Beamtin auf Probe , nun schon zwei mal länger krank. Muss ich mir Sorgen machen?
Hallo,
Ich bin Beamtin auf Probe in Niedersachsen und befinde mich in einer verlängerten Probezeit. Meine reguläre Probezeit wurde bis auf die Maximaldauer von 5 Jahren ausgeweitet. Meine restliche Probezeit betrug dann noch 16 Monate. in diesen 16 Monaten habe ich bisher 7 Monate Dienst gemacht und mir wurden gute Ergebnisse bescheinigt. Ich hatte dann eine Operation bei der es allerdings Komplikationen gab aber nun bin ich wieder Vollzeit im Dienst. Folgeschäden gab es nicht und ich bin zu 100 % wieder fit gewesen. Die Probezeit geht jetzt nur noch drei Monate und leider hatte ich nun einen Autounfall. Ich hab eine Verletzung an der Hand und Unterschenkel und leider auch leichte Verbrennungen vom Airbag. Mehr ist mir Gott Sei dank nicht passiert. Der Arzt meinte aber schon, dass alles wieder ganz normal verheilt. Wenn ich aber Pech habe, dann verpasse ich die kompletten letzten drei Monate meiner Probezeit und war im Endeffekt mehr krank als da gewesen. Da ich meine Personalstelle ungerne zu dieser Situation befragen würde um nicht vielleicht schlafende Hunde zu wecken. Könnte mein langes Krank sein Probleme machen bei einer Lebenszeitverbeamtung? Ich habe gehört, dass nur chronische Krankheiten die immer wieder kommen könnten, nicht während der Probezeit diagnostiziert werden dürfen. Glücklicherweise konnte ich in meiner Probezeit auch schon fachlich zeigen, dass ich etwas kann. Reicht das denn um eine Verbeamtung auf Lebenszeit zu bekommen oder kann ich mich darauf einstellen, dass ich nun um meine Verbeamtung auf Lebenszeit zittern muss? :(
3 Antworten
Es ist schon richtig, dass Fehlzeiten während der Probezeit für Beamte eine Rolle spielen, es ist dabei aber ein gravierender Unterschied, ob man immer wieder für ein paar Tage fehlt oder aber eine Krankheit hat, die automatisch zu einer längeren Fehlzeit führen muss (wie z.B eine echte Grippe, eine OP oder auch ein Bruch), niemand wird Dir daraus einen Strick drehen.
Für den Amtsarzt ist entscheidend, dass Fehlzeiten nicht auf eine chronische Sache hinweisen, denn Du sollst ja lange dienstfähig sein.
Höllisch aufpassen muss man also nur, wenn man z.B. wegen einer Bronchitis 2x im Jahr fehlt, denn das könnte auf ein immer wiederkehrendes Problem hinweisen oder wenn man anfällig für alle möglichen Infekte ist. Deshalb ist es immer besser, sich im Krankeitsfall richtig auszukurieren und lieber länger auszufallen als häufig 2 bis 3 Tage zu fehlen.
Dass Du nun nach einem Autounfall über einen längeren Zeitraum nicht arbeitsfähig bist, ist ja kein Indiz für ein schwaches Immunsystem, insofern würde ich mir an Deiner Stelle da keine großen Sorgen machen.
Letztlich warst Du krank aufgrund höherer Gewalt wenn man so will (eine OP sollte man nicht ausfallen lassen und ein Autounfall kann passieren), Du hast nicht krank gefeiert und kannst die angehäuften Tage belegen. Ich gehe davon aus, dass Dir da nichts weiter passieren wird.
Die Dienststelle wird ja eh vor der BaL ein amtsärztlichen Gutachten anfordern. Danach wird entschieden.