Bauträger insolvent - was nun?
Hallo zusammen. Wir, eine junge Familie mit Kind, planen ein Haus zu bauen. Wir haben uns schon verschiedenste Angebote in der Umgebung angeschaut und dachten, dass wir nun den optimalen Platz samt optimalem Haus gefunden hätten. Es ist ein Doppelhaus, das von einem Bauträger errichtet wird, der in der Region schon seit mehreren Jahrzehnten etabliert ist. Wir haben mehrere Wochen Arbeit in die Planung des Hauses gesteckt. Wir haben bereits den Kaufvertragsentwurf machen lassen und warteten nun auf den Notartermin. Dann kam ein Anruf von dem Geschäftsführer: die Firma musste ein vorläufiges Insolvenzverfahren wegen unzureichender Liquidität (keine Verschuldung) eröffnen. Er sagte, wenn wir wollen, kann es für uns weitergehen. Was sollen wir nun tun?
11 Antworten
Finger weg und nach möglichkeit alles zurücknehmen, auf keinen Fall jedoch noch etwas bezahlen. Der Markt ist in Umwandlung, eine vorläufige Insolvenz ist der Anfang.
ich würde an eurer stelle erstmal eine gedanken - und baupause einlegen und hier einige fragen stellen .
- ist die bausausführung durch einen bauträger wirklich die optimale lösung ?
- ist ein ende mit schrecken nicht besser als ein schrecken ohne ende ? also einfach das ganze auf 0 setzen und eine völlig neue planung mit neuem haus am neuen standort beginnen ?
- wäre eine ausführung durch ein architektur - und planungsbüro nicht besser ?denn diese stehen nach der aktuellen haftungslage auch komplett in haftung gegenüber auftretenden bauschäden, das kann man bei einem bauträger vergessen.
- wieviel von den bereits erbrachten planungsleistungen wären weiter verwendbar und würden das honorar für ein planungsbüro mindern.
aus meiner erfahrung heraus ist die durchführung eines baus mit einem planungsbüro immer die bessere lösung. es kann sein, dass es etwas teurer wird als bei einem bauträger, aber man kann mit erheblich höherer kompetenz und einsatzbereitschaft für den bauherrn rechnen. aber auch dort sollte man sich erstmal referenzen zeigen lassen, was das büro bisher so gebaut hat, dann kann man sehr schön die leistungen einschätzen.im übrigen sind auch honorare verhandelbar.
Genau so ist es: DH. Es kann zwar teurer, aber unter dem Strich trotzdem preiswerter sein. Denkt mal drüber nach. Finger weg vom Bauträger, sag ich nur!
Was immer ihr tut - kein Geld raus geben, solange die Situation unklar ist.
Seid froh, dass ihr noch nichts bezahlt habt. Die investierte Zeit müsst ihr als "Lehrgeld" abschreiben.
Das ist eine echt blöde Situation. Auftrag entziehen, wenn dass alle anderen auch machen ist er erst recht Pleite. Das andere ist die Sache mit der fünfjährigen Gewährleistung. Aber Bauträger ist eine Sache für sich, die können eigentlich nicht pleite gehen, da Sie eine Art Vermittler sind, die den Bau von Subunternehmern erledigen lassen und die Differenz zwischen Rechnung Bauherr und Sub ist deren Verdienst. Ich habe bisher mit diesen Leuten durchweg schlechte Erfahrungnen gemacht. Da Staune ich überhaupt, dass mann mit dir über so was redet, normalerweise Vorschuss abkassieren und pleite. Eine Woche später siehst du die gleichen Fratzen als Prokura auf der nächsten Baustelle. Und die können sich an dich gar nicht mehr erinnern. Den Geschäftsführer bekommst du so wie so nicht zu sehen, da das ein Student oder Harz 4 ist, natürlich mit einwandfreiem polizeil. Führungszeugnis. Bei der vorprogrammierten Pleite ist bei dem nichts zu holen. Es sind villeicht nur wenige so, aber ich bin als Sub auf so etwas hereingefallen. Habe danach meine kleine Firma dichtgemacht. Such dir doch einen Meisterbetrieb im Hochbau die können das genau so gut, auch das Organisatorische. Und Preislich wird es sich estimmt auch besser rechnen lassen. Gruß Baumeister Willi