Azubi als MFA braucht dringend Rat. Werde ich komplett verarscht?
Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr! :-)
ich versuche mal meine Situation so kurz wie möglich zu beschreiben. Seit dem 1.08.2018 befinde ich mich in der Ausbildung als Medizinische Fachangestellte und es läuft leider überhaupt nicht gut.
Ich mache Überstunden und arbeite 12-13Std. am Tag mit 30min Pause, was mir recht unfair erscheint, weil die anderen länger pause haben und früher gehen dürfen, bzw auch später zur Arbeit kommen.
Mittlerweile bekomme ich auch recht komische Aufgaben wie Z.b. das Staub von allen Geräten und Schreibtischen wegnehmen, Post wegbringen, Spülmaschine ausräumen Tisch decken, Glühbirnen auswechseln etc. Des weiteren arbeite ich als billige Aushilfskaft recht monoton. Ich lerne also nicht neues seit Monaten in der Praxis und werde total ausgenutzt. Außerdem muss ich nach Praxisende immer die kompletten Daten der Patienten mitnehmen, damit diese nicht in der Praxis gestohlen werden, jedoch bin ich keine Datenschutzbeauftragte, sondern nur eine Azubine!
Heute hat man mir Geld mitgegeben, damit ich für die Praxis 10 Packungen Schokolade hole, da wir diese den Patienten anbieten. Aber muss ich das wirklich machen? Und soll ich es überhaupt?
Ich hab so langsam die Schnauze voll von allem weil alles immer nur ich machen muss, meine Kolleginnen sagen ständig "das sind die Aufgaben des Auszubildenen!", wenn ich immer nacherfrage, warum all die Dreckstätigkeiten an mir lasten. Ich möchte daher schnell Gewiss werden, was wirklich zu meinen Aufgaben gehört und was ich ablehnen darf. Bitte um schnelle Hilfe.
Lg
8 Antworten
Wie wäre es wenn Du nochmal das Gespräch mit Deinem Chef suchst? Ihm sachlich darlegst, dass Du davon ausgegangen bist, eine gute Ausbildung zu erhalten. Du verstehst zwar, dass auch "niedere" Aufgaben zum Azubi-Dasein gehören, die du selbstverständlich hin und wieder gerne übernimmst, jedoch nicht gedacht hättest, dass er als Führungskraft und Chef eine Mitarbeiterin , und das bist du, mit so einem Satz" Hauptsache der Laden läuft" konfrontiert.
Dadurch fühlst Du Dich weder von den Kolleginnen noch von ihm ernst genommen. Dass Du dann davon ausgehen musst, es liegt ihm nichts an der Qualität der Ausbildung, und das enttäuscht Dich. Und dann fragst Du ihn, ob er bereit ist mit Dir Deinen Ausbildungsplan durchzusprechen und den auch so umzusetzen, damit Du Planungssicherheit hast. Das lässt durchscheinen, dass Du durchaus darüber nachdenkst, die Ausbildung in einer anderen Praxis fortzuführen.
Viel Erfolg.
Die Aufgaben die du genannt hast, machen viele Azubis. Du stehst in der Hierarchie fast ganz unten, nur Praktikanten stehen noch unter dir. Das schadet dir auch nicht, solch niedere Arbeit immer wieder mal zu verrichten.
Die Sache sieht schon ganz anders aus, wenn du ausschließlich solche Aufgaben übernimmst und die ganzen drei Lehrjahre nicht wirklich was lernst, was zum Beruf der Medizinischen Fachangestellten gehört.
Ich habe gelesen, was dein Chef zu der Situation gesagt hat. Hauptsache der Laden läuft. Das ist natürlich eine Aussage zum verzweifeln, das kann ich nachvollziehen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann wende dich an die Industrie- und Handelskammer, dort wird man dich vollständig aufklären und ggf. aktiv weiterhelfen.
Deine Arbeitszeiten sind natürlich nicht in Ordnung.
Fürs Putzen sollte es eigentlich eine Putzfrau geben, du wirst ja nicht zur Gebäudereinigerin ausgebildet.
Mal die Post wegbringen oder kleinere Einkäufe erledigen, ist schon ok.
Das mit den Patientenakten, finde ich, geht gar nicht. Dafür muss grundsätzlich eine andere Lösung gefunden werden.
Diese Hilfsarbeiten dürfen natürlich auch ein gewisses Maß nicht überschreiten, deine Ausbildung steht im Vordergrund. Du musst doch bestimmt auch ein Berichtsheft schreiben, was notierst du denn da: "Praxis geputzt"?
Du solltest dich da schon wehren. Habt ihr in der Berufsschule eine/n Lehrer/in, die für die Kommunikation mit den Ausbildungsstellen zuständig ist? Oder mal mit deinen Eltern besprechen, wie du vorgehen könntest?
Informier dich über den allgm. Aufgabenbereich deines Berufes und frage ggf. bei der für dich zuständigen IHK nach. Wie @Leisewolke schon schrieb, wäre es interessant und sehr wichtig, was dein Arbeitgeber davon hält.
Leider ist man als Azubi in der Hackordnung ganz unten. Da bekommt man schon mal doofe Jobs. Bist du die einzige Azubine? Ich kenne das auch nur so, dass die niederen Aufgaben immer die Auszubildenden bekommen oder der Neuling. Eigentlich hab ich das gerne gemacht. Dann kam man mal raus. Wir bummelten immer dabei und haben auch schon mal Privates miterledigt. So was nennt man klassisch: hocharbeiten. Wenn man mehr kann, dann bekommt man mehr Verantwortung.
Bei dem Patientenakten würde ich eine Grenze ziehen und klar sagen, dass das nervt. Das sollte reihum gehen. Du würdest gerne eine Liste erstellen.
Die Arbeitszeit würde ich mal mit meinem Ausbilder besprechen. Da stimmt was nicht.
Schade, dann wäre dir aufgefallen, dass es allen Azubis so geht. Einer muss es ja machen. Naturgemäß ist es zu teuer, wenn die ausgelernte Kraft ihre Arbeit unterbricht um Schokolade zu kaufen. Da ist es kostengünstiger dich zu schicken.
ich muss die einkäufe Nach der arbeitszeit und nicht während der arbeit erledigen..
ja leider bin ich die einzige Azubine