Bundeswehr oder Polizei, wo soll ich zusagen?

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Hallo Neskit,

die Frage ist natürlich schwer zu beantworten.

Der Hauptgrund warum ich mich persönlich für die Polizei entscheiden würde ist der, dass man bei der Polizei von Anfang an einen sicheren Arbeitsplatz hat, sprich man ist schnell Beamter auf Lebenszeit.

Bei der Bundeswehr braucht man doch eine relativ lange Zeit um Berufssoldat zu werden. Und wer will schon nach 4, 6, 8, 10, 12 oder gar 15 Jahren wieder ganz unten bei null in der freien Wirtschaft anfangen, wenn's mit dem Wunsch Berufssoldat zu werden nicht klappt?

Was wiederum mehr gegen die Polizei spricht ist, dass man bei der Polizei in der Regel im Schichtdienst tätig ist, was alles andere als Familienfreundlich ist.

Was die Bezüge angeht, liegt der Verdienst bei beiden auf gleichen Niveau, wobei man bei der Bundeswehr durch stetige Auslandseinsätze natürlich in der Zeit des Auslandseinsatzes mehr verdienen kann. Fraglich ist nur, ob man das Geld noch ausgeben kann, denn die Gefahr ums Leben zu kommen oder ohne Beine oder Arme zurückzukehren  ist bei Kampfeinsätze doch wesentlich höher als bei Polizeieinsätzen.

Ansonsten bieten beide Institutionen doch ganz ähnliche Vorteile:

  • Sicherer Arbeitsplatz (bei der Bundeswehr aber nur begrenzt/ zeitlich begrenzt  zutreffend)
  • Gute Ausrüstung
  • gute Qualifizierungslehrgänge
  • ein enorm umfangreiches Aufgabenfeld, wo jeder was für sich finden kann
  • keine Langeweile
  • kein eintöniger Job
  • gute Kameradschaft / gute Kollegen
  • festes und gutes Gehalt, mit dem man zwar nicht reich wird, aber zumindest sehr gut leben kann.
  • Unkündbarkeit

Noch was, was jetzt kein objektiver, sondern ein subjektiver Eindruck ist. Ich persönlich habe kaum Jemanden getroffen, der es bereut hat Polizist zu werden, aber ich kenne viele die froh wahren, als die Zeit bei der Bundeswehr nach Jahren endlich vorbei war. Ist aber halt nicht repräsentativ, da es hunderttausende von Polizisten und Soldaten gibt, ich aber nur hunderte von denen kenne :-). Somit nur ein subjektiver Eindruck von mir.

Schöne Grüße
TheGrow

rav3ry  09.10.2015, 17:59

gut gesagt, man darf gute ausbildung jedoch in anführungszeichen setzen. Es hat seinen Grund warum bei den meisten Soldaten nach der Ausbildung die sich verpflichtet haben, das material zu 80% aus privater ausrüstung besteht.

Apfelkind1986  10.10.2015, 13:38
@rav3ry

Du verwechselst dabei aber Ausbildung und Ausrüstung. Die Ausbildung ist sehr hochwertig, was man immer wieder feststellt, wenn man anderen Armeen sieht, selbst die Amerikaner.

Neskit 
Beitragsersteller
 17.10.2015, 23:20

Danke! Sehr hilfreiche Antwort.

Schichtdienst kann man aber mit etwas Glück relativ zeitnah an den Nagel hängen, wenn man sich auf eine Richtung spezialisiert & nicht bei der Streifenpolizei bleibt.

rav3ry  20.10.2015, 13:31
@Neskit

ja meinte ausrüstung, ja omg schande über mich - möge dsa fegefeuer auf mich warten

Geregelt - da muss ich dir als Sodat eher zur Polizei raten, weil beim Bund (zwar je nach Verwendung) kann immer was sein,

Wache, sonstige Bereitschaft, Auslandseinsätze, ....

Auch Standortversetzungen sind einfacher bei der Polizei als bei der Bundeswehr - zwecks Standorten nach Verwendung - bei der Polizei wirste nicht rumversetzt, was bei der Offizierslaufbahn definitiv der fall sein wird, v.a. in den ersten jahren.

Für mich wars ne relativ einfache Entscheidung: *meine Sichtweise*

Polizei  -   Bundeswehr (Gebirgsjäger)

Aktenkram, viel Büroarbeit - Nur Kampfübungen - Gebirgsübungen

piekfeine uniform - feldanzug

vorraussetzungen zum studieren (des ganze zeugs) - nur abi bzw fachabi

 und auch die Kameradschaft die mich da mit manchen schon inder grundausbildung verbunden hat, es ist hammer



// was ich noch sagen muss, mit Menschen arbeiten, würde ich eher Bundeswehr nehmen, aber was wiederrum is, dass dir dein zieml. guter schulabschluss nicht gerade erforderlich ist/war/gewesen wäre ^^

aber auch wieder, kein mensch fürs büro schreit eher nach bund, aber auch bei der polizei gibts verwendungen bzw. spezialisierungen wo kein bürodienst ist. (SEK jetzt mal als extrembeispiel ^^)

Ich finde das ziemlich schwer auf so eine Frage zu antworten... ICH würde generell Bundeswehr nehmen, weil du da (ab nem bestimmten Zeitraum) wenn du aufhörst auch Studium bezahlt kriegst. (War zumindest bei meinem Onkel so) Aber letztendlich ist es halt deine Entscheidung und wenn du dich nicht entscheiden kannst würde ich mich Professionell beraten lassen in einem Berufszentrum ( z.B. BiZ in Neumünster)

Neskit 
Beitragsersteller
 17.10.2015, 23:17

Ich hätte ja das BWL Studium in München schon inklusive wenn ich zum Bund gehen würde.

Ich möchte später ein geregeltes Leben führen, wenn es sich ergibt natürlich mit Frau und Kindern.

In dem Fall ganz klar:

Polizei. Die Bundeswehr bietet dir genau das Gegenteil und nach 13 Jahren fängst du beruflich wieder von vorn an.

Bei der Bundeswehr wirst du keinen sicheren Platz finden. Die si d immer im Krieg.

Ich würde zur Polizei gehen.