bAV Verzichtserklärung?
Ich habe im Mai diesen Jahres meinen Arbeitgeber gewechselt & habe von meinem alten Arbeitgeber eine bAV vom Volkswohl Bund (bin sehr zufrieden mit dieser Versicherung). Mein neuer Arbeitgeber hatte mir damals vermittelt (vor Vertragsabschluss), dass es möglich wäre, dass er diese Versicherung von mir übernimmt. Nachdem ich den Vertrag unterschrieben hatte & ihn ein paar Wochen erneut gefragt habe, ob er diese übernimmt, wollte er meine Unterlagen dazu haben & hat sie „prüfen“ lassen. Dann kam er zu mir und meinte er wäre vertraglich schon an eine andere Versicherung gebunden (Aachen Münchner) & könne deshalb meine alte bAV nicht übernehmen. Er kam dann mit einem Vertrag von seiner bAV, diesen Vertrag hab ich prüfen lassen & mir wurde davon abgeraten (mehr Vorteile für AG, statt AN). Jetzt wurde ich vor die Wahl gestellt, den Vertrag zu unterschreiben oder eine Verzichtserklärung zu unterschreiben. Ich möchte den Vertrag nicht, muss ich die Verzichtserklärung unterschreiben? Befinde mich gerade in einer Zwickmühle, da ich ja lediglich auf seinen Vertrag verzichten möchte, nicht auf die Zahlung einer bAV. Für mich ist nicht nachvollziehbar, weshalb er meine Versicherung nicht einfach weiter übernehmen kann.
Der Versicherungsmensch der den Vertrag vermittelt ist übrigens mein Chef sein Sohn. Ich persönlich hab nicht allzu viel Ahnung von Versicherungen, aber mir ist die ganze Sache nicht ganz geheuer, da der Versicherungsmensch eiskalt schien und es für mich so rüber kam, als würde er alles machen um diesen Vertrag abschließen zu können. Das Beratungsgespräch begann übrigens mit 5 Min. erzählen was für eine Versicherung es ist, danach fiel auch schon der Satz „ich bräuchte 3 Unterschriften von ihnen“... Der Vertrag an sich wurde in dem Gespräch (was Max. 15 Min. waren) nicht gezeigt, auf keine Details eingegangen. Habe den Vertrag mitgenommen & nichts unterschrieben.
Habe übrigens eine Kollegin, die im Juli ebenfalls neu in der Praxis angefangen hat & bei ihr ist die gleiche Situation, wie bei mir.
Ich hoffe, ich habe meine Situation nicht allzu verwirrend geschildert, mich würde einfach nur interessieren, ob ich verpflichtet bin eine Verzichtserklärung zu unterschreiben oder nicht?
3 Antworten
Für mich ist nicht nachvollziehbar, weshalb er meine Versicherung nicht einfach weiter übernehmen kann...
Die meisten Firmen haben eben einen Rahmenvertrag von einer Gesellschaft abgeschlossen und sind somit an diesen Versicherer gebunden😥!
Gruß einer Versich.maklerin
Von Rahmenverträgen sprechen wir bei Tarifen mit besonders günstigen Kalkulationsgrundlagen (z.B. reduzierte Stückkosten) und einem vereinfachten Aufnahmeverfahren (z.B. Anmeldelisten).
https://www.deutsche-versicherungsboerse.de/verswiki/index_dvb.php?title=Umsetzung_der_bAV
Der AG ist zwar verpflichtet die bAV durchzuführen, über welchen Anbieter er dies macht bleibt aber ihm überlassen.
Das Geld aus dem alten Vertrag kann in den neuen übertragen werden. Aber wenn der neue Vertrag schlechtere Konditionen hat (z.B. geringeren Rechnungszins), ist das für den AN eben doof. Aber da kannst du nichts machen.
Du hast nun die Wahl ob du den alten Vertrag ruhen lässt oder privat weiter besparst und den neuen Vertrag abschließt oder eben nicht. Wenn du den neuen nicht abschließt, wirst du auch die Verzichtserklärung unterschreiben müssen.
Das Thema ist sicherlich zu komplex um es hier final erläutern zu können.
Bitte wende dich damit an deinen persönlichen Versicherungsbetreuer, denn er sollte sich auch mit diesem Thema auskennen und dich beraten können.