Berufsunfähigkeitsversicherung als Informatiker - sinnvoll?
Hallo. Ich bin IT-Systemadministrator im SAP-Basis-Bereich und häufig bei externen Unternehmen unterwegs. Ich reise viel und arbeite überwiegend in größeren Firmenkomplexen. Grundsätzlich könnte ich also von einer Berufsunfähigkeitsversicherung profitieren: denn ich könnte dann nicht mehr so viel Reisen und müsste vielleicht bie einem schweren Unfall mir Unternehmen suchen, die behindertengerecht eingerichtet sind. Außerdem haeb ich ein überdurchschnittliches Einkommen und daher ienen hohen Lebensstandard.
Aber ich befürchte, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung mir nichts bringen würde, da diese ja nur dann zahlt, wenn man seinen aktuellen Beruf überhaupt nicht mehr ausüben kann. Die BU könnte argumentieren, dass ich ja auch stationär bei einem Unternehmen festangestellt als Administrator weiterarbeiten könnte und daher die STrapazen der alngen Reisen usw. übergehen würde. Damit ein Informatiker nicht mehr arbeiten kann, muss ja echt mal schwer was kaputt sein - Beine oder Rücken reichen da nicht, höchstens bei den Händen und Augen gäb's da vielleicht was - und wenn mir an diesen körperpartien etwas fehlt, brauche ich auhc mein jetziges Einkommen nicht mehr.
Deswegen scheue ich mich bis heute vor dem Abschluss einer solchen Versicherung, da ich Sie in meinem konkreten Fall als herausgeworfenes Geld betrachte. Ich sehe mich nämlich nicht als Handwerker, der täglich an Maschinen arbeitet und daher ein relativ hohes Risiko hat, an den Händen derartig schwer verletzt zu werden, dass er mit den Händen nicht mehr arbeiten kann.
Aber irgendwie würde ich dennoch gerne eine abschließen, weil ich meine Freundin bald heiraten möchte und wer weiß - wenn einmal eine Familie in Aussicht steht - soll diese im Falle meiner Verunfallung abgesichert sein.
Gibt es vielleicht Alternativen, die wahrscheinlicher zahlen als eine BU-Police?
6 Antworten
Aber ich befürchte, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung mir nichts bringen würde, da diese ja nur dann zahlt, wenn man seinen aktuellen Beruf überhaupt nicht mehr ausüben kann.
Die BU-Versicherung zahlt bereits,wenn Sie ihren Beruf zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können.
Die BU könnte argumentieren, dass ich ja auch stationär bei einem Unternehmen festangestellt als Administrator weiterarbeiten könnte und daher die STrapazen der alngen Reisen usw. übergehen würde
Versichert ist die zuletzt ausgeübte Tätigkeit, so wie sie zum Zeitpunkt des Eintritts der BU ausgestaltet war. In ihrem Fall also incl. Reisetätigkeit.
Damit ein Informatiker nicht mehr arbeiten kann, muss ja echt mal schwer was kaputt sein - Beine oder Rücken reichen da nicht, höchstens bei den Händen und Augen gäb's da vielleicht was - und wenn mir an diesen körperpartien etwas fehlt, brauche ich auhc mein jetziges Einkommen nicht mehr.
Mittlerweile werden ca. 35 % aller BU-Renten aufgrund von psychischen Erkrankungen gezahlt, z.B. Burnout-Syndrom. Wenn Sie das Einkommen ihrer künftigen Familie und ihren Lebensstandard absichern wollen, dann geht es nicht ohne BU.
Vielen Dank für die Info. Ich hab eine Weile rumprobiert, bin aber nicht dahinter gekommen.
Also meinst Du, nur handwerklich arbeitende Menschen können arbeitsunfähig erden.
Die Argumentation kenn ich "Büro geht doch immer"
Es gibt durchaus Fälle, wo das nicht geht.
"höchstens bei den Händen und Augen gäb's da vielleicht was - und wenn mir an diesen körperpartien etwas fehlt, brauche ich auhc mein jetziges Einkommen nicht mehr."
Was auch immer Du damit meinst.. also Du brauchst kein geld mehr, wenn Auge oder Hand? Gedanke: aha, und wovon genau lebst Du dann? Luft und Liebe tuns jedenfalls nicht.
Was genau die Absicherung der Familie mit einer BU für Dich zu tun hat, sei auch mal dahingestellt. Da würde ich eher an eine Lebensversicherung mit Frau als Begünstigter denken.
