Bei der Polizei bewerben! Mögliche Ausschlussgründe? Einsicht in Krankenakten?
Ich habe eine sehr dringende Frage, für die ich mich hier extra angemeldet habe. Ich hoffe, dass man mir wirklich fundiert und am besten aus nächster Hand verlässliche Informationen geben kann. Am besten von einem Polizeibeamten selbst.
Ich möchte mich sehr gerne bei der Polizei bewerben, doch habe starke Zweifel, dass es aus verschiedenen Gründen, die ich nachfolgend angebe, nicht klappen könnte.
Zu erst einmal hatte ich vor knapp 4 Jahren eine Bandscheiben OP an L5/S1. Danach war das Hauptproblem (einschlafendes Bein, Unbeweglichkeit) weg. Ich war aber in den vergangen Jahren trotzdem öfters beim Arzt, weil ich hier und dort am unteren Rücken Beschwerden hatte.
Dazu kommt, dass ich seit etwas längerer Zeit Verhaltenstherapie mache und deshalb vorher schon bei dem ein oder anderen Psychologen bzw. Psychiater war. Das ganze geschieht aus Suchtgründen (KEINE DROGEN! KEIN ALK!)
Alles in allem bin ich aber sehr gesund, treibe Kraftsport und bin auch "relativ" intelligent.
Jetzt zu meinem eigentlichen Problem.
Die Polizei will Einsicht in meine Krankenakten der letzten 3 Jahre.
-Was können die Polizei alles genau sehen? - Was steht wirklich genau in den Krankenakten? - Können sie, wenn sie möchten, auch weitere Einsicht bekommen? Vor 5 Jahren oder sowas? - Habe ich eine reelle Chance mit der Rückengeschichte (Einträge in der Krankenakte liegt bei geschätzt. 15 mal Arztbesuch in den 3 Jahren) - Wie sieht es mit der Therapie aus? Der Träger ist die Rentenversicherung und nicht die Krankenkasse. - Wie sieht es mit den Besuchen beim Psychiater aus? Steht der genaue Grund dort drinne?
Das wären so alles meine Fragen.
Für mich persönlich ist das nichts außerordentlich Schlimmes, wenn man es mal zusammengefasst betrachtet, jedoch weiß ich, dass die Polizei alles so dermaßen eng sieht.
Ich hoffe auf viele fundierte Antworten!
Vielen Dank. Gruß
3 Antworten
Hallo,
meines Wissens nach u.a folgende Punkte zu einer Ablehnung nach den Voraussetzungen für die Polizeidienstauglichkeit.
Essstörungen (z. B. Bulimi) Hinweise auf Suchtverhalten Bandscheibenvorfall Kniescheibenfehlform Fehlendes Stereosehen Schielen
Leider ist der Bandscheibenvorfall mit enthalten, jedoch würde ich es trotzdem versuchen. Mit der Einwilligung die du unterschrieben hast, ist eben die "Akteneinsicht" in deine Krankenakte erlaubt.
Wenn du etwas verbergen solltest, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man es mitbekommen würde.
Ich würde mich an deiner Stelle mit einem Einstellungsberater der Polizei in Verbindung setzen und diesen nochmal Fragen, ggf. leitet dieser dich zum Polizeiärztlichen Dienst weiter, wo du eine 100 % bekommen würdest.
LG
Eine klare Antwort wird dir dann nur noch der polizeiärztliche Dienst geben können. Bitte doch deinen Einstellungsberater um die Nummer und schildere deinen Sachverhalt denen erneut.
Lg
Alles klar, dies werde ich dann wohl als nächstes tun. Vielen dank nochmal. LG
Nicht dafür.
Das Problem mit solchen "Tauglichkeiten" ist immer, daß ein Arzt draußen einen Patienten mit anderen Kriterien beurteilt, als jemand bei der Polizei.
