdings muss Dein Familienmitglied die Einnahmen versteuern. Und die Höhe der Miete muss einem Drittvergleich standhalten.
Bitte vorher einen Steuerberater konsultieren.
Ist ein bisschen Verhandlungssache. Unsere Kollegen kriegen auch immer Pension bis max 50€ ohne Frühstück.
Einer von ihnen hat zwischendurch sein WoMo genutzt und kriegte dann die Stellplatzgebühr erstattet.
Ein anderer hat bei einem bauern eine Wiese gepachtet.. hat dort seinen Wohnwagen stehen.. und kriegt die Pacht erstattet.
Natürlich muss für beide Varianten jeweils eine Rechung vom "Platz" vorgelegt werden.
Die Gehaltserhöhungsvariante würden weder unsere noch die Kompanion-Firma machen.
Und wenn das WoMo Dritten gehört und mir dieses vermieten, für eine Tagespauschale von 50€? Dann hätte ich eine Rechnung. Ein eigenes Familienmitglied könnte sich doch als Kleinunternehmer anmelden. Das WoMo offiziell kaufen und versichern. Das wäre legitim, oder?!
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Danke für die Antwort. In unserem Fall wäre allerdings täglicher Standortwechsel. Ich hätte es dann so wie ein Trucker gemacht und mich irgendwo hingestellt. Daher fallen leider keine Standgebühren an, die man einreichen könnte. Etwas naiv gedacht aber eben am einfachsten, war mein gedanke, dass der Arbeitgeber, dann einfach 1000€ mehr Gehalt zahlt, wenn er sich durch mich 20 Übernachtungen a 50€ spart.(?)
Finde ich eigentlich eine gute Idee. Würde ich, wenn ich der Monteur wäre, mit meinem Chef besprechen.
Vielleicht kann man das Wohnmobil ja sogar (teilweise) von der Steuer absetzen? So wie einen Firmenwagen?
Das wiederum würde ich mit dem Steuerberater/der Buchhaltung besprechen.
Und wenn das WoMo Dritten gehört und mir dieses vermieten, für eine Tagespauschale von 50€? Dann hätte ich eine Rechnung. Ein eigenes Familienmitglied könnte sich doch als Kleinunternehmer anmelden. Das WoMo offiziell kaufen und versichern. Das wäre legitim, oder?!
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