Irgendwie habe ich den Eindruck, Dir ist noch nicht ganz klar, was genau eigentlich welche Versicherung ist/ abdeckt.
Mach Dich da mal schlauer.
Kleines Beispiel: Leute mit MS wären meist, egal in welchem Beruf, über eine BU froh, da sie wahlweise körperliche Ausfälle haben können.. kognitive..
Sie kriegen sie aber nicht, sobald die Diagnose auch nur im Raum steht, denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Versicherungsfall auf die eine oder andere Weise eintritt ist ziemlich sehr hoch.
Du vergisst, dass bei einem Unfall an Händen oder Augen immer noch die gesetzliche Rentenversicherung eine Erwerbsminderungsrente zahlt, sofern man minimum 5 Jahre und drei Jahre vor Falleintritt seine Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat. Habe ich kein Augenlicht mehr oder kann meine Hände nicht mehr nutzen, werde ich außerdem zum Pflegefall - dementsprechend kommt die Pflegepflichtversicherung ins Spiel. Und ich habe wesentlich weniger Ausgaben, weil ich in meiner gesamten Lebensführung eingeschränkt bin. So habe ich gerechnet als ich sagte, ich brauche mein überdurchschnittliches Einkommen nicht mehr - zumindest nach aktuellem Bemessen. Wenn später mal ein Bauspardarlehen oder Ähnliches ins Spiel kommt, ist die Denke vielleicht wieder anders - aber das steht noch in den Sternen - und nur auf Basis von Vermutungen eine Versicherung abzuschließen ist ja auch nicht gerade die empfehlenswerte vorgehensweise. Und in den anderen Fällen, wo ich das Einkommen brauche, fürchte ich, dass die BU eben nicht zahlt. Deswegen schrecke ich vor einem Abschluss zurück.
Die Absicherung einer Familie in der berufsunfähigkeit ist natürlich gegeben. Spielen wir das Spiel mal weiter und sagen, wir gründen eine Familie und bauen ein Haus. Wer zahlt dann noch die Hypothek, wenn ich nicht mehr arbeiten kann? Eine Lebensversicherung springt da jedenfalls nicht ein - und auch wenn meine Freundin arbeitet, ist nicht garantiert, dass das Glück ewig währt - oder sie es alleine bewältigen kann (wäre ja auch verantwortungslos von mir, so zu denken).
Du vergisst, dass bei einem Unfall an Händen oder Augen immer noch die gesetzliche Rentenversicherung eine Erwerbsminderungsrente zahlt, sofern man minimum 5 Jahre und drei Jahre vor Falleintritt seine Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat.
Ja, natürlich zahlt sie, aber was denn bitte für eine Summe !!! Schau doch mal in deine Renteninfo ! Und dann gibt's ja auch noch Jobs, die man trotzdem machen kann !
Habe ich kein Augenlicht mehr oder kann meine Hände nicht mehr nutzen, werde ich außerdem zum Pflegefall
KANN passieren, muss nicht, aber auch bei Pflegebedürftigkeit vor der Rente greift die BU und zahlt ! Jeden Monat !
dementsprechend kommt die Pflegepflichtversicherung ins Spiel.
Du scheinst zu glauben, dass die gesetzlichen Absicherungen tolle Summen zahlen. Schau Dir das doch mal an. Von den Pflegekosten übernimmt die gesPflege ca. die Hälfte !
Und ich habe wesentlich weniger Ausgaben, weil ich in meiner gesamten Lebensführung eingeschränkt bin.
??? Ich rechne mit Kunden regelmäßig ihre Budgets durch. Miete, Telefon, Auto, Handy, Internet, Zeitschriften, Einkauf, Kleidung... da wird kaum was weniger und eine BU ist auch dafür da, dass ich mich nicht einschränken WILL !
auf Basis von Vermutungen
Du schließt JEDE Versicherung aufgrund einer Vermutung ab: Du vermutest, Du könntest mal jemanden schaden, Dir könnte mal die Bude abbrennen, dein Haus könnte mal vom Sturm getroffen werden, Du könntest mal einen Unfall haben, Du könntest mal mit dem Auto einen Unfall haben, Du könntest...
Und in den anderen Fällen, wo ich das Einkommen brauche, fürchte ich, dass die BU eben nicht zahlt.
