Bei der Arbeit mist gebaut und nun evtl. fristlose Kündigung
Guten Tag, ich schreibe für meinen Freund, weil er sich nicht traut. Folgendes, unzwar ging es ihm nicht gut und die Arbeit war die reinste Hölle für ihn. Um nicht hin zu müssen, hat er dort angerufen und gesagt er wurde überfallen und könnte deswegen nicht zur Arbeit, dass war natürlich nur ausgedacht, er ist anschließend zum Arzt und hat sich 2 Tage krank schreiben lassen, wegen Rückenschmerzen. Er arbeitet über eine Leihfirma in einem Betrieb. Nun möchte die Leihfirma, weil er erzählt hat, das er auch angeriffen und verletzt wurde, von der Polizei eine Kopie der Aussage, sowie die Adresse des Angreifers, die ja auf der Aussage steht, haben. Das gibt es natürlich alles nicht. Ich habe ihm geraten mit der Wahrheit rauszurücken, aber ob das hilft nicht entlassen zu werden, weiß ich nicht. Was sollen wir machen, gibt es noch Möglichkeiten, er bekommt ja auch mit sicherheit eine Sperrfrist vom Arbeitsamt, da er ja Schuld an der Kündigung ist.
MfG
10 Antworten
Erstmal erkundigen ob der AG überhaupt was von der Polizei verlangen darf. Immerhin gibt es ja den Krankenschein vom Arzt. Noch was von der Polizei anzufordern würde keinen Sinn machen, da der Krankenschein schon "Beweis" genug sein sollte. Dein Freund müsste unnötigerweise noch mal zur Polizei gehen, nur weil der AG den Krankenschein anscheinend nicht vertraut.
Die Lüge war jetzt auch nicht gerade so schlimm. Ich weiß nicht ob er sonst schon irgendwelche Abmahnungen kassiert hat, aber sowas muss auch nicht gleich ein Kündigungsgrund sein. Der Krankheitsgrund hat den AG eigentlich auch nicht zu interessieren. Von daher hat er evtl. da angerufen und wollte (aus welchen Gründen auch immer) den Grund der Krankheit nicht nennen und hat die "Notlüge" rausgehauen weil der Grund (aus irgendwelchen Gründen auch immer) peinlich war.
Er ist ja wirklich krank, nur hat er einen anderen Grund genannt. Ich weiß ja nicht ob man sowas als "schwerem Vertrauensbruch" oder so werten kann. Aus meiner Sicht wäre maximal eine Abmahnung gerechtfertigt.
Die Leihbude geht die Unterlagen von der Polizei (selbst wenn es welche gäbe) überhaupt nichts an! Dann war es halt dunkel und er hat sie nicht erkannt, haben ihn versucht abzuzocken und sind weggelaufen. Mehr braucht er denen nicht zu sagen. Die Leihfirma hat alles, worauf sie Recht hat: Die Krankmeldung - nicht mehr und nicht weniger!
Genau, die sollen mal den Ball flach halten.
Na, na, na, was bist denn Du für einer?
Wenn der Freund sich mit derart kreativen Lügen vor der Arbeit drückt, dann braucht der Arbeitgeber sicher nicht den Ball flach halten, sondern sollte ihn mit aller Wucht in die Ecke knallen!
Er bekommt ja Krankengeld, und das muss der Arbeitgeber zahlen - für die Gegenleistung, an Stelle einer Arbeitsleistung angelogen zu werden!
Die Idee mit dem Überfall war ganz schlecht und dazu noch überflüssig. Warum hat er denn nicht angerufen und gesagt, dass es ihm nicht gut geht? Er war ja beim Arzt und hat auch eine Krankmeldung bekommen. Jetzt bleibt ihm nur die Möglichkeit, die Wahrheit zu sagen, was wahrscheinlich zumindest mal eine Abmahnung wenn nicht gar die Kündigung bedeutet, weil das Vertrauensverhältnis zerstört ist. Er sollte sich so schnell wie möglich einen neuen Job suchen und dann das Lügen sein lassen.
Er will bei der Leihfirma bescheid sagen, das die Polizei den Bericht nicht rausgibt, mal gucken was passiert.
Das ist die Zweitdümmste Idee! Wie wäre es mal mit der Wahrheit??
Der AG hätte Anspruch auf Erstattung der Lohnfortzahlung wenn die Krankheit durch Fremdeinwirkung bzw durch einen Dritten verursacht wurde.
Dazu gehört diese Anzeige, die es nicht gibt und eine Entbindung der Schweigepflicht des Arztes.
Ihr reitet Euch noch tiefer rein.
Erkundigt euch doch erstmal, ob der Arbeitgeber die Infos und Unterlagen überhaupt bekommen darf. Vllt. geht ihm das auch gar nichts an.
Das denk ich nämlich auch. Es ist ja auch privat passiert und nicht während der Arbeitszeit, oder?!