Grundsätzlich gelten für die Einstufung/Schwere von Erkrankungen, Behinderungen usw. die Richtlinien der WHO. Nach dieser ist jemand ziemlich gesund, der einen ausgeheilten Bandscheibenvorfall hat. Die Prognose ist allgemein gut. Man kann jederzeit einen weiteren bekommen, aber der, der ausgeheilt ist, ist eben ausgeheilt.
Die PÄD-Ärzte sehen eher in die Zukunft und bescheinigen einem angeschlagenen Menschen schnell eine schlechtere Prognose. Letztendlich weiß niemand, ob einer ohne jegliche Vorschäden länger im Dienst bleibt als jemand, der mit "Narben" kommt. Aber unter den Tausenden Bewerbern suchen sie sich eben die Gesündesten aus.
Problematischer sehe ich die Sache mit der Sucht. Es geht gar nicht darum, welche Süchte man entwickelt, sondern darum, daß man eben in Stress-/Problemsituationen suchtgefährdet war/ist/bleibt. Und das man es bleibt, ist keine Erfindung der Polizeiärzte. Einmal süchtig, immer suchtGEFÄHRDET !!! Auch nach WHO.
Da du ganz sicher nicht zur Gruppe der Fittesten gehörst - und die suchen sie - , könnte ich mir vorstellen, daß deine Bewerbung im ersten Sichtungsgang aussortiert wird. Wenn nicht, werden sie spätestens im SI/AC nachfragen und evtl. auch aktuelle Befunde fordern.
Was ich mir vorstellen kann, ist aber unerheblich. Versuch es einfach.
Gruß S.
Rufen die dann bei der krankenkasse an oder wie soll ich das verstehen? Oder melden die sich beim gehörigen Arzt?
Du musst deinen behandelnden Arzt von der Schweigepflicht entbinden und geforderte Befunde liefern. Tust das nicht, ist Ende .....
Jaa aber fordert die polizei das dannn persönlich bei meinem arzt oder geben die mir bescheid das ich es fordern soll also weiter befunde weil ich wurde vom HNO behandelt naja behandelt kann man das nicht nennen ich habe schon eine ärztliche bescheinigung nur WIE HABEN DIE DENN ZUGRIFF AUF MEINE KRANKENAKTE RUFEN DIE GGF AUCH BEI DER KRANKENKASSRE AN WIE ZB AOK ? ICH VERSTEHE DAS NICHT :(
Nur weil du es nicht verstehst, musst du mich nicht anschreien!
Ich habe ja gesagt, DU musst es liefern ....
Also: der Polizeiarzt sagt z.B. "Bringen sie mir ein Belastungs-EKG von einem Arbeitsmediziner".
Dann gehst du zum Arbeitsmediziner, machst dein EKG und sagst ihm, dass er den Befund an den Medizinischen Dienst der Polizei schicken soll und DARF oder du nimmst ihn und bringst ihn selbst dorthin.
KrankenaktenEINSICHT bekommen sie nicht. Infos von der KK ebenso wenig.
Ich habe dich nicht angeschrien sondern ausversehen so gross weiter getippt mein handy ist nicht das beste das ding ist im formular von nrw steht nur für ehemalige beamte gilt das mit der schweigepflicht entbinden bzw für leute die sich schonmal beworben haben
Wie das mit deinem Rücken aussieht, kann ich nicht genau sagen. Da liegt auch nicht das Problem.
Wenn du bereits wegen einer Sucht behandelt wurdest, ist das leider schon ein Ausschlusskriterium.
Trotzdem würde ich nochmal beim polizeiärztlichen Dienst nachfragen.
Bei einem Einstellungsberater bin ich schon gewesen. Seine Erläuterungen waren eher Lückenhaft. Ich solle einfach alles nach Münster schicken und es dort bewerten lassen im vorhinein.
Ach ja und ein Bandscheibenvorfall ist nicht mehr vorhanden. Halt nur noch die Operationsnarbe und gelegentlich Rückenschmerzen, die aber durch das Training besser werden, jedoch auf meiner Krankenakte vermerkt sind.
Trotzdem vielen Dank für deine Antwort.