Eine BU zahlt, wenn Du deine berufliche Tätigkeit wie zuletzt zu 51+% und länger als 6 Monate nicht ausüben kannst. Bei den guten Anbietern tut sie das in 90+% aller Anträge.
Die Absicherung einer Familie in der berufsunfähigkeit ist natürlich gegeben.
Womit denn ? Staatliche schon 14 Jahre nicht mehr und wenn Du privat nichts machst. Ich hab schon so viele mit dieser Einstellung vor die Hunde gehen sehen ! Eine Schwimmweste brauchst Du auch erst, wenn der Kahn untergeht, aber dann schreien sie plötzlich alle ganz hektisch danach ;-)
Wer zahlt dann noch die Hypothek, wenn ich nicht mehr arbeiten kann?
fehlendes Einkommen für Rate = Absicherung des Einkommens = BU !!!!
und auch wenn meine Freundin arbeitet, ist nicht garantiert, dass das Glück ewig währt
Eine BU sichert ja auch Deine Freundin nicht ab, sondern DICH ! Abgesehen davon bräuchte sie auch eine !
hallo Candlejack. Danke für Alles, aber den letzten Teil "absicherung einer familie in der berufsunfähigkeit ist natürlich gegeben" hast du falsch verstanden. Hierbei bezog ich mich auf den Kommentar von SiViHa, dass eine BU-Versicherung ja nichts mit der Absicherung der familie zu tun hätte. Hierbei habe ich also eine BU befürwortet. Du gehts aber davon aus, dass ich diese Vorteile ohne BU bereits für gegeben gehalten hätte - da habe ich mich unklar ausgedrückt.
Okay, kommt vor. Allerdings gebe ich Dir vollkommen recht. Natürlich schützt auch meine BU indirekt meine Frau und meine Tochter. Im ersten Gang ist sie natürlich egoistisch, in zweiter Reihe auch für andere gedacht.
PS: und ich wollte sie immer.. kam aus diesem und jenem Grunhd dauernd drüber weg. Dann hoppla, überraschend mal eine süße kleine Diagnose! jetzt versichert mich keine BU mehr.. man kriegt auch keien Feuerversicherung, wenn die Hütte schon brennt.
Dumm gelaufen.
Und das sagen alle, die es ebenso. Wer eine hat, kann innerlich drauf anstoßen.
Gibt es vielleicht Alternativen, die wahrscheinlicher zahlen als eine BU-Police?
Nur die BU Versicherung sichert die Berufsunfähigkeit, also die Gefahr, deinen Beruf nicht mehr ausüben zu können (nicht zu verwechseln mit dem Risiko, überhaupt nicht mehr in irgendeinem Beruf arbeiten zu können!) wirklich ab. Unfallversicherung oder Dread Disease Versicherung zahlen nur, wenn ein Unfall passiert oder eben eine schwere Krankheit auftritt, unabhängig davon, ob du berufsunfähig bist oder nicht. Lass dich doch mal unverbindlich zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung, Leistungen und zu erwartende Beiträge für deinen konkreten Einzelfall, beraten. Von Kunden bewertete Berater in deiner Nähe findest du hier: http://www.whofinance.de/versicherungen/berufsunfaehigkeit/
Laut Verbraucherschutz ist nach der Privathaftpflicht die Berufsunfähigkeitsversicherung, die zweitwichtigste Versicherung die man haben sollte.
Einfach um seine Exsitenz abzusichern. Besonders in jungen Jahren ist es sehr empfehlenswert so eine abzuschließen und kostet auch nicht die Welt.
Es kann ja immer etwas an der Arbeit passieren. Du musst nur mal unter einem Schreibtisch einen PC anschließen und beim aufstehen stößt du dich heftig an der Kante vom Schreibtisch. Es können theoretisch Nerven oder Ähnliches verletzt werden. Nur so als Beispiel.
Auf jeden Fall sinnvoll! Besonders ist dein Beruf nicht so risikogefährdet wie z.B. bei einem Soldaten. Das heißt du musst nicht so viel einzahlen.
die BUV ist nach der Haftpflichtversicherung die 2.wichtigste Versicherung.Besonders in jungen Jahren. Es gibt nichts was nicht passieren kann,egal welchen Beruf man hat.
wenn du ein "<" vor den zitierten Text setzt, wird er auch so markiert, so wie Du das machst, ist das schwer zu trennen.