Bin ich überhaupt noch vermittelbar?
Hallo,
ich habe seit März einen Schwerbehindertenausweis wegen Epilepsie und einer psychischen Behinderung. Ich bin schon lange auf Arbeitssuche (zur Zeit mache ich nur einen Minijob) und werde von der Reha-Abteilung des Jobcenters betreut.
Anfang Mai muss ich zum medizinischen Dienst der Arbeitsagentur. Dort soll begutachtet werden, wieviele Stunden ich noch arbeitsfähig bin. Ich selbst würde mich so einschätzen, dass ich noch in Teilzeit arbeitsfähig bin. Nur weiß man nicht, wie der medizinische Dienst das beurteilen wird.
Muss ich befürchten, dass ich in die Grundsicherung abgeschoben werde, weil man mich als nicht mehr vermittelbar einstufen wird? Erwerbsminderungsrente könnte ich nicht beantragen, weil ich in den letzten 5 Jahren nur 2 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt habe.
LG Karianda
1 Antwort
Hallo Karianda,
Für eine Grundsicherung nach SGB 12 (Alter und Erwerbsminderung), bist Du für 3 Stunden/Tag nur arbeitsfähig. 6h/d ist "halbtags" (teilweise erwerbsgemindert), was für die Grundsicherung eher keine Rolle spielt.
Der medizinische Dienst kann auch beurteilen, ob Du vielleicht zum "Fallmanager" geleitet wirst. Oder ob eine berufliche oder medizinische oder medizinisch-berufliche Reha hilfreich sein könnte. Wenn Du aber einen Minijob hast und Dich auch in diesem zurechtfindest, dann darfst Du ihn hoffentlich behalten dürfen. Auch, wenn Du doch in die Erwerbsminderung 'geschoben' wirst. Und wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann wurde auch der Freibetrag erhöht. Also dass Du nicht nur 100 Euro hinzuverdienen kannst und der Rest wird abgezogen, sondern dass Du mehr Geld hast. Wobei das glaube ich auch für die ARGE selbst zählt.
Und bei der Grundsicherung (SGB XII) musste ich auch etwas unterschreiben, dass sie mich in "Maßnahmen stecken dürfen". So viel anders, als die ARGE habe ich es nicht empfunden.
Viel Glück für die Begutachtung.
Vielen Dank für deine ausführliche und hilfreiche Antwort!