AU's bei der Krankenkasse nicht vorgelegt, was geht das den Arbeitgeber an?
Dummerweise habe ich in den letzten Jahren die Durchschriften meiner Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen nicht an die Krankenkasse gereicht. Nun war ich wieder krank ( immer eine andere Krankheit ) und mein Arbeitgeber hat bei der Kasse angefragt, ob eine Vorerkrankung vorliegt. Das konnte die Kasse natürlich nicht prüfen und hat meinem Arbeitgeber gesagt, das ich schon seit Jahren keine AU dort abgegeben habe. Daraufhin wurde die Lohnfortzahlung eingestellt, da ich nun 6 Wochen in diesem Jahr krank war. Ok - sehe ich fast noch ein, das muss ich klären. Aber : nun wurde ich zu einem Gespräch mit meinem Abteilungsleiter in die Personalabteilung geladen für nächste Woche - mit der Frage, ob ich jemanden vom Personalrat dabei haben möchte ...... Was wollen die denn ?? Ist das nun nicht mein persönliches Problem, welches ich mit der Krankenkasse zu klären hätte ?????? - denn wenn die Krankenkasse nun mitteilt, das keine Vorerkrankung vorliegt, sollte ich wohl mein Gehalt nachgezahlt bekommen, oder ? Unser Personalrat ist aber nur ein Nickverein .... sollte ich da jetzt mit Anwalt aufschlagen ??? Da werde ich leider doch etwas nervös .... Vielen Dank schon mal für Eure/Ihre Antworten
10 Antworten
Ganz einfach, der AG denkt, das du AUs fälscht und die Arbeit blau machst... Wenn der Personalrat dazu kommt, kann es gut sein, das es um deine Stelle geht. Abmahnung / Kündigung wäre beiedes möglich. Eventuell wird man dich auch rauskaufen wollen (Abfindung)
Warum hast Du die Bescheinigungen denn nicht bei der Kasse eingereicht? Musst aufpassen, dass sie Dich nicht rausschmeißen...........
Und eine Belobigung wirst Du wohl nicht gerade erhalten....
http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__49.html - Erfülle doch zuerst einmal die Dir auferlegten Pflichten, bevor Du es Dir erlaubst, über die Pflichterfüllung eines Betriebsrates zu urteilen.
Nun, so etwas kann als Betrugsversuch bewertet werden. Warum hast du denn die Krankenkasse nicht informiert? War dir immer schon von Anfang an klar, dass du eh nicht länger als 6 Wochen krank sein wirst? Viellicht, weil du gar nicht wirklich krank warst? Jedenfalls hat dein Arbeitgeber jetzt den Ärger, weil die Krankenkasse logsicherweise jetzt die Lohnfortzahlung verweigert. Dein AG muss das aber irgendwie verrechenen, z.b. führt er ja auch für dich die Steuern und Sozialversicherungsbeiträge ab, die werden auch noch kommen und ihren Anteil wollen, da steht dir noch ganz schön Ärger ins Haus. Du solltest den Vorschlag mit dem Personalrat auf jeden Fall annehmen, egal was du persöhnlich von diesen Leuten hälst, aber die kennen die Gesetzeslage.
Ja, ich auch. Schließlich können die Personaler ja nicht wissen, aus welchem Grund eine Krankschreibung vorliegt, genau genommen dürften sie das nichtmal vom Arbeitnehmer erfragen. Wenn man den Grund seiner Erkrankung beim Arbeitgeber nennt, ist das freiwillig. Deshalb ist der Arbeitgeber auf die Auskunft der Krankenkasse angewiesen, wenn es um Lohnfortzahlung geht. Da ist es dann natürlich schon reichlich seltsam, wenn man dort anruft, und die wissen von nichts!
Der Arbeitgeber erhält, wenn es ein kleiner Betrieb ist, von der Krankenkasse im Rahmen der Umlage Gelder für das geleistete Gehalt zurück. Die Kassen prüfen auch, ob der Arbeitnehmer die Bescheinigungen eingereicht hat, damit hast du deinem Betrieb zusätzlichen Stress gemacht (wenn weniger als 30 MA). Du solltest mal erwachsen werden und richtig handeln, bevor du Kritik übst am Betriebsrat- wenn der ein Nichverein ist, dann bist du eine Transuse, oder nicht? Wenn du die AU´s nicht nachreichen kannst, dann kümmere dich um Duplikate- verlangt der Arzt Geld dafür, dann sieh das als Lehrgeld an, was du zahlen darfst, pssiert dir sicher nicht wieder.
Als Arbeitgeber würde ich darin auch einen Betrugsversuch sehen, und ich kann nur hoffen, dass die Fragestellerin einen ordentlichen "Denkzettel" bekommt...