Chefin kritisiert Lebensstil
Hallo,
ich habe vor einiger Zeit eine Ansage von meiner Chefin erdulden müssen welche in meinen Augen eine Herabwürdigung meines Lebensstils darstellt.
An meinem Arbeitsplatz, in einer Industrie Produktionshalle ist es mir und meinen Kollegen von der Geschäftsführung gestattet Private Musik über Stereolautsprecher am Maschinenleitstand zu hören. Und bis jetzt gab es da auch noch nie Probleme, und von Metal über Klassik bis Schlager lief schon alles.
An besagtem Tage war außer mir und einem Kollegen, also insgesamt 2 Personen, niemand in der Produktionshalle. Und wir hörten Hardcore (Rykers) ... allerdings nicht übermäßig laut, und in einer Halle mit laufenden Maschinen.
Nun kam zufällig meine Arbeitgeberin in der Halle vorbei und störte sich offensichtlich an der Musikrichtung. Mir ist klar dass wir uns mit privater Musik im Ermessensbereich des Arbeitgebers befinden und sie es uns nicht gestatten muss.
Aber muss ich es mir gefallen lassen, wenn alleine aufgrund der Musik die ich höre und einiger Tattoos. welche wohl bemerkt nur unter T-Shirt Ärmeln hervor blitzen meine Arbeitgeberin meine Persönlichkeit in Frage stellt und mich in klar aggressivem Ton Sachen fragt wie: "Sind sie eigentlich noch normal ?" und "Sind sie wirklich so krank drauf ?"
Normalerweise würde ich solche Dinge direkt Ansprechen und klären. Aber es ist schwierig mit Ihr über Solche Dinge zu sprechen, da sie leicht cholerisch veranlagt ist und viele bei uns Angst davor haben angebrüllt zu werden. Aus diesem Grund sind viele Kollegen leise.
Mich belastet das sehr. Und ich frage mich wie ich auf einer soliden Grundlage darüber sprechen kann, denn gefallen lassen möchte ich mir solch eine Behandlung nicht. Ich weiß allerdings zu gut wie schnell solche Gespräche zum eigenen Nachteil gedreht werden können. Insofern wäre es super wenn jemand mit Erfahrung aus einem Betriebsrat einige Tipps für mich hätte.
Könnt ihr mir helfen wie ich ein solches Gespräch aufbauen könnte ?
8 Antworten
Das nächste Mal so eine Frage abwarten und antworten: "Also immerhin mache ich diesen Job hier; was meinen Sie?" Ok, war nur ein feuchter Traum von mir; lass es lieber sonst mündet das in einer Entlassung..
Wenn Ihr einen Betriebsrat habt, wäre der der beste Ansprechpartner. Ansonsten würde ich immer wenn sie die Halle betritt konsequent und schnell eine bereit gelegte Heino CD anwerfen; und zwar immer! Nichts kommentieren und auf die Frage was das soll einfach sagen Du hättest jetzt gerade Lust darauf.." Irgendwann wird sie sich sowas von verar...t vor kommen..
Und wenn Sie fragt warum könnte man auch antworten: "Wir wollen doch dass Sie sich hier wohl fühlen..." und das mit ziemlich treuschwejkschem Augenaufschlag...
hm, klar könntest du das versuchen zu klären. also wenn, dann nimm auf jeden fall den betriebsrat mit ins gespräch, damit dir eben kein strick gedreht werden kann. dann könntest die chefin ja mal generell fragen ob sie was gegen dich hat u ob man das nicht aus der welt schaffen könnte. weil die tätowierungen kann sie kaum als grund anbringen.
ABER ich glaub ich persönlich würde mir die mühe nicht machen. ich versteh dich aber ich glaub mit solchen menschen kann man nicht reden. die scheint sehr engstirnig u festgefahren zu sein. ich kann mich täuschen, vllt is es danach besser, aber ich glaub so ein gespräch ist energieverschwendung oder es wird schlimmer. sie findet dann nen ganz anderen grund u kündigt dir, wer weiss..vllt schaffst du es, darüberzustehen? die weiss ja gar nicht, was sie verpasst, wenn sie so vorurteile hat. eigentlich kannste mitleid haben.
Man muss sich halt entscheiden, ob man ein Arschkriecher ist, der um des Friedens oder sonstwas Willen den Mund hält, sich duckt und sich dumm von der Seite anmachen lässt oder nicht.
Ich zum Beispiel bin von Natur aus so, dass ich mich grundsätzlich nicht dumm anmachen, beleidigen, bedrohen oder sonstwas lasse. Da kann mir die Mafia, der Chef oder der Kaiser von China gegenüberstehen, ist mir völlig wurscht.
Vor langer Zeit hatte ich auch mal den einen oder anderen Arbeitgeber. Einmal kam der Chef persönlich vorbei, um uns mitzuteilen, dass er wieder irgendwelche hirnrissigen Ideen umsetzen wird. Mir ist der Kragen geplatzt, ich bin zu ihm hin und habe ihm vor versammelter Mannschaft gesagt, dass die Chefetage ein einziger Haufen Deppen ist, die nichts auf die Reihe kriegt.
Mir wurde damals zwar nicht gekündigt, aber selbst wenn, wäre mir das auch egal gewesen.
Du musst Dir von Deiner Chefin nicht alles gefallen lassen. Mach' ihr klipp und klar eine Ansage, dass ihr weder Deine Tattoos was angehen, noch welche Musik Du hörst. Und überleg' nicht lange rum, wie oder wann Du es ihr sagst. Sag's ihr, ganz einfach und direkt. Und sag's ihr ruhig auch vor den Kollegen. Sie muss kapieren, dass sie sich nicht alles erlauben kann.
Wenn sie Euch deswegen die Musik verbietet, soll sie doch.
Kündigen kann sie Dir deswegen nicht, Du hast sie ja nicht beleidigt, sondern ihr nur die Meinung gesagt. Und selbst wenn, dann gehst Du juristisch dagegen vor oder suchst Dir was anderes.
Nichts im Leben ist schlimmer, als ein Leben als Arschkriecher zu führen, der vor Angst erzittert, seinen Mund nicht aufbekommt und alles mit sich machen lässt.
Ich an Deiner Stelle könnte mir nicht mehr in die Augen sehen, wenn ich mich so behandeln lassen würde. Du etwa?
Wenn du dich da auf die Hinterbeine stellen willst, wird wahrscheinlich das Musikhören insgesamt untersagt werden. In einer solchen Halle ist ja Krach genug.
Selbstverständlich ist es deine Sache, wie du deinen Körper "schmückst". Aber unter Umständen musst du dir dann einen neuen Job suchen, wo du das ausleben kannst.
Solange du sachlich bleibst und nicht mit den Gesprächspartnern streitest (also laut) kann dir keiner an den Karren fahren. Du kannst deinen Standpunkt klar vertreten, denn es geht niemanden etwas an, welche Musik du hörst und ob du Tattoos bevorzugst. Das ist reine Privatsache. Du kannst dich ja auch nicht ins Privatleben von der Arbeitgeberin einmischen. Da würde sie sich sicher wehren. Und ihre Beschimpfungen, die gehen schon gar nicht.
ha ha, geile idee, heino...